Der erste Teil liest sich spannend, zugegeben. Mit den Figuren werde ich allerdigs nur mässig warm. Gehört aber wohl ein bisschen zur Art dieses Romans, für mich sind es Skizzen, recht theatrale Szenerien, die vor allem durch überraschende Sprachbilder und krasse Charaktere wirken. Es gibt viele umwerfende Sätze, ein Beispiel auf Seite 31, wenn Victor Miesel sich entleibt: “Ich bereite meinem Dasein kein Ende, ich verleihe der Unsterblichket Leben”. Genau genommen ein Paradox!
Wie es weitergeht kann ich mir absolut noch nicht vorstellen, geniesse aber diese Unwägbarkeit.
Eine kleine Ungenauigkeit hat sich der Autor auf Seite 59 erlaubt: Atrazin ist kein Insektizid, sonder ein Herbizid, also ein Unkrautvertilger. Na ja, nicht so wichtig.
Von der Übersetzung her bin ich mir auch nicht immer sicher, ob alles so gut gelungen ist. Ist aber nur ein Gefühl, kann ich nicht mit Beispielen belegen. Manchmal denke ich, dass der Text wohl sehr eng dem Original folgt und etwas freier in die deutsche Sprache “abdriften” dürfte.
Bin sehr gespannt, wie das weitergeht