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gabi012

  • vor 5 Tagen
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  • 6184 Punkte
  • DrQuinzel Die Erzählung gefällt mit nach wei vor gut und der längere Abschnitt im Wallis empfand ich als willkommene Abwechlung zu den vorherigen Zeitsprüngen. Ich stimme aber mit Malhiermalda überein, dass es wie ein Stilbruch wirkt, was die Komposition angeht.

    Ich bin sehr gespannt, ob A. D. Winter all die themen und Fäden, die er in Anninas Geschichte anreisst, dann auch zusammenführen wird oder ob er am Ende sehr vieles einfach offen lassen wird. Wenn er lezteres macht, dann wäre ich doch enttäuscht.

    Die Situation, in der der Sinnspruch von Konfuzius zur schwarzen Katze auftaucht, fand ich interessant und etwas gruselig: in diesem Buchantiquariat mit dem alten Verkäufer. Werden der alte Verkäufer oder sein Laden nocheimal vorkommen? Oder bot sich das Setting einfach an, um eine Art Orakelspruch zu bringen? “Schwer zu fangen, diese Katze, und doch versuchen wir es, manchmal ein Leben lang.” (61).

    Das Wallis-Kapitel hat mich gepackt, weil die ersten und wohl prägenden Beziehungen Anninas geschildert werden. Die strenge des Haushalts, die lebendigen, nicht nur harmonischen Freundschaften zu zwei Kindern, die sonst von der Dorfgemeinschaft eher gemieden oder ausgeschlossen werden; aber auch die Hartnäckigkeit Anninas im Zeichnen-Üben: ein starker Charakterzug meiner Ansicht nach. Danke Sonne12 dass du die Standhaftigkeit Anninas gegenüber ihrem Vater nennst: als Tochter eines Walliser Dorfpolizisten es an eine Pariser Kunsthochschule zu schaffen ist meiner Meinung nach eine beachtliche Leistung.

    Im Wallis zeichnet Anina die Freundin Ella mit einer Puppe im Arm und eine der düsteren Bilder ist ähnlich, das gesichtlose Kind im Arm der Mutter, glaub’ ich mich zu erinnern. Ob das absicht ist in der Erzählung oder nur Zufall?

    Ich bin gespannt, wie die Sache weitergeht, ob das Vorbild von Anninas Mutter sich wiederholt… ich hoffe nicht!

  • art3mi5 @RosmarieF

    Ich dachte auch öfter bei der Lektüre, dass Anina Hilfe braucht. Ich bin aber noch nicht ganz fertig mit dem Buch, vielleicht bekommt, bzw sucht sie diese ja.

    • Steige auch erst jetzt ein, konnte erst heute den 2. Teil fertig lesen.

      @Christina_k Ich stimme dir zu. Anina ist mir irgendwie unsympathisch.

      Ihre Kindheit war streng, dominiert vom strengen Vater, mit keiner Unterstützung von der Mutter. Aber ihr Verhallten gegenüber ihrer Freundin Ella rechtfertigt dies nicht. Agostino hat auch Spuren in ihrem Leben hinterlassen. Irgendwie flüchtet sie sich in ihre Fantasiewelt.

      Ob dies der Beginn psychischer Störung ist?

      Auch die erwachsene Anina zeigt keine Bereitschaft Hilfe anzunehmen.

      Wird sie es schaffen, sich ihr Leben aufzubauen, wie sie es sich wünscht?

      Bin gespannt.

    • DrQuinzel

      Hallo ihr Lieben,

      Ich schaffe es nun endlich auch, eine Rückmeldung zu Teil 1 & 2 zu geben. Ich bin ehrlichgesagt überrascht, wie gut sich das Buch lesen lässt und wie schnell ich durch die Geschichte fliesse. Mir persönlich gefallen die Zeritsprünge im ersten Teil sehr gut, da ich es immer spannend finde, Geschichten von verschiedenen Seiten zu beleuchten, bzw. auch die Hintergründe gewisser Reaktionen und Gedanken zu verstehen. Der zweite Teil bot hier aber sehr viel Aufschluss, denn dass die Mutter sie verlassen hat, bzw. wie sich das Familienleben generell abspielte, scheint einen Hinweis auf die Dunkelheit in Aninas Persönlichkeit zu geben. Sie ist offenbar seit Kindheit fasziniert von Augen, was ihre Zeichnungen in Paris erklärt. Auch der Verlust von Agostino (und Ella?) scheint sie sehr geprägt zu haben.

