@Fanny Merci für deine Rückfragen und dass du das Thema wieder aufs Buch gelenkt hast 😃
Ich bin jetzt mit dem zweiten Teil durch. Bezüglich Lesetempo ist es für mich völlig ok. Wenn ich das Buch einen absoluten Hit finden würde, hätte ich es längst fertig, insbesondere, wenn es ein Thriller ist (oder sein sollte).
Mit gefallen Bücher mit Zeitsprüngen und parallelen Handlungssträngen. Allerdings nur dann, wenn sie auch Sinn machen und stilistisch gut geführt werden. Das tun sie aus meiner Sicht dann, wenn der Autor es schafft, sie natürlich wirkend nebeneinander aufzubauen und nicht auf den ersten Blick oder nicht von Beginn weg eine Verbindung erkennbar ist. Also andere Figuren/Namen, Orte, Länder oder so, die sich dann im Laufe der Story (und nicht sofort oder nach den ersten paar Kapiteln) kreuzen. Das macht solche Elemente für Krimis und Thriller ja auch so ideal. Ich weiss ich wiederhole mich: Meines Erachtens tun die Zeitstränge und Ortswechsel in diesem Buch nicht viel für die Spannung und wirken gekünstelt.
Ausserdem habe ich als Leserin das Gefühl, mir von den meisten Figuren kein richtiges Bild machen zu können. Es ist immer noch so oberflächlich und das fällt dann durch die fehlende Spannung noch mehr auf. Vielleicht ist das aber auch vom Autor so gewollt? Vielleicht um auf die Oberflächlichkeit der aktuellen Gesellschaft aufmerksam zu machen? Das kombiniert mit den von vielen angesprochenen “egoistischen Motiven”, ergibt ja auch ein Menschenbild. Dass ein Autor mit Klischees arbeitet, finde ich völlig legitim. Das erzeugt beim Leser automatisch Verbundenheit oder Ablehnung und sorgt damit für Emotionen. Wie auch von @Gautier beschrieben, bringt der Autor dem Leser die vermeintlichen Protagonisten des Buches, die “Camp-Kids”, auf jeden Fall auch nicht wirklich näher. Es entsteht keine Tiefe, kein “Mitfühlen” und damit keine Spannung. Die einzige Figur, die für mich etwas Ecken und Kanten erhalten hat, ist Marc.