Fanny Mir ist der Einstieg ganz gut gelungen, das Thema scheint mir zwar hart, aber super wichtig und die Umsetzung ist mal anders. Die Idee, aus der Ich-Perspektive eines eher ruhigen jugendlichen Beteiligten zu schreiben, finde ich zum Beispiel interessant, genauso wie die Zeitschlaufe. Da kann man viel über jede Schlaufe diskutieren und daraus lernen. Dem Schreibstil konnte ich noch nicht so viel abgewinnen, er scheint auch mir etwas abgehackt. Aber lesen tut sich das Buch doch leicht.
Anthony scheint die Verkörperung der toxischen Männlichkeit zu sein, Worm genauso und mir gehts wie Thaumantea, ich weiss beim besten Willen nicht, warum deren Parties so Erfolg haben. Ich wäre da sicher nicht dabei.
Spence widerum scheint traumatisiert und haltlos. Bin gespannt, ob er selbst auch noch an die Aufarbeitung seines Traumas muss. Bin mit Tartufo einverstanden. Da ist ja noch nichts geklärt, wenn man die erdrückende Stille zwischen seinem Vater und ihm anschaut.
Die Frauen spielen zur Zeit noch eine Randrolle, aber das muss wohl so, sie werden (oder wurden) ja von dieser Männlichkeit erdrückt, denk ich. Da freue ich mich, noch mehr zu erfahren, auch von der Mutter von Spence. Bestimmt braucht es da noch mehr Schlaufen, denn beim Opfer anzufangen, ist zwar ein erster Schritt, aber aus meiner Sicht weit entfernt von irgendeinem langanhaltenden, tragbaren Ansatz.
Ich freue mich deshalb auf die nächsten Kapitel…