Ich habe das erste Drittel des Buches nun auch abgeschlossen:
• Beim Lesen des Buches habe ich festgestellt, dass das Nachwort sehr hilfreich ist. Es zeigt genau, was die Autorin recherchiert und was sie frei erfunden hat. Statt selbst nachzuschauen, konnte ich mich auf diese Informationen verlassen und besser nachvollziehen, wie sich Realität und Fiktion vermischen.
• Der altmodische Schreibstil war für mich zu Beginn gewöhnungsbedürftig. Mir persönlich gefällt dieser Stil nicht besonders, aber er passt gut zur Zeit, in der die Geschichte spielt.
• Die Haltung der Brüder gegenüber Fanny finde ich sehr schlimm. Es zeigt deutlich, wie Frauen in der damaligen Zeit behandelt wurden, was sicher gängig war, aber dennoch schwer zu ertragen ist.
• Besonders tragisch finde ich auch das Verhalten von Louise, Fannys Mutter. Sie scheint sich vor den beiden Söhnen zu fürchten und hat nicht die Kraft, sich gegen sie zu stellen. Dadurch lässt sie Fanny oft allein und unterstützt sie nicht, was mich sehr berührt.
• Maries Verhalten enttäuscht mich ebenfalls. Statt sich mit Fanny zusammenzutun, hat sie sich gegen sie gestellt. Hätten sie gemeinsam agiert, hätte Marie vielleicht bessere Chancen auf eine Anstellung in der Fabrik gehabt. Doch so bleibt fraglich, wie viel Einfluss sie dort tatsächlich gewinnen kann. Zudem hat sie die Einstellung ihres Mannes offenbar nicht verändert.
• Ich hoffe sehr, dass Daniel Fanny niemals ihre Arbeit verbieten wird. Allerdings fürchte ich, dass er nach der Heirat unter Druck geraten könnte und sich umentscheidet. Es wäre schmerzhaft zu sehen, wenn Fanny diese Freiheit verlieren würde.