Die Zeitsprünge finde ich noch recht spannend. Es macht zwar das lesen nicht gleich flüssig aber es regt den Denkprozess an und man macht sich automatisch Gedanken. Auch der Sprung ins 2040 lässt einen überlegen, was denn in der Zwischenzeit passiert sein könnte. Vergleicht man diesen mit dem Prolog, müsste es eigentlich so sein, dass Hannah umgebracht wurde. Aber ist dem wirklich so?
Die Anzahl der Protagonisten ist doch recht überschaubar. Da habe ich schon viel schlimmeres gelesen, wo man sehr lange braucht bis man den Überblick hat.
Den Hintergrund dieses “Verbrechens”, weiss man noch nicht und wer weiss, ob es nicht noch eine Überraschung gibt?
Der eingeschlagene Weg, Veränderungen herbeizuführen ist natürlich äusserst verabscheuungswürdig. Aber schnelle Veränderungen gibt es nur bei ausserordentlichen Vorfällen oder Massnahmen. Wenn die Zeit, wie beim Klimawandel drängt, führen die “normalen” Prozesse, Diskussionen und die Hoffnung auf Konsens kaum zum gewünschten Ziel.
Die Beweggründe von Nicolas sind sehr offen. Sie können ökonomischer oder ökologischer Natur sein. Ev. ist es auch beides aber dass er nur die Umwelt verbessern will, glaube ich kaum. Wir werden sehen.
Und zum Schluss noch etwas zu Italien. Wenn man eine Gesellschaft dazu zwingt, etwas zu tun, was sie sonst nicht tun würde, kann das durchaus nachhaltig sein. Nicht die Massnahmen an sich aber der Denkprozess der Betroffenen kann vielleicht zu einer Anpassung der Gewohnheiten führen. Die aktuelle Situation ist ein deutliches Beispiel dafür, wie schnell sich unsere Gesellschaft anpasst und Verhaltensmuster über Bord wirft.