Ich habe den ersten Teil des Buches gerade fertig gelesen und irgendwie schwingt ein beklemmendes Gefühl nach, aber auch viel Neugierde.
Haupterzählung der Tänzerin: Ihre Geschichte interpretiere ich so, dass sie neidisch ist auf ihre Konkurrentin beim Tanzen und deshalb nicht mehr tanzen möchte. Das Nicht-Tanzen-Wollen wird wohl als “Krankheit” angesehen, weshalb sie in die Anstalt eingewiesen wird. Als Ersatz für die Aufmerksamkeit auf der Bühne, macht sie ihr kleines Schauspiel auf der Bühne für den Doktor. Die ganze Sache mit dem deutschen Arzt find ich unheimlich. Insbesondere die Stelle mit dem Traum, den der Arzt (völlig zusammenhanglos wie es scheint) auf eine sexuelle Ebene hebt, creept mich ab und macht im Zusammenhang mit dieser Hypnosetherapie ein ungutes Gefühl, was er alles noch mit seiner Patientin explorieren wird im weiteren Verlauf des Buches.
Spannend fand ich nebst der Geschichte der Ich-Person auch die von Cloé. (Lustigerweise handelt der Klappentext nur von ihr -Warum echt?). Auf jeden Fall fand ich, dass ihre Storyline, die ja ihr Leben vor der Anstalt beschreibt, interessant auch aus historischer Sicht (wie so ein Strassenmagier vorgegangen ist, aber auch so die technischen Aspekte -> Bauen der ersten Videokamera etc). Was ich nicht verstanden habe ist, warum sie dem Doktor in die Hand beisst? Ist das wegen den Medis? Das war für mich irgendwie ein bisschen random mittendrin, aber vielleicht hat jemand von euch noch eine gute Interpretation
Alles in Allem: kurzweilige Lektüre, mir gefallen die verschiedenen Perspektiven / Handlungssträngen in den kurzen Abschnitten, aber ziemlich düstere und melanchlische Stimmung und nicht wirklich humorvoll.