Der Schreibstil von Ariel Lawhon hat mich sofort in die raue Landschaft von Maine entführt. Ich spürte den kalten Wind in meinem Gesicht und den gefrorenen Boden unter meinen Füssen. Das Leben im 18. Jahrhundert wird einem in seiner ganzen Härte nahegebracht.
Durch das in jedem Kapitel hervorgehobene Setting konnte ich mich sehr gut in den jeweiligen Schauplatz hineinversetzen und mir Dr. Colemans Laden oder Pollards Taverne bildlich vorstellen. Ich spürte die Atmosphäre und fühlte mich als Teil der Handlung.
Die Protagonistin, Mistress Ballard, ist mir sofort ans Herz gewachsen. Eine Hebamme mit Einfühlungsvermögen und Streben nach Gerechtigkeit zeigt uns die Stellung der Frau in der Gesellschaft und hinter den häuslichen Mauern.
Das erste Drittel des Buches hat mich gefesselt, und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Die kurzen Kapitel machen das Buch flüssig und spannend. Für meinen Geschmack wurden auf den ersten 150 Seiten etwas zu viele neue Charaktere vorgestellt. Die Tagebucheinträge sowie die Zeitsprünge verleihen dem Buch Abwechslung, und der Silberfuchs umgarnt die Geschichte mit einem Hauch von Mystik. Man spürt förmlich das Unheil in jeder Ader, das auf die Hebamme und ihre Familie zukommt.
Ich freue mich auf die nächsten Kapitel und wünsche allen viel Spass beim Lesen.