Guten Morgen zusammen
Habt vielen lieben Dank für all eure Rückmeldungen! Ich sehe schon, wir sind alle gleichermassen begeistert von dem Buch bisher, von McCartens Schreibweise, der Thematik und den Figuren.
Ihr habt das dringende Bedürfnis, noch mehr über Kaitlyn, Warren, Erika, Cy und Michael herauszufinden, was in der Vergangenheit passiert ist und sie zu ihrem jeweiligen Handeln motiviert. Ich bin mir sicher, dass McCarten darauf noch eingehen wird und ich bin enorm gespannt, ob @Lejlalu recht hat mit ihrer Vermutung!
@SophiaPetrillo, du hast dir zudem noch gewünscht, dass im Buch die Diskussion zwischen Überwachung und Schutz vs. Privatsphäre noch etwas kritischer geführt wird und ich vermute, auch das kommt noch. McCarten hat, denke ich, Cys Argumente für die Überwachung bewusst so geschrieben, dass sie harmlos und richtig klingen (es geht ja nur gegen «die Bösen», oder?). Die negative Kehrseite des Ganzen kommt sicher noch und das bestimmt auch deutlich.
Leider kenne ich mich mit der Thematik allgemein und spezifisch in der Schweiz/Europa nicht gut genug aus, um euch da mehr Hintergrundinfos geben zu können. Aber ich fand den Beitrag von @RogerHofstetter spannend, dass scheinbar jüngst publik wurde, Schweizer Nachrichtendienste hätten Daten von Providern an private Sicherheitsfirmen weitergegeben. Auf der Seite von Amnesty International finden sich aktuellere und ältere Beiträge zum Thema Überwachung in der Schweiz (https://www.amnesty.ch/de/themen/ueberwachung/ueberwachung-in-der-schweiz#). Und die NZZ hat kürzlich einen Artikel veröffentlicht, in dem es um die Nutzung von Gesichtserkennungssoftware ging (https://www.nzz.ch/schweiz/das-fedpol-speichert-hunderttausende-von-fotos-nun-forciert-der-bund-die-fahndung-per-gesichtserkennungssoftware-ld.1737223?reduced=true).
Danke auch an @cirrus für den Hinweis zu «Minority Report». Der Film stellt das Für und Wider der Überwachungsthematik absolut eindrücklich dar und daran musste ich, als Cy von Michaels Tod erzählt hat, auch denken. Denn ja, der Amoklauf hätte, bei entsprechender Überwachung, im Vorfeld erkannt werden können. Gleichzeitig hätte es aber a) der Überwachung aller bedurft, um die Anzeichen überhaupt finden zu können, und b) ist damit ja noch längst nicht gesagt, dass das auch so in die Tat umgesetzt wird. Wie also vorgehen?
So, und jetzt spanne ich euch nicht mehr weiter auf die Folter und sage, weiter geht’s mit dem zweiten Leseabschnitt (S. 153-301). Ich tauche ab und melde mich Freitag wieder bei euch ;-) Viel Spass bis dahin.
Liebe Grüsse, Kathrin