sophiafay vielen Dank. Ehrlich gesagt habe ich zuvor noch kein Werk von ihm gelesen. Kannte ihn lediglich von meiner Schwester.
sophiafay

- 14. Apr 2023
- Beitritt 15. Mai 2021
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Ich wäre gerne unsterblich, damit ich für immer lesen könnte.
- In Notwendig
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Ein erschreckendes Buch, dessen Wichtigkeit mit jeder Seite zunimmt.
Beim Lesen kriegt man Bauchschmerzen. Wir alle haben eine Meinung über Prostitution: Wir verurteilen sie, verherrlichen sie oder verweisen bei genaueren Fragen dazu aufs Ausland. “In der Schweiz ist alles geregelt, alles legal, alles kontrolliert. Die Frauen hier machen es alle freiwillig.” Aline Wüst gibt diesen Frauen, von denen wir so viel zu wissen glauben, eine Stimme. Sie gibt ihnen die Möglichkeit zu erzählen und überlässt den Rest ihren Leser:innen.
Dieses Buch hat mich erschüttert und ich hoffe, dass es so viele Schweizer:innen wie möglich lesen.
Kurze Geschichten zum gedanklichen philosophischen und ethischen Nachdenken anregend. Kein Buch, welches man einfach so mal schnell durchliest. Die Geschichten zeigen Ansichten, Erlebnisse von verschiedenen Autoren, Regisseure, Schauspielern, Künstler ect. Der Autor zeigt Anschauungen von Chemikern, Physikern, Religionswissenschaftler, über das Leben aber auch den Tod, Religionen, Kulturen und Künstler auf. Es ist ein sehr breitgefächertes Büchlein. Der Autor drängt niemandem seine Meinung auf. Er möchte, dass sich der Leser seine eigenen Meinungen zu diversen Themen, mit welchen man im Leben konfrontiert wird, macht.
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There is a wonderful narrative arc in Felix Ever After which allows the reader to be taken up in this bubbly romance in a easy yet compelling read. It is a novel one could read in a sitting and raises important questions around gender and sexual identity and self-acceptance. I would definitely recommend the book to its target audience, i.e. young adults.
While countering the underrepresentation of cultural minorities in the LGBTQIA+ community as well as portraying a transgender main character, some aspects of the book are quite predictable. The focus is clearly on Felix’ character and his perception of the people with respect to him. His family’s reaction (or lack thereof) to his transition take a big part of the book. There are a couple of inconsistencies that might slightly disturb the reading flow, but all in all, it’s a easy, bubbly, romancy read.
What Felix achieves in the scope of this book is to find his own gender and sexual identity and might empower its reader to question and find their own identity not through other’s people validation but self-love and self-acceptance.
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Inhalt vgl. Cover
Im ersten Lese-Moment empfand ich die verschiedenen Geschichten als oberflächlich und unfertig, weil der Autor so viele Themen aufgreift, aber nie in die Tiefe geht. Die Geschichten liessen mich denn auch mit Verwirrung und Fragen (für die ich keine Antwort gefunden habe und in Gedanken, Mutmassungen etc. abgeschwenkt bin) zurück.
Ich mochte die Art seiner Gedanken, die mich zum Nachdenken anregten, z.B.
- “Der Satz wird nicht begründet, weil es für ihn keine Begründung gibt, so wie es für das Leben und das Weiterleben keine Begründung gibt” –> ist das so?
- “Die Traurigkeit verschwindet auch in ihm nie ganz, so wie sie im Leben nie ganz verschwindet” ist das so?
Ich mochte seinen «zurückhaltenden» Humor (der niemandem weh tut, nicht auf Kosten Dritter geht)
- In einer Geschichte thematisiert er die Vorurteile (alter Mann/sehr junge Geliebte, dabei ist es seine Enkelin)
- “Es kommt mir so vor, als würde ich nicht mehr so ganz an meinem Leben teilnehmen.”
- “Er hört sich an wie einer dieser Friseure, die auch dann mit der Schere klappern, wenn sie gerade keine Haare abschneiden.”
Das Cover hat mich nicht angesprochen. Es passt vielleicht zum Autor, aber nicht zu den verschiedenen Geschichten. Die sind nicht nur melancholisch oder schwarz/weiss.
Fazit: Ich weiss nicht, wem ich dieses Buch empfehlen könnte. Ich für mich fand es erfrischend, zwischen teilweise schwer verdaulichen historischen Romanen und einem Sachbuch ein paar Kurzgeschichten zu lesen.
Mein erstes Buch über die Thematik Queer zu sein, sich weder als Frau noch als Mann zu fühlen lässt mich sehr nachdenklich zurück…
Denn ich persönlich haben mich nie gefragt ob ich mich in meinem Fall als Frau fühle. Mit diesem Buch konnte ich dadurch einen Einblick in die Denkweise und die Gefühlswelt einer queeren Person erhalten.
