Grosse Empfehlung für dieses traurig-schöne und mitreissende Buch. Aufgrund der Art und Weise, wie der Autor mit Sprache Bilder malt, fühlt man sich sofort in das rurale Kanada versetzt, selbst wenn man dort noch nie war. Die schöne Landschaft und die tragischen Geschichten der Leute, insbesondere der indigenen Bevölkerung, werden dabei in Kontrast zueinander gesetzt. Besonders fasziniert hat mich, dass der Autor es versteht eine Spannung über die gesamte Länge des Buches zu halten, denn obwohl schon früh im Buch vorauszusehen ist, was sich am Ende abspielen wird, konnte ich nicht aufhören zu lesen.
hnn-maria

- vor 3 Tagen
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Medizinerin aus Leidenschaft - in der dienstfreien Zeit findet man mich vorwiegend auf dem Fahrrad, in Wanderschuhen oder vertieft in ein gutes Buch.
Ich bin ein grosser Fan von Agatha Christie und anderen klassischen Krimis, weshalb ich dachte, dass dieses Buch eine angenehme Weihnachtslektüre darstellen würde. Ich hatte keine allzu grossen Erwartungen, wollte etwas was sich einfach liest und wo Weihnachtsstimmung aufkommt, doch diese wurden nicht erfüllt. Ich hatte schon lange nicht mehr solche Mühe, ein relativ kurzes Buch zu Ende zu lesen.
Zu Allererst kommen in dem Buch viel zu viele Charaktäre vor. Die Idee mit den unterschiedlichen Kapiteln aus der Sicht unterschiedlicher Personen ist zwar nett, doch bei insgesamt 4 Generationen und teilweise sehr ähnlichen Namen, verliert man sehr schnell den Überblick. Es gibt zwar am Beginn des Buches einen Stammbaum, doch mehrmals pro Kapitel nach vorne zu blättern um nachzulesen, ist mühselig und stört den Lesefluss.
Ausserdem erschliesst sich die Zielgruppe des Buches für mich nicht. In Hinblick auf die Tatsache, dass das Buch an Agatha Christie erinnern soll, würde man eher eine erwachsene Zielgruppe erwarten. Gleichzeitig versucht die Autorin aber, ihrem Buch durch Jugendsprache, englische Wörter oder Themen wie Influencertum oder Spielsucht einen moderneren Anstrich zu geben. Dies macht das ganze Buch unnatürlich und die Dialoge wirken erzwungen. Es hat mich gestört, dass so brisante Themen wir Gewalt in der Ehe plötzlich in ein Kapitel eingestreut und mit 2 bis 3 Sätzen abgehandelt wurden, ohne dass sie irgendetwas zum Verlauf der Geschichte beigetragen hätten.
Zusammenfassend finde ich die Idee eines Generationenkrimis im Wallis zwar sehr nett, die Umsetzung in diesem Buch hat mich aber leider nicht überzeugt.
In diesem Buch werden zwei Liebesgeschichten erzählt. In der zeitgenössischen Geschichte trifft eine junge Dame in einem Flugzeug einen Mann und beginnt, ihm die Geschichte ihrer Grossmutter zu erzählen, welche als „War Bride“ nach dem 2. Weltkrieg in ein neues Leben in Amerika aufbrach, um ihrer grossen Liebe - einem amerikanischen Soldaten - nachzufolgen.
Das Buch ist insgesamt leicht und flüssig zu lesen. Der Schreibstil ist initial aufgrund der kurzen Sätze, Wortwiederholungen und sehr unterschiedlichen Kapitellängen etwas gewöhnungsbedürftig, aber man findet sich schnell ein. Die zeitgenössische Geschichte wirkt im Vergleich zur historischen Geschichte zum Teil etwas seicht, wird jedoch gut als Bindeglied verwendet.
Abschliessend finde ich es noch wichtig zu erwähnen, dass es sich eher um einen Liebesroman als eine historische Aufarbeitung handelt. Für diejenigen, die fundierte historische Fakten über War Brides oder die Nachkriegszeit lesen wollen, ist das also nicht das richtige Buch.
DrQuinzel Ich habe das letzte Drittel in einenhalb Tagen ausgelesen. Ich finde man konnte gut diese grosse Sehnsucht zwischen Jo und Luise nachempfinden, die zum Schluss noch einmal für Spannung gesorgt hat. Ich hätte mich aber auch enorm gefreut, wenn das Wiedersehen zwischen den beiden noch etwas detaillierter beschrieben worden wäre. Besonders nachdem all die verschiedenen Charaktäre wieder aufgetaucht sind, habe ich ein grösseres Finale erwartet, als es schlussendlich war.
Die Geschichte mit Wilson hat für mich etwas aprupt begonnen und geendet und deshalb für mich nicht so zum Rest gepasst. Auch wenn ich gerne noch mehr über ihn gelesen hätte, aber vielleicht lieber in einem eigenen Buch.
Insgesamt ist es aus meiner Sicht ein gelungenes Buch, dass ich weiterempfehlen werde. Danke für das gemeinsame Lesen!Besonders am Anfang des zweiten Leseabschnitts hat mir gut gefallen, dass eine längere Zeit am Stück nur Luises Geschichte erzählt wurde und keine Wechsel zwischen Elfie und Luise waren. Dadurch konnte man sich meiner Meinung nach noch besser in ihre Geschichte hineindenken. Die ganze Situation in Marburg mit den unterschiedlichen beteiligten Personen hat mir enorm gut gefallen. Ich bin wirklich gespannt wie es weitergeht und werde das Buch bald zu Ende lesen - ich glaube aber nicht, dass eine andere Liebschaft der Grund für das Fernbleiben von Jo am Flughafen ist.
