Der dritte Teil war ein schöner Abschluss des Buches.
Ich finde immernoch und im dritten Teil besonders die Kommunikation unter den Figuren sehr schön.
Das Ende hat mir grundsätzlich gefallen, ich schliesse mich aber den Lesenden vor mir an, die bereits gesagt haben, dass alles ziemlich schnell und einfach aufgelöst wurde. Ich denke aber, dass dies ein bisschen in der Natur von Jugenbüchern liegt, dass Versöhnungen nicht gleich komplex ablaufen wie in anderen Büchern oder der Realität.
Besonders authentisch fand ich die Szene mit Freds Freund, wo er die Würstchen erwähnt hat, aber sich danach entschuldigt hat für sein Verhalten und seine Unsicherheit bezüglich der Nonbinarität von Kim offen kommuniziert hat. Ich würde mir das in der Realität auch viel mehr wünschen. Wenn man offen sagt, dass etwas für einem neu ist, dass man unsicher ist oder gar überfordert, dann kann das Gegenüber das Verhalten viel besser einordnen, man nimmt den Druck aus der Situation und man kann sich auch gegenseitig “helfen”. Wichtig ist, mit Offenheit und Respekt an das Gegenüber heranzutreten - und das ist ja nicht nur im Bezug auf Nonbinarität wichtig.
Was ich etwas schade fand, war, dass viele Themen, die während dem Buch angeschnitten wurden, nicht vertieft wurden. Ich verstehe, dass es Nebenpunkte der Geschichte sind, aber sie sind dennoch sehr relevant für das Aufwachsen von jungen Menschen und hätten meiner Meinung nach mehr Platz im Buch verdient gehabt.