Hallo zusammen. Der Einstieg in die Lektüre gestaltete sich etwas mühsam, so als wäre man gleich in Folge 5 der Serie Downton Abbey eingestiegen. Mehrfach musste ich zurückblättern, um zu schauen, wer denn nun wer ist. Dank des Beitrags von Cleolatte konnte ich wenigstens die Mitglieder des Clubs identifizieren. So erfährt man erst S. 173, dass Elizabeth für den MI6 arbeitete!
Nicht nachvollziehen kann ich, dass der Verlag nicht selber auf die Idee kommt, Protagonisten und Örtlichkeiten vorzustellen, so wie man es von Theaterstücken her kennt (oder den Warnhinweis anbringt: Lesen Sie das erste Buch der Reihe, sonst werden Sie erst ab Seite 100 halbwegs die Übersicht haben). Viele Rezensent:innen geben daher den Ratschlag, zuerst mit dem ersten Band zu starten. Ich auch. Andere Krimireihen wie die von Elisabeth George oder Karsten Dusse können auch ohne grosse Vorkentnisse gelesen werden, auch wenn manchmal Bezug auf frühere Fälle gemacht wird. Wäre ich nicht Mitglied dieser Leserunde, ich hätte diese Folge des Donnerstagsmordclubs vermutlich auf die Seite gelegt.
So ab Seite 100 versteht man etwas den Humor bzw. die Situationskomik (s. Kapitel 25, aber es fehlt die eigene Vorstellung, dass ein brutaler Gangster um Mitternacht mit 80-jährigen parliert, s. Bemerkung oben). Auch frage ich mich, ob ein guter Krimi wirklich mit dem Klischee einer bedrohlichen Situation - ein alter Herr alleine im Wald, mitten in einer dunklen, eiskalten Nacht und in Erwartung eines möglicherweise bösen Menschen - beginnen muss. Immerhin, mit etwas mehr Durchblick lässt sich die Geschichte leicht und flüssig lesen, dank auch den relativ kurz gehaltenen Kapiteln.