Liebe Mitleser*innen
Auch ich habe das Buch vor ein paar Tagen abgeschlossen mit Lesen.
Aufbauend auf meiner zweiten Zusammenfassung und der bereits veröffentlichten dritten Zusammenfassungen meiner Mitleser*innen stelle ich fest, dass es mich auch im dritten Teil nicht gepackt hat, dieses Buch zu lesen.
Es war ein “Muss”, da ich ja hier meinen Kommentar schreiben sollte…..
Ein bisschen aussöhnen konnte ich mich mit dem Buch, indem es mir im dritten Teil noch die Beziehnung von Rose zu ihren Eltern näher gebracht hatte. Mindestens in zwei Leben war diese Beziehung sehr vertrauensvoll und eng, einmal mehr zum Vater, das andere Mal mehr zur Mutter. Traurig gestimmt hat mich das Leben mit dem frühen Verlust von Roses Mutter. durch Krankheit.
Das es mit Luke nach der Trennung wieder zu einem freundschaftlichen Austausch auf Erwachsenenebene kommen konnte, fand ich sehr begrüssenswert. Ganz im Sinne wenn man nach einer Scheidung die Kinder gemeinsam erziehen möchte. Dies ist für viele Paare sehr schwierig, manche schaffen es nie.
Einige Gedanken habe ich mir darüber gemacht, ob Roses Verhalten grundsätzlich feministisch ist? Dazu habe ich mir die Definition von Feminismus angeschaut: - Richtung der Frauenbewegung, die von den Bedürfnissen der Frau ausgehend eine grundlegende Veränderung der gesellschaftlichen Normen und der patriarchalen Kultur anstrebt. - durch Gleichberechtigung, Freiheit und Selbstbestimmung ( -und damit die Bevorzugung von Männern in der Gesellschaft beendet).
Ich meine, da hat sich in den letzten 50 Jahren doch einiges geändert und ich möchte mich ganz herzlich bei den Frauen und Männern dafür bedanken, welche sich für die Gleichberechtigung eingesetzt haben. Wenn ich denke, wie mein jüngerer Bruder noch als “Stammhalter” begrüsst wurde ( vor 1968)…. Das war für mich eine prägende Erfahrung, welche sehr schmerzte. Vor allem wuchs ich in einer Familie auf, wo mütterlicherseits sehr traditionelle und konservative Lebensformen gefördert wurden, mein Vater aber Einwanderer war und sehr moderate, zukunftsorientierte und frauenförderliche Ansichten vertrat.
Es ist so, dass die Frauen die Kinder bekommen, darum meine ich, oder war es wohl in unserer Generation so, dass sich die Frauen meistens mehr Gedanken über das Kinderkriegen gemacht haben. Damals waren wir noch durch einige Sachzwänge eingeschränkter um die Kinder gemeinsam aufzuziehen (zB. -Teilzeitstellen für den Mann)
Darum finde ich es um so wichtiger, dass man sich im Thema Kinderkriegen als Paar einig ist und nicht der eine vom anderen “überzeugt” werden muss. Noch wichtiger allerdings ist es, die Frage für sich selbst zu klären. Erst dann ist man für die anspruchsvolle Aufgabe vom “Kinder bekommen” gerüstet.
Ich bleibe bei meiner bedingten Leseempfehlung.
Herzlichen Dank, dass ich bei diesem Lesekreis dabei sein durfte. Mein Erster. Leider ein bisschen enttäuschend.
Herzliche Grüsse an Alle Fadenhexe