      Ich bin schon sehr neugierig, wie es weitergeht. Ich hoffe allerdings, dass sie im dritten Teil ihre innere Stärke entdeckt und sich endlich das Leben aufbaut, das sie sich wünscht. Weg von den Zwängen ihres Mannes, der sich zwar charakterlich vom Vater unterscheidet, sie aber dennoch in ihrem Sein unterdrückt.

    • art3mi5

      Ich probiere aus dem Bauch heraus zu antworten, danke für die Nachfrage von dir. Ja, es werden sehr viele Tiefen im Buch aufgezeigt, da bin ich ganz bei dir. Ich persönlich habe die Freundschaft mit Pollina in Paris als Ressource wahrgenommen, die Erfahrungen in der Künstlerszene, ihre Standhaftigkeit dem Vater gegenüber, sie hat sich durchgesetzt, sodass sie die Künstlerschule in Paris besuchen konnte. Diese kurzen Momente empfand ich als Höhen im Buch. Die Tiefe Freundschaft mit Agostino im Wallis, der ihr eine Welt des Sehens gezeigt hat und den kostbaren Brief hinterlassen hat. Auch den Rückzug in die Natur, um ihre ganz eigene Entscheidung zu treffen betreffend der Schwangerschaft.

      Das sind für mich stille, jedoch sehr starke Momente, die in einem “traurigen” Umfeld stattgefunden haben. Die Berührung mit der Kunst, das erleben nicht alle. Indem Sinne gibt es für mich auch etwas Positives, das ich im Buch empfunden habe. Ein Freundin die Anina Spiegelt, ist eine positive Situation, auch wenn es weh tut. Für mich ist es auch die Kraft, die sie gefunden hat aus der Beziehung mit Luc auszubrechen, etwas Neues zu wagen, sich wieder mit der Kunst anzufreunden. Ein Wagnis, das mich neugierig stimmt, wie es wohl weiter geht. Eine Wandlungmöglichkeit steht im Raum. Ja, so in diese Richtung habe ich das gemeint. Ich weiss nicht, ob ich es erklären konnte. Schönreden möchte ich das Leben von Anina nicht, so ist es nicht zu verstehen. Ich sehe einfach so kleine Momente, die mich im Buch beeindrucken. Indem Sinne würde ich es ausformulieren…

      • DrQuinzel

        Die Kapitel der zweiten Lesewoche haben mir besser gefallen als die der ersten. Die wenigen Zeitsprünge haben mir ein spannenderes Lesevergnügen geboten und ich fand es spannend, so viel über Aninas Kindheit zu erfahren. Insbesondere die Abschnitte mit Agostino haben mich gepackt; das gegenseitige Kennenlernen ist sehr schön beschrieben. Ihr Zeichnen vor dem Spiegel und ihre Gesichtersuche sind mir in wunderbarer Erinnerung.
        Ich vermute, dass die Beziehung zwischen Aninas Mutter und Anina Auswirkungen auf die Beziehung zwischen Nathalie und Anina haben wird. Anina reagiert gereizt, als ihr Vater schildert, wie er die Beziehung zwischen Nathalie und ihrer Grossmutter wahrgenommen hat.

        Für mich lässt sich Kunst nicht “fangen”, bzw. fassen. Daher hat die kleine Abwandlung des Zitats gleich mit mir resoniert. Tolle Idee 🙂

        Aktuell habe ich keine Vermutung, wie die Geschichte weitergehen könnte. Gerne lasse ich mich überraschen und bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht.

      • Hallo zusammen, ich steige bisschen verspätet in der Diskussion aber ich konnte leider erst diese Woche mit dem Buch anfangen und bin nun mit dem 2. Teil fertig. Der Schreibstil gefällt mir, zumindest bis Ella Martini Geschichte was grenzwertig cringy mir erschien. Ich lese generell viel, aber habe sehr wenige Schweizer Autoren gelesen und ich finde die Stimme von A.D. Winter sehr interessant. Der Plot aber fällt mir dagegen sehr uninteressant auf.

