S

Sardasca

Interessantes und durchaus mögliches Terror-Szenario in der Schweiz. Das Buch liest sich flüssig. Etwas gar viele überflüssige Beschreibungen. Für meinen Geschmack muss man sich zu viele verschiedene Personen merken. Die aus Grimms Märchen stammenden Decknamen der Verschwörer scheinen mir zu weit hergeholt, d.h. ich glaube kaum, dass sich Umstürzler mit dem Schneewittchen Märchen beschäftigen respektive sich damit auskennen. Der Schluss mit der Auflösung ist etwas zu gesucht. Also die meisten nordischen Krimis sind spannender und ich ziehe diese vor.

Bis etwa zur Seite 400 empfand ich das Buch extrem langatmig und auch etwas langweilig. Nachher wurde es ein bisschen spannender. Die ganze Geschichte empfand ich als extrem gesucht und unrealistisch. Dazu blieben einige Fragen offen: Wie hat Rachel Charlie ihren Mann entführt, anscheinend ohne jegliche Hilfe? Kann ein Mensch ohne wahnsinnig zu werden, 15 Jahre allein in Isolation Leben? Hat Rachhel Charlie zuletzt ermordet oder das nur gesagt, um ihre Tochter von Schulgefühlen zu befreien. Auch die Zukunft von Bel’s Tante ist mir zu schwammig beschrieben. Alles in allem erwarte ich von einem Krimi mehr Spannung und Realität und kann dazu höchsten eine 2-er Bewertung geben.

Ich habe mich durch das Buch durchgequält und es fällt mir schwer, überhaupt etwas positives darüber zu schreiben. Das Beste sind noch einige Dialoge, wo etwas Schlagfertigkeit und Witz der Diskutierenden aufblitzt. Was an diesem Buch die Handlung ist und was da ein Krimi respektive spannend sein sollte, erschliesst sich mir nicht. Also auf solche Leserunden verzichte ich lieber.

Nun bin auch ich zum Ende gekommen. Der Mörder ist schon etwas gesucht. Der, welcher am wenigsten Grund hatte, April zu töten, ist der Täter. Er verdankte ihr sogar, dass er weiter am College verbleiben durfte. Welch ein Zufall, dass, wenn es ein geplanter Mord war, ein mutmasslicher Täter (Neville) ausgerechnet zum richtigen Zeitpunkt für den Mörder, am richtigen Ort war. Noch gesuchter ist der Schluss. Im Gerangel geht nicht hervor, wieso Will überlebte und wieso Hugh tot war. Was sollte eigentlich November im ganzen Ablauf und die vielen Details um Hannah? Fazit: Für mich war das Ganze eher enttäuschend und weder eines Thrillers noch eines Krimis würdig.

Für mich war das kein richtiger Krimi. Zwar witzig und unterhaltsam geschrieben, aber weder spannungs- noch kriminaltechnisch relevant. Es kommen viele Personen vor welche kaum etwas zur Geschichte beitragen. Von einem guten Krimi erwarte ich ein rätselhaftes, fesselndes Verbrechen mit logischer Aüfklärung durch die Kriminalbeamten!