Hallo zusammen ☺️
Ich habe es auch geschafft, den ersten Teil zu lesen. Obwohl ich überhaupt nicht so eine Roman und Liebesgeschichten-Leserin bin, packt mich das Buch irgendwie und im Grossen und Ganzen positiv überrascht. Jedoch wünschte ich mir, dass nach 220 Seiten die Geschichte ein bisschen eine Veränderung zulässt.
@Romeo767 ich finde du hast absolut recht. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich wirklich angenehm lesen. Ich finde auch, die wichtigsten Orten begrenzen sich auf die Schule und das neue Zuhause. Auch bei den Menschen bekommt man tröpfchenweise neue Inputs, so lässt sich alles gut verarbeiten. Auch die Themen des Missbrauchs und ihre Folgen werden nicht zu tief mit zu vielen Details, aber dennnoch auf eine intensive Art dargestellt.
Doch ich muss auch ein bisschen allen Recht geben, die Situationen sind sehr vorausehbar und der Wortwechsel gerade mit Rigel wiederholen sich dauernd. Mich würde es auch interessieren, wie bspw. Anna die Dinge sieht. Bis jetzt geschieht in jedem Kapitel sehr ähnliches - Nicca erlebt eine tolle Situation; Rigel zerstört das Ganze; Nicca und Rigel schreien sich an (obwohl das ja nie jemand mitbekommt, laut Anna sind sie ja wohl immernoch beste Freunde); sie distanzieren sich -
Während, so wie es scheint, viele Sympathien mit Nicca haben, muss ich da eher ein negatives Feedback geben. Ich verstehe, dass sie sehr kindlich ist und auch ihre Gründe. Aber ich verstehe nicht, warum sie oft und grundlos lügt. Das macht mich ganz wahnsinnig und Nicca für mich völlig unsympathisch und teilweise verspüre ich einbisschen fremdschämen. Da weiss man schon, dass es nicht gut gehen wird.😂
Bespiel: Warum sagt sie Anna, dass Rigel und sie wie Brüder und Schwester sind? natürlich möchte Nica gut dastehen, aber was ist falsch daran zu sagen, dass sie sich gar nicht so gut kennen?
Oder warum tut sie nach einer Panikattacke so, als ob nichts war? Auch hier ist doch nicht Schlimm daran zusagen, ich habe Mühe mit toten Tieren und kann das nicht haben.
Dass Nicca ihre Traumas nicht erzählt, ist klar. Aber der Rest ihrer Lügen kann ich schwer nachvollziehen. Auch würde ich schon lange mit Anna ein Gespräch suchen über Rigel. Anna ist für mich einen sehr fürsorglichen Charakter, da würde ich meine Sorgen um Rigel deponieren. Aber ich vermute, Nicca möchte viel zu perfekt sein für diese Welt, was mich extrem stört.
Was Rigel angeht, er ist zwar kein Charakter der Superlativen, jedoch kommt er mir nicht so kindlich und “Miss Perfect” vor wie Nicca. Ich finde ihn spannend und vorallem tiefgründig, und habe mich gefreut, auch Kapitel aus seiner Sicht zu lesen. Für mich zeigt er jedoch deutlich Züge einer psychischen Störung. Was ich auch sehr vorhersehbar finde, dass er einen starken Beschützerinstinkt hat gegenüber Nicca und beide heimlich, unterdrückte Gefühle füreinander haben. Ich Tippe darauf, dass Nicca ihn als Tränenmacher sieht (da er sie am Boden zerstört) und Rigel sieht Nicca als Tränenmacher (da sie abweisend ggü. Rigel ist und sie seine Gefühle nicht erwidert). Ich bin sehr gespannt, wie Rigel die Zeit im Heim erlebt hat und ob “Sie” auch so sehr Missbraucht hat, wie Nicca. @Sarahsversion ich denke, dass wird der Enemies to Lover sein.
Insgesamt bin ich positiv überrascht und das Thema gefällt mir, auch die Umsetzung finde ich gelungen. Ich finde es ist sehr emotional intensiv beschrieben. Ich wünsche mir aber für den nächsten Teil, dass die Geschichte eine Entwicklung und keine Wiederholungen erlebt und die Milligans noch mehr miteinbezogen werden, und nicht nur ihr Haus.