Auch für mich war es der erste Roman von Ladina Bordoli. Ich lese selten Historische Romane, von daher bin ich froh dass es sich sehr flüssig liest. Die tiefe die vielen von euch fehlt, vermisse ich auch ein wenig. Am Anfang hat es noch meine Fantasie angeregt, da ich mir vieles dann selbst ausgemalt habe. ;-), nun stimmt dass z.t. leider mit der Wirklichkeit nicht überein. Für die sehr einfach gehaltenen Charakteren ist die Gegend und die Kleider sehr deutlich beschrieben.
Was mir nicht ganz aufgeht… Fanny scheint ihre Art und ihr visionäres Sein von ihrem Vater zu haben. Ihre Mutter scheint mit ihrem Vater da gut mitgehalten zu haben da sie ja auch die Fabrik zeitweise übernehmen musste. Weshalb wird Fanny dann von ihren Brüdern so behandelt. Eigentlich scheint die Familie ja alles andere als Hinterwäldlerisch gewesen zu sein… Weshalb sieht es denn niemand als Chance für die Fabrik? Erschliesst sich mir nicht ganz.
Die Schwägerin ist neidisch auf Fanny da sie sich ein ähnliches Leben gewünscht hätte. Anstatt mit Fanny, nun gegen Fanny, finde sich sehr schade.
Die Leichtigkeit muss ich in dem Buch etwas suchen. Es scheint immer eine gewisse Schwere auf den Rollen zu liegen.
Der abrupte Wechsel zwischen Fanny’s verrat und dem nächsten Kapitel hat mich auch etwas verwirrt zurückgelassen.
Daniel scheint ein Seelenverwandter für Fanny zu sein. Ich wünschte mir, dass nach der Eheschliessung nicht nur Fannys wirken eine Rolle spielt, sondern sie zusammen Visionär sein können.
Bin gespannt auf die weiteren Kapitel.