Fanny Ein sehr persönlicher Roman wie ich in der Danksagung feststellen konnte. Jessica George hat ihre eigene Geschichte mit uns allen geteilt. Mich hat es zutiefst gerührt als sie erwähnt, dass es nicht viele gemeinsame Fotos und Videos mit ihr und ihrem Dad gibt, was ihr auch die Motivation gab, dieses Buch zu schreiben. Und sie möchte an uns appellieren die Erinnerungen an unsere geliebten Menschen festzuhalten. Wow!
Aus den Therapiesitzungen geht hervor, dass Maddie ihren Kosenamen “Maame” immer mit sehr viel Verantwortung verbunden hat. Viel zu früh musste sie erwachsen werden, ihren Vater betreuen während die Mutter in Ghana ist, die Finanzen regeln, kochen, putzen. Maddie hat dieses Wort enorm unter Druck gesetzt. Gegen Ende der Geschichte findet Maddie zu sich und ist auch überzeugt, dass sie mit Maame nicht nur schlechtes verbindet. Maame hat ihrem Vater Geborgenheit, ihrer Mutter Entlastung und ihr selbst eine Stimme gegeben wo sie sich traute auch mit dem Bruder ehrlich zu sein. Maame steht also für ihre ganze Entwicklung und hat sie dazu gebracht für sich selbst einzustehen.
Mich hat die Beziehung zu ihrer Mutter sehr beschäftigt, das ehrliche Gespräch, welches die beiden miteinander geführt haben nachdem Maddie sich endlich traute offen zu sprechen. Oft wissen wir nicht, welchen “Rucksack” unsere Eltern, Geschwister, engsten Freunde zu tragen haben. Und dennoch, wie bei so vielem im Leben, echtes Interesse, miteinander reden, offen zu sein, das alles trägt dazu bei, dass man jemandes Handeln, seine Art besser verstehen kann und schlussendlich auch sich selbst.
Die “neue” Maddie hat ihre Stimme gefunden, sie spricht aus was ihr nicht passt und erfindet auch keine Geschichten oder Lügen mehr nur um jemandem zu gefallen. Nicht nur im Privaten auch im Arbeitsalltag traut sie sich zu sagen, was sie will und steht für ihre Ideen ein.