Elfies und Stephens Geschichte ist vor allem im direkten Vergleich etwas seicht. Ich sehe das genau wie @Ladybug - es geht hier alles etwas zu schnell: zuerst kommt seine Freundin in London kaum vor, und plötzlich macht er schon Schluss. Gleichzeitig empfinde ich Elfie auch als etwas manipulativ, nachdem sie Stephen weiterhin hinhält und in ihrer Nähe behalte will aber sich gleichzeitig nicht von ihrem “Verlobten” lösen will, obwohl es für alle offensichtlich ist, dass es auf mehreren Ebenen nicht passen kann zwischen den beiden.Könnte mir eventuell jemand, der die Printausgabe vor sich hat, sagen bis zu welchem Kapitelende die Seite 247 geht? Ich bin gerade auf Reisen und habe mir deshalb auch das e-book geholt, aber da sind die Seitenzahlen anders und ich will nicht versehentlich Spoiler schreiben wenn wir dann zu diskutieren beginnen
- Bearbeitet
DrQuinzel
Ich habe den Einstieg auch verwirrend gefunden. Als ich dann bemerkt habe, dass zwei Geschichten parallel erzählt werden, bin ich deshalb sogar nochmals zum Anfang zurückgesprungen und habe neu zu lesen begonnen. Ich finde diesbezüglich teilweise auch die Kapiteleinteilung etwas ungünstig, da zwar oft aber nicht immer mit wechselndem Kapitel auch die Geschichte wechselt. Den Schreibstil mit den kurzen Sätzen und Wortwiederholungen fand ich anfänglich recht gewöhnungsbedürftig, habe mich dann aber eingelesen.
Die Geschichte von Luise und Jo Hunter hat mich gleich gepackt. Luise wirkt so reif und entschlossen, das hat mich gleich angesprochen. Man kann sich die gesamte Umgebung sehr gut vor dem inneren Auge vorstellen. Im Gegensatz dazu wirkt Elfie eher kindlich und etwas naiv, was mir nicht so gut gefällt, aber ich bin dennoch gespannt was weiter passiert.Hallo liebe MitleserInnen!
Bitte entschuldigt mein verspätetes Einsteigen - ich hatte letzte Woche leider einen krankheitsbedingten Ausfall gefolgt von zwei sehr turbulenten Tagen mit viel Aufholbedarf gehabt. Nun bin jedoch voll im Lesen und werde bis morgen die erste Woche vollständig haben und dann gerne in die Diskussion einsteigen
Ich habe mich für die Leserunde beworben weil mich initial der Titel angesprochen hat. Als ich dann bei genauerer Recherche gemerkt habe, dass es sich dabei um einen geschichtlichen Roman handelt, war ich sofort Feuer und Flamme, die interessieren mich nämlich ganz besonders. Deshalb freue ich mich extrem, hier ausgewählt worden zu sein und ein Exemplar bekommen zu haben.Liebe Grüsse und schönen Abend!
Obwohl mich das extrem offene Ende des ersten Bandes durchaus gestört hat, habe ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, den zweiten Band zu lesen, und darüber bin ich auch sehr froh. Erst am Beginn des zweiten Bandes habe ich bemerkt, wie sehr mit Kayleigh, Jillian, Lady Chleo und allen anderen Bewohner der Lodge schon ans Herz gewachsen sind. Auch der zweite Band lässt sich flüssig und recht zügig lesen, jedoch ist die Geschichte fesselnder. Ausserdem gibt es einen gebührenden Höhepunkt und ein zufriedenstellendes Ende, das aus meiner Sicht gut abschliesst und trotzdem noch Lust auf mehr macht - ich freue mich auf den dritten Teil!
Ich habe das Buch als leichte Lektüre während des Urlaubs gelesen und dafür war es gut geeignet. Es geht dabei um zwei nicht-magische Schwestern, die in ein magisches Haus einziehen und sich dann mit allen menschlichen und nicht-menschlichen magischen Lebewesen zurecht finden müssen, während eine dunkle Bedrohung auf “ihre” Zauberwelt zusteuert. Im Vergleich zu anderen Fantasybüchern ist die magische Welt, die hier abgebildet wird, insgesamt sehr zahm - keine Zombies, Drachen oder ähnliches. Dies führt einerseits zu einem sehr lockeren und gemütlichen Leseerlebnis, gleichzeitig wird man davon aber auch nicht so stark gefesselt.
Als grössten Schwachpunkt stellt sich für mich das Ende da, das aus meiner Sicht viel zu offen ist. Natürlich soll man Lust auf den zweiten Teil bekommen, doch sollte man trotzdem am Ende jedes Buches gewissen offene Enden zusammenführen, damit das Buch als einzelnes Werk Bestand hat.
Dieses Buch hat mich so sehr berührt wie schon lange keines mehr. Ich habe es auf Französisch, meiner zweiten Fremdsprache, gelesen und kann das durchaus empfehlen. Die Sprache ist gut verständlich und gleichzeitig so ausdrucksstark, dass man sich extrem gut in die einzelnen Szenen hineinversetzen kann, auch wenn man nicht jedes Wort versteht. Man wird von Anfang bis Ende mitgenommen in die Gefühlswelt des Protagonisten und erlebt mit ihm die Traurigkeit über das Zerbrechen seiner Familie, den psychischen Schutzschirm durch seine Flucht in die Welt der Bücher und die unsagbaren Gräueltaten des Ruanda-Genozids.
CommunityAdmin Hallo zusammen, freue mich auch schon auf das gemeinsame Lesen und den Austausch