        @art3mi5 ich stimme zu. Anina ist mir auch unsympathisch, bzw. ihr Charakter wird nicht optimal dargestellt/erläutert. Auch das Verhalten als Kind ist problematisch, insbesondere gegenüber Ella sehr komisch. Ob dies an psychischen Problemen liegt kann ich nicht beurteilen, aber tatsächlich erscheint Anina keinen Einsicht darüber zu haben, bzw. sieht es momentan nicht aus als ob sie parat wäre professionelle Hilfe dafür zu suchen. Sie hat ins Leben von Pralina eingeblickt und gleich die letzten Jahre ihres Lebens annuliert. Pralinas Lebenstil sieht schon sehr erfüllsam aus, aber meinen Erachtens zu gut um komplett wahr zu sein, etwa wie ein Instagram Profile. Und warum Pralina so überzeugt ist, dass Anina eine Künstlerin ist nach all diesen Jahren verstehe ich nicht. Menschen ändern sich oder eben müssen verdienen um ihre Familie zu unterstützen. Die Verbindung zwischen Künstler sein und psychologischen Problemen haben finde ich ala Pauschalaussage problematisch. Das ganze Konzept fällt mir ein bisschen zu romantisiert aber ich gebe zu, dass ich persönlich keine künstlerische Ader habe und vielleicht deshalb kann ich mich ins Story nich ganz eintauchen…. Vielleicht ändert sich was im 3. Teil.

      • DrQuinzel Habt ihr vielleicht schon einen der Romane von André David Winter gelesen oder ist er bisher ein unbekannter Autor für euch?
        Sprechen euch vielleicht Entwicklungsromane generell an oder sagt euch das Thema Kunst zu?

        Ich habe bisher noch nichts von diesem Autor gelesen. Allgemein sind schweizer Autoren/Autorinnen eher rar in meinem SUB.

        Entwicklungsromane, da kann ich nicht wirklich darauf antworten, darauf habe ich nie geachtet. Wann wird ein Roman zum Entwicklungsroman? Sollte nicht in jedem Roman die Hauptperson sich entwickeln?

        Das Thema Kunst hat mich sehr angesprochen. Kunst in jeder Variante (Malerei, Fotografie, Literatur, Musik,…) mag ich sehr und fasziniert mich.

        An alle einen guten Start ins Buch!

      • Mein Buch ist auch heute angekommen. Das Cover sieht schön aus. Ich frage mich, was es mit der schwarzen Katze auf sich hat und hoffe, dies während der Lektüre herauszufinden 😊

        Ich freue mich, dabei zu sein 😁

      • Hallo ihr Lieben 🙂

        Ich darf eure Moderatorin für diese Leserunde sein und freue mich schon sehr. 🙂
        Die Leserunde startet am Dienstag. Ich bin noch bis Sonntag unterwegs und werde euch wohl erst am Montag vormittag den konkreten Leseplan geben können. Vielleicht schaffe ich es auch schon vorher. 🙂

        Liebe Grüsse
        Isi

      • Vielen Dank für all eure Bewerbungen! 📚 Gerne geben wir hier die 20 ausgelosten Gewinner:innen für die Leserunde «Die Kunst, eine schwarze Katze» bekannt:
        @Alva @art3mi5 @gabi012 @gefuehldesfuehlens @gundel @Kets @Malhiermalda @Mirar @NinaH @Pixie @RosmarieF @Soheld @Sonne12 @Stellamara @suneschii @Susa72 @Tortuelente @vladl @Wingirl @Christina_k

        Herzlichen Glückwunsch! Ihr alle seid Teil der Leserunde und werdet ein Leseexemplar zugeschickt erhalten. Eure Moderatorin wird die Leserunde in Kürze hier in diesem Gespräch eröffnen.

        Alle Leser:innen, die sich für die Leserunde beworben haben und kein Exemplar gewinnen: Ihr seid natürlich herzlich eingeladen, mit eurem eigenen Buch mitzulesen und euch auch in dieser Runde auszutauschen! ✨

        • Dieses Gewinnspiel ist beendet. Die ausgelosten Gewinner:innen wurden hier bekanntgegeben.

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          Teilnahmeschluss ist der 31. Juli 2024, 23:59 Uhr. Hier findest Du alle Teilnahmebedingungen.

          Die Gewinner:innen werden am Dienstag, 06. August 2024 hier in einem Kommentar unter diesem Post bekanntgegeben, als auch direkt per E-Mail kontaktiert.

          Wir wünschen Dir viel Glück und einen sonnigen Sommer!