@joleli In einem eigenen solchen Garten hätte ich gerne viele verschiedene Blumen; aber auch ein paar Gemüsebeete fände ich toll. Stellt sich nur die Frage, ob mein Daumen überhaupt grün genug wäre, um dies zu bewerkstelligen.😂🌼Sicher auch ein Vogelhaus und eine Ecke mit Laub und Ästen, hoffend dass sich kleine Tierchen da wohlfühlen.
Im zweiten Teil hat mir die Beziehung zwischen Rosa und Kim besser gefallen als im ersten. Die beiden nähern sich einander an, lernen sich gegenseitig kennen, Stärken, Schwächen, Triggerpunkte… Es entsteht eine tiefere Verbindung zwischen den beiden.
Ich fand die Szene mit dem Badefass so authentisch und erfrischen. Es geht beim Thema Nonbinarität eben um mehr als die Frage, welche Toilette benutzt wird, und es sind Dinge im Alltag, an die viele Menschen gar nicht denken, die Stolpersteine darstellen können. Ich finde, diese beiden haben die Situation super gemeinsam gemeistert.
Ich finde generell toll, wie besonders Kim im Buch kommuniziert. Solch eine Art der Kommunikation würde viele Probleme - auch zwischen Erwachsenen - schnell lösen resp. gar nicht entstehen lassen. Besonders aufgefallen ist mir, dass Kim Rosa gefragt hat, ob diese Fragen stellen will, oder ob Kim erzählen solle. Für Rosa, die mit dem Thema Nonbinarität weniger Berührungspunkte bisher hatte als Kim - offensichtlich - kann das eine mentale Entlastung sein, nicht bei jeder Frage nach den richtigen Worten zu suchen (gerade weil Rosa ja m.E. sehr viel nachdenkt), und Kim schien sich mit beiden Varianten wohl zu fühlen.
Dann fand ich diesen Gedanken von Kim auch voll schön: “Dass die Körper nur zufällig so aussehen wie sie eben aussehen, weil die vielleicht gerade frei waren, als die Seelen sie brauchten.” Ich finde den nicht nur bezogen auf Nonbinarität, sondern für alle Menschen schön. Der Körper ist schliesslich, wie er ist, und als Person hat man da nur sehr beschränkt Einfluss darauf (operative Eingriffe mit allen Vor- und Nachteilen einmal ausgenommen). Wichtig ist nicht, wie viel Oberweite Rosa hat, oder als welches biologische Geschlecht Kim geboren wurde, sondern wichtig ist die Seele, die im Körper lebt, und egal wie sich der Körper verändert - Pupertät, Alterung, Unfall u.v.m. - es bleibt die Seele, die zählt, und nach der man Menschen beurteilen sollte. Besonders mit diesem Gedanken verspüre ich, anders als andere Lesende es für sich geschildert haben, persönlich keinen Drang, die Frage nach Kims biologischem Geschlecht zu klären.
Bezüglich den vielen grossen Themen des Buches, finde ich es, wie andere vor mir schon erwähnten, in Teilen schade, werden sie lediglich angesprochen aber nicht vertieft. Andererseits denke ich, zeigt das Buch die Vielzahl an Themen, mit denen junge Menschen konfrontiert sind und mit denen sie sich zurechtfinden müssen, ganz treffend auf. Die Welt ist so vielschichtig und es gibt so viele Themen, dass man in einem Buch von diesem Umfang gar nicht anders kann, als sie lediglich anzuschneiden und Denkanstösse mitzugeben…
Ich bin nun gespannt auf das Ende des Buches .🙂