DrQuinzel
Auch der zweite Teil hat mir Mühe bereitet: alle Charaktere sind meines Erachtens extrem unsympathisch. Dazu gibt es keine richtige Handlung, nur Geplänkel über viele - mehr oder weniger relevante - Themen wie Kunst, Drogen, Prostitution, Wirtschaft und gemeinnützige Verein. Dabei ist es eher ein «name dropping» als eine vertiefte Auseinandersetzung damit.
Auch fällt mir auf, dass jede neu eingeführte Person sofort wieder alle bereits in der Handlung vorkommenden Protagonisten kennt. Wie wahrscheinlich ist das denn?
Gewisse Rätsel warten schon auf Auflösung - wie etwa der «strenge» Zwilling, der nicht spricht, und Kommissar Tanner, der zum Haus kommt, obwohl er eigentlich vorladen sollte.
Aber der Schreibstil, der gespickt ist mit Allegorien, ist für mich nach wir vor schwierig zu lesen. Ein (Negativ-)Highlight war auf S. 62 «Zurück zur Natur unter Wolken mit dem Blau von Zahnpastatuben.» Häh?
Das einzige Mal, wo ich richtig schmunzeln musste, war auf S. 99, beim «Hotel zur lockeren Schraube»…