Ich war schon immer fasziniert von dem früheren Zarenreich, vor allem für die letzte Zarenfamilie, welches ein tragisches & grausames Schicksal ereilt hat (auch wenn sie selbst auch dazu beigetragen haben). Als es die Möglichkeit gab, ein Buch über die letzte Zarenfamilie für die Book Circle Community zu lesen, war ich gleich dabei & erhielt die Chance. Ich realisierte erst später, dass dieses Buch kein Roman ist, sondern ein Sachbuch. Aber, was mich auch erstaunte, es liest sich nicht immer wie ein Sachbuch, sondern man hat teilweise das Gefühl, man ist mitten im Geschehen & der Autor Jörg Baberowski versteht es, auch eine persönliche Note reinzubringen, so dass es einem leichter fällt ein Sachbuch zu lesen. Ich würde es dennoch nicht für Personen empfehlen, welche lieber Romane lesen, da es doch teils sehr genau ins Detail geht & dadurch teils in die Länge gezogen wird.
Als Geschichtsbuch würde ich es durchaus empfehlen, da es sehr wichtig ist, den Menschen auch aufzuzeigen, wie schnell sich die politische Lage verändern kann & sich viele Leute gar nicht bewusst sind, dass es auch bei uns jederzeit passieren kann. Man bekommt den Einblick, dass auch die mächtigsten Regenten auch nur eines sind: Menschen, denn Menschen machen auch immer wieder Fehler im Leben. Nikolai II hatte alle Macht der Welt, sein Schicksal & dass des Landes sowie des Volkes zum besseren zu verändern, zog es jedoch vor, sich zurückzuziehen & das zu tun, was er will, was zu seinem Untergang führte. Wer weiss, wie Russland heute wäre, hätte der letzte Zar das Reich weiterregieren & das Reich weitergeben können.