So, jetzt melde ich mich auch noch zum 2. Teil
Ich hatte während der gesamten Lesezeit dauernd Mitleid mit Niklas. Was für ein armer Kerl! Er hätte so gute Ideen und Projekte sowie tolle Vorstellungen von gemeinsamer Familienzeit! Aber immer gibt er den Wünschen und Bedürfnissen der Ehefrau oder der Töchter den Vorrang. Schliesslich hat Bea nach der Sache mit Jakob schon genug leiden müssen… und dabei vergisst Niklas, dass auch er unter dem Verlust seines besten Freundes gelitten hat und dies womöglich nie richtig verarbeitet hat.
Dass man seine Erwartungen und Wünsche gegenüber dem Partner nicht offenlegen kann, ist schade. Daran sind schon viele Beziehungen gescheitert. Ein bisschen stereotypisch in diesem Buch ist, dass die Frau es allen recht machen möchte und eine gemütliche Umgebung schaffen will und der Mann sich verpflichtet fühlt, der Familie möglichst alles zu finanzieren. Aber wie soll man wissen, ob es recht ist für die anderen, wenn man die Bedürfnisse gar nie erfragt hat? Und sind nur käufliche Dinge von “Wert”?
Es erscheint mir nachvollziehbar, dass sich Niklas zu Maria “flüchtet”, denn endlich ist jemand da, der ihm zuhört und ihn versteht. Ich finde es toll, dass er sich das Tattoo hat stechen lassen, denn es bedeutet ihm offensichtlich sehr viel.
Ich bin gespannt auf den dritten Teil. Hoffentlich sitze ich nach der letzten Seite nicht mit einem schlechten Gefühl da. Ich gehe nicht davon aus, dass am Schluss alle glücklich und zufrieden sind. Eine Trennung hinterlässt immer Spuren…