Liebe Mitlesende
Auch ich hab mich natürlich sehr gefreut bei dieser Leserunde dabei sein zu dürfen. :-) Dass mir das Buch leider so gar nicht gefallen hat, ist halt ein bisschen schade und dementsprechend fällt meine Abschlusskritik schlecht bis sauschlecht aus. :-(
DAS COVER: An und für sich sehr ansprechend. Mit dem Klappentext deutete es auf ein Buch hin, zu welchem ich im Bücherladen auch gegriffen hätte. Ich mag Cover, die so leicht düster aussehen und die mich auf eine mystische, etwas geheimnisvolle Geschichte einladen. Dass das Cover schlussendlich so gar nicht zum Inhalt des Buches passte ist für mich ein ziemlicher Minuspunkt. Denn für mich spielt die gesamte Story in einer Schicki-Micki-Suburbia à la Desperate Housewives, wie auch schon mal erwähnt wurde.
DIE FIGUREN: Weder Jane, noch Eddie, noch Bea waren für mich irgendwie “fassbar”. Dass ich mir das Äussere der Figuren selber ausmalen konnte/musste fand ich sogar positiv. Bloss nervten mich die drei Hauptfiguren zunehmend. Jane, hätte ich, wegen ihrer Vergangenheit doch etwas weniger Naivität angedacht. “Hauptsache dazugehören” scheint ihr einziger Lebensinhalt zu sein. Eddie hält m.M. nach krankhaft an der Illusion des perfekten Ehemannes (in spe) fest, dass er für mich auch völlig unsympathisch ist und Bea ihrerseits, verstehe ich nicht, dass sie nicht gegen die Behandlung Eddies aufbegehrt. Ich hätte mich niemals einsperren lassen und hätte jeden Versuch unternommen zu fliehen. Alles in allem unsympathische Charaktere, die für mich auch nicht glaubhaft sind.
DIE STORY: Die Grundidee find ich ganz ok. Ein Mann erleidet den Verlust seiner Ehefrau und verliebt sich eine neue Frau. Passiert so ja tagtäglich im realen Leben. Schön und gut. Aber dass er dann die “alte” einsperrt um sie vor sich selbst und eventuell auch vor der Umwelt zu schützen, kann ich zwar nicht nachvollziehen, aber mir fehlt ja auch das Psychopathen-Gen. Warum liefert er sie nicht einfach der Polizei aus?!?
DER SCHREIBSTIL: Das ist das einzig Gute, was ich über das Buch sagen kann: Es liest sich recht flüssig. Einmal begonnen, liess es mich immer weiter lesen. Die beiden letzten Drittel hab ich dann aber auch nur in einem Rutsch durchgelesen, weil ich das Buch unbedingt beendet haben wollte. Wäre der Plotwist am Ende nicht gekommen, hätte das Buch von mir sogar noch einen weiteren Minuspunt kassiert. Bücher mit offenem Ende, finde ich immer ein zweischneidiges Schwert. Es lässt Raum für eine Fortsetzung, aber im Falle dieses Buches, falls es eine geben soll, bleibt dies im Bücherladen liegen und ich greife dann doch lieber zu einem anderen Schmöcker.
Darum kann ich dem Buch auch nur 1.5 von 5 möglichen Punkten, (ja ich führe meine persönliche Bewertung so) vergeben. Schade um den Baum, der dafür herhalten musste. :-(