Die Geschichte spielt im Goldenen Zeitalter (Siglo de Oro 1550 - 1681) in Madrid. Luzia arbeitet als Dienstmädchen und Zofe in der Casa Ordoño. Prekäre Arbeitsverhältnisse (Pisse und Unrat in den Strassen) sowie die Sorgen und Nöte der Köchin Àgueda sowie ihrer Herrin Doña Valentina (beide häufig missmutig und nicht zufrieden mit ihrem Leben) lassen Luzia ein beengtes Leben führen. Luzia findet nur Abwechslung, wenn sie ihre magischen Kräfte durch Gesänge hervorzaubert, den Markt besucht oder zu Tante Hualit reist.
Hualits Geliebter, Victor de Paredes, ein Gaballero (Gentleman), ist ein einflussreicher Mann, sein Diener ist Santángel. Offenbar hat Santángel auch magische Kräfte, aber durch irgendein Schicksal sieht er schwach und fast leblos aus sogar soll er unsterblich sein.
Luzia lässt sich von ihrer Herrin herumkommandieren und auf Spur zwei leben wie viele Bedienstete zu jener Zeit. Die magischen Beispiele mit dem Brot, den Kelchen, dem Reis (Aschenputtel) sowie der verschwundenen vormals aufgetrennten Naht von Valentinas Kleid sind wohl nur der Anfang der entzückenden Beispiele ihrer magischen Kräfte.
Mich beeindruckt, wie die Magie Luzia lebendig macht und mehr Selbstvertrauen schenkt. Frauen zu jener Zeit hatten es nicht leicht, auch nach der Aussage: Frauen mit Schreibfedern in der Hand sind gefährlich! Magie konnte auch zur Plackerei werden (Kirche + Staat), selbst Astrologie und weitere wissenschaftliche Disziplinen waren damals verschmäht. Die Aussage gefällt mir: Wer nicht lacht, kann nicht erblühen.
Luzia hat den Eindruck, dass sie bereits verfolgt wurde (Gast mit rötlichem Bart), da kamen Viktor und Santángel gerade recht. Aber auch hier ging sie wohl ein Risiko ein. Die Situation mit Luzia und Santángel allein im Zimmer, dort liegt schon Potential drin. Sie soll ja mit ihren Kräften nun gesellschaftlich gefördert werden.