Hallo liebe Mitleser:innen
Ich habe die “Verschwundene” zu Ende gelesen. Wer noch nicht soweit ist, bitte nicht weiterlesen!
Der Schreibstil ist ja nicht überragend. Z. B. die direkte Anrede des Lesers. Bei Bea ist sie noch verständlich, sie hofft ihr Tagebuch wird gefunden. Bei Jane jedoch ist sie schlicht falsch.
Glücklicherweise liest sich das Buch trotzdem zügig.
Allgemein sind mir die Figuren fremd geblieben. Die Personenbeschreibungen sind durchwegs oberflächlich und blass. Auch die diversen Hunde werden mit Namen und Rasse vorgestellt, verschwinden aber danach im Nirgendwo.
Die Kleider und die diversen Deko-Gegenstände dagegen werden sehr ausführlich und bis ins Detail beschrieben, was höchstens “gruslig” aber nicht interessant ist.
Der mögliche Täterkreis wird schon früh stark eingeschränkt, so dass nie wirklich Spannung aufkommen kann. Es hätte dem Buch gut getan, wenn die eine oder andere Person ein schärferes Profil erhalten hätte.
Auch der Part der Polizistin ist enttäuschend. Viele von uns haben sich da noch eine Nebenhandlung erhofft, leider vergebens.
Die Offenbarung von Bea als Täterin hat mich nicht überrascht, denn nur so ist ihre Gefangenschaft zu erklären.
Durch die Befreiung von Bea hätte noch etwas Dampf in die Handlung kommen können. Leider versumpft die Geschichte dann in einem Happy End, wo sich alle lieben oder wenigstens reich und mit Hund (wo kommt denn der wieder her?) in den Sonnenuntergang tanzen.
Mein Fazit:
Dieses Buch verkauft sich durch das Cover und den Klappentext. Am besten zu lesen auf Bahnhöfen und Flugplätzen, während ungewollter Wartezeiten.
- Simple Handlung, schnell gelesen und schnell wieder vergessen.
Ich weiss, dieses Urteil ist hart. Vielleicht sind meine Ansprüche zu hoch aber für mich ist das weder ein “grandioser Thriller” noch “Nervenkitzel pur”, eher eine Pseudoromanze ohne echte Gefühle.
Es hat mir trotzdem viel Vergnügen bereitet, mit Euch zusammen dieses Buch zu lesen und uns darüber auszutauschen.
Alles Liebe
Andrea