Belana_st
Vielen Dank für das Durchführen durch diesen Austausch und die Ansatzfragen oder Gedankenanstössen, welche du uns zur Einleitung in den jeweilig nächsten Teil gestellt hast.
Leider bin ich letzte Woche nicht dazu gekommen, mich zum zweiten Teil zu äussern… darum wird dieser Kommentar nun etwas länger.
Zuerst einmal zum Gesamteindruck vom Buch: Mir hat der Schreibstiel auch im zweiten und dritten Teil gut gefallen. Ich muss aber den Kommentaren recht geben, dass diese Teile nicht mehr so fliessend zu lesen waren, wie der erste Teil es gewesen ist. Es war spannend etwas mehr über das Leben von Amelia zu erfahren, jedoch hatte ich schon einiges Vorwissen zu ihrer Person und Geschichte. Hätte ich mich ohne dieses Vorwissen an dieses Buch gesetzt, wäre es tatsächlich etwas schwieriger gewesen, der Geschichte zu folgen.
Am zweiten Teil hat mir gefallen, dass die Fliegerei im Zentrum stand. Es gab öfters Szenen bei denen ich zuerst die Augen verdreht habe und anschliessend in mich hinein gegrinst habe. Grund für die “Augenverdreher” waren meistens das unmögliche Verhalten gewisser Männer, oder deren Vorurteile gegenüber einer Frau zu dieser Zeit. Das Grinsen war die Art und Weise wie Amelia damit umgegangen ist! Ein Beispiel dafür wäre: […]Sie ist abgestürzt […]Jetzt sagen wieder alle, dass Frauen es einfach nicht können. Also habe ich mir eine andere Maschine geholt und bin die Show zu Ende geflogen. […]
Das der dritte Teil zurück in ihre Kindheit geht war eine positive Überraschung. Irgendwie hätte es klar sein müssen, da es vom Zeitablauf der Geschichte rückwärts ging, aber irgendwie habe ich nicht damit gerechnet, dass es so weit zurück gehen würde. Es war sehr spannend zu lesen, wie die Beziehung zu ihrem Vater aber auch ihren anderen Familienmitgliedern dargestellt wurde. Man konnte sich selber ein Bild machen, anhand der Erlebnisse und Gedankengänge Amelias, welche für dieses Buch gewählt wurden.
Durch das zurückkommen auf die “Gegenwart” macht das Buch eine Art “fullcircle” was mir als Stilmittel sehr gut gefällt.
Um auf die Aussage von Anirah einzugehen - ich kann diese Aussage gut nachvollziehen. Irgendwie habe ich das Buch mit einer gewissen Distanz gelesen. Es ist schön, dass am Ende des Buches steht: […] Im Grunde hat sie dieses Buch geschrieben. […] Jedoch ist es schade, dass dies erst am Schluss steht. Ich glaube ich hätte das Buch noch einmal ganz anders gelesen, wenn mir zu Beginn schon klar gewesen wäre, dass sich vieles auf ihre Logbücher, Schriften und ihre wörtlich übersetzen Briefe stützt. Diesen Fakt zu Beginn des Buches zu wissen, hätte dem Leser vielleicht einen besseren Zugang zu Amelia geben können.
Belana_st Um auf die beiden Fragen hierzu noch einzugehen. Etwas philosophisches konnte ich dem Buch jetzt nicht entnehmen. Vielleicht eher etwas fürs Leben… wenn das der richtige Ausdruck dafür ist. Man soll seinen Träumen treu bleiben und sich nicht unterkriegen lassen.
Die drei Adjektive welche ich passend für dieses Buch finde sind: bewundernswert, traurig und selbstbestimmt