Die erste Kochwoche ist um und ich muss sagen, meine anfängliche Begeisterung für dieses Buch, hat ein wenig abgenommen, als ich mich genauer mit den Rezepten auseinandergesetzt habe. Einige Sachen gehen nicht so ganz auf, bzw. mein Mann als gelernter Koch, meinte schon bei einigen Punkten, dass dies nicht stimmen könne. Trotzdem gibt mir das Buch gute Inspirationen, was ich wieder mal kochen könnte oder wie man bekannte Gerichte etwas verändern kann. Aber der Reihe nach:
Zum Apéro gab es diese Woche Grünkohl-, Süsskartoffelchips und Rettich-Pickles:
Simpel und einfach aber auch richtig lecker. Wenn man sich nicht genau an das Rezept hält, kann man gut 4 Kochlöffel geben. Der Zeitaufwand ist auch nicht gross. Über die Backzeit der Chips, kann man streiten, bzw. braucht man da etwas das Gefühl dazu. Der Grünkohl wäre mir auf jeden Fall verbrannt bei 20 Minuten. Aber vor allem würde ich bei Pickels nie gleich viel Salz wie Zucker nehmen. Wir dachten es schon beim durchlesen, haben es aber dennoch probiert, da es ja ein “Blitzrezept” ist und wir dachten, vielleicht verhält es sich anders, wenn man das Gemüse nur so kurz einlegt. Es war aber viel zu salzig und auch unsere Gäste mochten es so nicht. Ich würde es eher mit 6EL Zucker und 4EL Salz machen. Ausserdem könnte man auch die Extrameile gehen, alles mit wenig Wasser kurz aufkochen und man hätte richtige Pickels.
Zucchini-Käse-Spätzle:
Ich liebe Spätzle! Mit Zucchini habe ich sie noch nie gemacht, darum gleich mal ausprobieren. Es hat uns allen gut Geschmeckt, darum 4 Kochlöffel. Der angegebene Zeitaufwand ist auch grosszügig bemessen und ging für mich gut auf. Die Zucchini haben einen schönen Farbtupfer gegeben, geschmacklich habe ich sie unter dem Käse nicht so wahrgenommen. Nächstes mal, mache ich etwas mehr rein. Aber leider auch hier: mit 1dl Flüssigkeit, kann das Rezept doch nicht aufgehen. Ich habe es versucht, hätte den Teig aber nie durch das Spätzlisieb gebracht. Für Spätzle gibt es diverse Grundrezepte, mit nur Milch, Milch/Wasser oder Sprudelwasser aber in etwa kann man sagen: 1 Ei pro 100g Mehl und halb so viel Flüssigkeit wie Mehl.
Zum Schluss der Woche, gab es noch Kürbis-Tantanmen Ramen
Tantanmen Ramen ist eine unserer absoluten Winter-Wohlfühl-Speisen. Normalerweise machen wir sie mit Hackfleisch, diese Alternative mit Kürbis, fanden wir fantastisch! 5 Kochlöffel! Die Zeitangabe war in Ordnung, bis auf das Schnippeln, ist es nicht sehr aufwändig, für das was man am Schluss hat. Ich habe zwar von allem etwas mehr in die Brühe getan, weil es mir sonst nicht kräftig genug war. Auch der Zusatz: “mit Salz und Pfeffer abschmecken” ist eher überflüssig, weil die Sojasauce ja das Salz ist und Pfeffer darin nichts verloren hat. Aber das ist wirklich nur ein Detail. :-)
Mein Fazit der ersten Woche:
Die Rezepte haben etwas frischen Wind in meine Küche gebracht und ich freue mich auf weitere Inspiration. Die Angaben im Rezept, sind aber nicht optimal. Ich kann solche Details gut ausbügeln, da ich z.B. weiss, welche Konsistenz ein Spätzliteig haben muss oder wie man mit Temperatur und Garzeit spielen kann. Für absolute Koch-Laien, welche sich strikt ans Rezept halten, könnte es aber zu einigen Enttäuschungen und Frust kommen.