Der Aufbau sowie die ganze Erzählweise in diesem Roman ist speziell und gewöhnungsbedürftig, auch war für mich der Ablauf zu wirr und ich fragte mich oft wohin das führt.
Ob der Deutsche Buchpreis verdient ist oder nicht, es war für mich eine neue Reise und hat ein paarmal meine Sicht der Welt in Frage gestellt.
- In Wunderschön
Wunderschön sind nicht nur die Zeichnungen.
Wunderschön sind auch die Dialoge und die versteckten Anspielungen auf sooo viele Themen.
Wer kennt die Geschichte von Hades und Persephone nicht.
Hier in dieser Serie wird sie wiedergegeben mit viel Humor und schönen Zeichnungen.
Für alle Fans von Griechischer Mythologie und Graphic Novels.
Im kleinen irischen Dorf Kilcross lebt Jeanie Masterson. Sie ist verheiratet mit ihrem Jugendfreund Niall und arbeitet zusammen mit ihrem Mann, ihrem Vater und ihrer Tante im Familienunternehmen. Die Mastersons sind Bestatter. Während Niall und Tante Harry sich um das Einbalsamieren und Herrichten der Verstorbenen kümmern, verfügen Jeanie und ihr Vater über eine besondere Gabe: Tochter und Vater können innerhalb einer gewissen Zeitspanne mit den Toten sprechen. Von ihnen erhalten sie wichtige Informationen, hören berührende oder verstörende Geständnisse und werden gebeten, wichtige Botschaften an die Angehörigen zu überbringen. Diese Gabe ist für Jeanie Erfüllung und Belastung gleichermassen. Denn oft bekommt sie von den Verstorbenen Dinge zu hören, die sie so nicht an die Hinterbliebenen weitergeben möchte. So fühlt die junge Frau sich hin- und hergerissen zwischen ihrer Verantwortung den Toten und den Lebenden gegenüber und greift immer öfter zu beschönigenden Lügen. Und auch mit ihrer Ehe steht nicht alles zum Besten. Niall wünscht sich Kinder und ein Leben am Meer, Jeanie fühlt sich ihren Eltern verpflichtet und nicht bereit für Kinder. Als die Eltern ihr eröffnen, sich in den vorzeitigen Ruhestand zurückziehen und sie zur Geschäftsführerin machen zu wollen, eskaliert die Situation zwischen den jungen Eheleuten, und Jeanie ist gezwungen, eine Entscheidung zu treffen: Folgt sie wieder ihrem Pflichtbewusstsein oder entscheidet sie sich diesmal dafür, was sie wirklich für sich und ihr Wohlergehen möchte und benötigt?
Meine Meinung:
«Die Bestatterin von Kilcross» ist ein Buch, das ich nicht aus der Hand legen konnte. Vor vielen Jahren habe ich immer sehr gerne die Serie «Ghost Whisperer» geschaut, deswegen hat mich der Klappentext des Romans gleich angesprochen. Vordergründig geht es um die Geschichte einer Selbstfindung und Selbstverwirklichung. In diese Rahmenhandlung eingewoben werden dann aber Gedanken darüber, wie wir mit den lebenden und gestorbenen Menschen, die uns nahestehen, wirklich angemessen und wertschätzend umgehen. Leben und Tod spielen ebenso eine Rolle wie der Umgang mit Krankheit, Gewalterfahrung, Ausgrenzung oder Lüge. Im Angesicht des Todes wird immer wieder über die Frage der verpassten Chancen reflektiert. Dabei erzählt Anne Griffin stets in einem leichten und oftmals erheiternden Stil, der aber die grossen Themen unseres Lebens gerade dadurch umso eindrücklicher ins Bewusstsein bringt. Berichte aus dem gegenwärtigen Leben der Protagonistin wechseln sich ab mit Rückblenden, sodass man als Leserin nach und nach immer besser versteht, warum Jeanie zu der Person geworden ist, die sie jetzt ist. Im Verlauf der Erzählung lernt Jeanie durch Zufall eine andere Art des Umgangs mit den durch die Toten offenbarten Wahrheiten kennen. Die Begegnungen mit der französischen Bestatterin Marielle gehören für mich zu den eindrücklichsten Stellen in dieser Erzählung. Doch am Ende kommt es darauf an, dass Jeanie lernt, nicht nur den Toten, sondern vor allem auch den Lebenden gut zuzuhören. Anne Griffin ist ein Roman gelungen, der ebenso berührt wie nachdenklich stimmt und sich dabei sehr angenehm liest. Die deutsche Übersetzung stammt von Martin Ruben Becker. Den sehr schönen Umschlag ziert ein Gemälde von Peter Bartels, auf dem Jeanies Arbeitsplatz und ein Teil des Dorfes Kilcross zu sehen ist. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für dieses besondere Buch.
