Belana_st Ich kann mich der Meinung anschliessen, dass die Erzählgeschwindigkeit im zweiten Teil etwas schneller war, was mir gut gefallen hat. Einige Dinge sind klar geworden, ich habe das Gefühl, man hat vor allem auch vieles über die Schattenseiten der Figuren und deren Ursprünge erfahren.
Die Gedichte am Anfang finde ich zwar schön, aber ich denke nicht, dass sie notwendig sind oder immer viel mit den Geschehnissen im nächsten Kapitel zu tun haben. Dennoch lese ich sie gerne und suche die Zusammenhänge.
Lionel regt mich ebenfalls auf, oder vielleicht vielmehr Nicas Reaktionen auf sein Verhalten. Ich habe immer wieder das Gefühl, sie hätte schon lange das Weite suchen sollen, aber sie scheint irgendwie nicht zu lernen. Andererseits verstehe ich gewissermassen, dass sie die Situation mit ihm klären wollte und deshalb auf die Party gegangen ist. Dennoch ist es naiv, da sie ja weiss, wie gefährlich und unberechenbar er sein kann.
Ausser in Bezug auf Lionel finde ich Nicas Charakter aber nach wie vor sympathisch. elburrito Ich finde, menschlich trifft es sehr gut, und gerade das mag ich an ihr. Sie ist keine übertriebene Heldin, was sie nahbar macht. Charakterentwicklung fehlt hier meiner Meinung nach nicht; Nica beginnt schliesslich, sich Anna zu öffnen, oder sich von Rigel keine Angst machen zu lassen, oder Lionel in einem anderen Licht zu sehen. Solche minimale Veränderung scheinen mir realistischer als krasse Charakterentwicklungen.
Die Liebe zwischen Nica und Rigel ist für mich definitiv spürbar, sogar ziemlich intensiv. Was mir daran gefällt, ist, dass ich sie nicht als klassisch “romantisch” bezeichnen könnte, dafür ist sie viel zu tiefgründig und irgendwie auch schmerzhaft. (So werden die Gefühle jedenfalls von Rigel beschrieben.)
Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie die Geschichte ausgeht und hoffe, dass das Ende auch im Buch stimmig ist.