Fanny
Wow, der 2. Teil hat es richtig in sich und hat mich voll gepackt. Ich kann es kaum erwarten weiter zu lesen. Der Schreibstil so direkt und brutal gefällt mir besser als zuerst angenommen.
Die Figuren nehmen immer mehr Gestalt an, vorallem Joan, auch wenn wirklich nicht erwähnt wird wie sie genau aussieht, man kann sich dennoch langsam ein Bild von ihr machen. Die vielen verschiedenen Ereignisse, die sie geprägt haben, zeigen auf warum sie zum Teil so ist. Sie hatte in der Kindheit keine Person, die wirklich für sie da gewesen ist und ihr Liebe gegeben hat.
Eine Textstelle hat mich im 2. Teil wegen ihrer agressiven Art nicht in Ruhe gelassen:
“Rückblickend lag es auf der Hand. Diese Gespräche mit Alice führten mir vor Augen, dass meine spätere Tat unvermeidlich war. Jeder einzelne Mann in meinem Leben hatte den Weg für einen Mord bereitet. Eigentlich sollte ich nicht so denken, aber ich kann nichts dafür: Ich glaube nicht, dass etwas Verwerfliches daran war. Ich glaube, es musste sein. Das kannst du für dich entscheiden. Ich werde dich niemals anlügen. Du bist der einzige Mensch, den ich nie anlügen werde.”
Zuerst dachte ich an Mord. Wen hat sie umgebracht? Vielleicht ihre Eltern? Aber da Joan von einer späteren Tat spricht, habe ich mich auch gefragt, spricht sie vielleicht von Selbstmord?
In Ponocos ist ja etwas mit ihren Eltern geschehen, die Frage bleibt weiterhin: Was? Im 2. Teil wird der Sonnenuntergang in Ponocos mit rotorange und violet beschrieben. Die 2 Farben des Covers. Ich kann mir vorstellen, dass dieser Ort, dieser Sonnenuntergang, der Schlüssel zu allem ist.