Den Start in das Buch mit dem Vergleich mit einem Terminal auf dem Flughafen fand ich sehr passend. Mir gefällt auch, dass es nicht dauernd um die Krankheiten von Lenni und Margot geht – man weiss nicht einmal, unter welchen Krankheiten die beiden genau leiden. Einzig, dass sie lebensverkürzend sind. Es geht um das Jetzt und darum, wie die beiden ihre verbleibende Zeit gestalten. Ich empfinde auch das Klinikpersonal nicht als lieblos, sondern eher nicht als wichtig für Geschichte.
Auf dem Umschlagtext heisst es: Für jedes dieser hundert Jahre wollen sie ein Bild malen, um all die kostbaren Erinnerungen voller Liebe, Lachen und Leiden festzuhalten.
Und genau das machen sie. Sie erzählen abwechselnd ihre Geschichte. Ihre Gespräche finden über diese Geschichten statt und nicht in der direkten Interaktion. Mir fehlt das nicht.
Margot hat ein langes Leben hinter sich, mit Höhen, Tiefen und Schicksalsschlägen. Lenni stirbt, ohne die Möglichkeit, Pläne und Träume umzusetzen. Ich denke, dass Lenni deshalb eine zweite Bezugsperson in Form von Pater Arthur hat. Sie hat vielen Fragen und Ängste, über die sie sprechen möchte. Traurig, dass ihre Familie diese Aufgabe nicht übernehmen kann oder will.
Mir gefällt das Buch bis jetzt sehr gut und bin gespannt, was im nächsten Teil passiert.