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Diese Buch ist… Wow. Einfach nur wow. Ich habe das Buch von meiner wunderbaren Freundin @sophiafay empfohlen bekommen und mir spontan während unseres Berlin-Aufenthalts gekauft. Was folgt, ist Geschichte. Ich kann nicht in Worte fassen, wie gut mir das Buch gefallen hat.
Sally Rooney versteht sich wie keine andere darauf, ein komplexes Netz aus Beziehungen zu erschaffen und die Charaktere, welche es verbindet. Sie sind hart, nah und verletzlich - komplett real eben. Man wird in ihren Bann gezogen und fühlt mit ihnen. Es ergibt sich eine Spannung, die einem den Atem raubt. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen!
Mir bleibt nicht mehr zu sagen als: Lesen Sie dieses Buch!!!Finde ich richtig mutig von dir, dass du das getan hast
Aber ich bin deiner Meinung. Ohne YouTube könnte ich auch nicht xD
[ehemaliger Benutzer]
Ja, eine wirklich tiefgründige Rede dieses grossartigen Schrifstellers. Und ich finde auch sehr spannend, dass jede/r sie anders liest und andere Aspekte daraus mitnimmt. Das spricht durchaus für die Qualität des Textes.
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This novel is about a small seaside village in England of the late fifties. A kindhearted widow decides to have a new start in her life and offer the local community an access to books. Yet, the undertaking is a path strewn with obstacles. Florence Green remains optimistic and determined that kindness will eventually bring the good to the town’s life, but that is without counting on Mrs. Gamart’s tenacity to disrupt her plans. Unimpressed Florence Green goes on to let her small business thrive, but how long will it take until she realises that she has seldom support?
While it seems to be a simple and straightforward story, there are a lot of things unsaid and a lot of implications that are merely hinted to. The underlying complexity of Florence Green’s undertaking goes beyond the success of a bookshop. It is a struggle for independence and freedom for both her and the community.
I seldom enjoy a movie more than a novel, but I can warmly recommend the movie “The Bookshop” which digs deeper into the unsaid and gives more character to some people that can merely be perceived as bystanders.
Juan Maria Brausen ist ein unauffälliger Werbetexter in Buenos Aires. Mit seinem eigenen Leben unzufrieden erfindet er sich neu. Zunächst entflieht er als Juan Maria Acre in das Leben der in der Nachbarschaft wohnenden Queca. Und dann noch ein drittes Mal als Dr. Diaz Grey in die von ihm erfundene, imaginären Stadt Santa Maria. Alle drei Stränge verbinden sich im Laufe der 370 Seiten (Frühere Suhrkamp Ausgabe – 1978). Realität und Fiktion vermischen sich. Allerdings bringt Brausen die Flucht in die Fiktion auch keine Erlösung.
Das Buch ist ein Labyrinth – in einem anderen Forum lief es unter „experimenteller Literatur“. Ich teile diese Einschätzung nicht – es ist sicher nicht leicht und schnell zu lesen. Aber die „Arbeit“ lohnt sich. Das Werk ist sehr tiefgründig und spielt Ende der 40er Jahre in einem Milieu von Alkohol, Gewalt und Machismo. Dennoch – ich empfinde es als zeitlos und es könnte in ähnlicher Weise auch an einem anderen Ort der Welt spielen.
Juan Carlos Onetti ist einer der Mitbegründer der modernen südamerikanischen Literatur. Für seine Bücher mehrfach ausgezeichnet, verließ er seine Heimat Uruguay und beendete sein Leben im spanischen Exil.
„Das Leben ist kurz: Eine elementare, unwiderlegbare Erfahrung, und der Mensch glaubt sich zudem zu einem, mit seinem Tode endenden Leben verurteilt. Doch – man kann viel Leben, kann viele kürzere oder längere Leben führen“.
Nicht einfach, aber lesenswert.Leider kann man diese Geschichten nicht aus unseren Tageszeitungen oder Nachrichtensendungen entnehmen. Der Krieg ist immer ungerecht, brutal, verlogen, kriminell. Die Menschen die in einem Bürgerkriegsland leben müssen, leben in einer Hölle. Es wäre an der Zeit, dass man die Gründe der Kriege (Stellvertreterkriege) offen aufzeigen würde. Es ist an der Zeit, dass wir uns nicht einfach über Flüchtlinge aufregen, sondern überlegen, weshalb die Menschen flüchten.