Der Abschnitt mit dem Besuch der Familie seines Vaters gefällt mir sehr. Sein Onkel Ken und sein Coucousin Christian haben ihn da eingeführt. DIe Menschen sind so viel offener als wir Europäer, sie sind stolz auf Ihre Ahnen und erzählen auch von den problematischeren Verwandten. Vor allem die Frauen finden Zusammenhänge, vermissen die Frauen auf den Fotographien und können es erklären. Interessant ist auch, die Verschiedenartigkeit der Familien des Grossvaters und die der Grossmutter, die Sinanan, die Coolies.
Ich finde die Hintergründe der Sklaverei und der britischen Knechtschaft der Inder sehr traumatisch. Für die Inder sind die Kasten bekanntlich sehr wichtig, für die Briten spielt das absolut keine Rolle. Sie brauchen einfach billige Arbeitskräfte. DIe Entwurzelung und die Traumata sind dadurch aber noch grösser. Schlimm finde ich auch, dass die Briten sich überhaupt nicht um die Kultur der Sklaven kümmerten. Furchtbar sind auch die Vergewaltigungen der Frauen, in allen Hierarchien.
Interessant finde ich, dass in den späteren Generationen fast alle eine höhere Ausbildung machen und angesehene Menschen werden: z.B Juristen, Ingenieure, Geschichtslehrerin, Tierarzt. Sie studieren in London.
Was ich nicht wusste, sind der Opiumkrieg Indien mit China, die verhehrende Hungersnot, weil Reis, Linsen und Hafer nicht mehr angebaut wurden und darum die Bereitschaft der Menschen, Indien zu verlassen.
Dass der Autor auch noch Bücher eines Schweizer Schriftstellers in der Buchhandlung auf der Insel findet, rundet die Eindrücke auf Trinidad ab.
Ich lese das Buch sehr gerne und freue mich auf den nächsten Abschnitt.