Hallo liebe Mitlesende,
auch ich habe schnell in die spannende Geschichte hineingefunden – der Schreibstil ist flüssig und atmosphärisch. Besonders gefällt mir, wie eindrücklich die Autorin die Landschaft, das Dorf und seine Bewohner beschreibt. Man kann sich alles wunderbar vorstellen.
Wie bereits einige von euch erwähnt haben, tauchen bereits im ersten Drittel wahnsinnig viele Figuren auf. Deshalb entschloss ich mich ziemlich schnell dazu, mir sämtliche Namen zu notieren – das hilft, die Übersicht zu behalten. Hilfreich finde ich zudem die Überschriften zu den kurzen Kapiteln. Die Tagebucheinträge empfinde ich nicht unbedingt als störend, aber wie @Leoroa geschrieben hat, ist es schade, dass sie keine zusätzlichen Details enthalten.
Ich bin ebenfalls froh, nicht in eine Zeit geboren worden zu sein, in der Frauen so gut wie keine Rechte hatten – vor Gericht nicht einmal aussagen durften ohne das Beisein ihres Mannes. Kaum vorstellbar … ebenso, dass eine Frau mit 31 Jahren bereits sieben Kinder auf die Welt gebracht hat, wie Marthas Tochter Lucy. Die Einblicke in die damalige Haushaltsführung finde ich spannend, bin dann aber doch froh, haben wir heutzutage Hilfsmittel, die uns den Alltag erleichtern.
Martha ist mir mit ihrem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit sehr sympathisch. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und scheut sich nicht, ihre Meinung auch gegenüber Männern klar zu äussern. Eine faszinierende Protagonistin, die in den kommenden Kapiteln bestimmt noch viel Stärke beweisen muss. Ebenfalls mag ich die liebevolle und respektvolle Beziehung zwischen ihr und ihrem Mann. Ich hoffe so sehr, dass er unversehrt zur Verhandlung gelangt und Martha beistehen kann und bin gespannt, wie sich die Geschichte weiterentwickelt.