sarah_frick Auch der zweite Teil des Buchs hatte viel Spannung und mir wurde es kein Mal langweilig. Wir erfuhren mehr über die Welt, die wichtigsten Charaktere und über Keera. Das Buch ist auf keinen Fall anspruchsvoll, aber es hat mich völlig gepackt. ☺
Wir wissen nun, wer der Schatten ist, und zum Glück ist es kein Charakter, den wir bereits kennen. Besonders cool finde ich, dass Keera den Schatten entlarvt hat, als sie ihn endlich besiegte. 😎 Indem sie den Schatten endlich überrumpeln konnte und sich das Wissen um seine Identität erkämpft, bewies sie sich, dass die Nüchternheit gut ist.
Allerdings bin ich mal gar nicht von Riven überzeugt. 😐 Zwischen den Beiden soll es ja eine «Enemies to Lover» und «Slow Burn» Romanze geben, aber Schmetterlinge im Bauch habe ich fast nie. Vom Neffen des Faen Königs, welcher seit sehr vielen Jahren lebt (wir erfahren ja nie, wie alt er ist), habe ich mir definitiv mehr emotionale Reife und Intelligenz erhofft. Als jemand, der sich anscheinend tagtäglich mit den grauhaften Schicksalen der Halblinge auseinandersetzt, bleibt er gegenüber allem, was ihm nicht in sein selbstgerechtes Weltbild passt, unheimlich ignorant.
Der Tod der zwei Schemen war tragisch und absolut Riven verschuldet. Die ganze Hetzerei auf Keera seinerseits habe ich seit Anfang an nicht verstanden – er verlor als «Anführer» seiner Bande meinen ganzen Respekt. Wenn er keinen Bund mit Keera wollte, hätte er keinen eingehen sollen, da bringt sein kindisches Motzen über sie nichts. Es war fantastisch, wie Keera ihn zurechtgewiesen hat und ihm den Dolch in die Hand drückte, damit er den letzten Tod ausübt. Die anschliessende Szene, in der sich Keera würdevoll von den zwei Schemen verabschiedet, war wunderschön und herzzerreissend zu gleich. 🥀
Der Rückfall zum Alkohol nach dem Tod der zwei Schemen fand ich sehr verständlich und Realitätsgetreu. Auch wenn Keera ihre Entzugserscheinungen und ihre Sucht durch das winvra Elixier mindern kann, wird kein Entzug reibungslos verlaufen. Dass Syrra sich am nächsten Morgen um Keera kümmerte, fand ich sehr schön. Die zwei sind sich wirklich nicht unähnlich und ich hoffe auf weitere Momente zwischen den zwei. 😍
Der Plan, den Damm in die Luft zu sprengen ist gut (er kommt ja auch von Keera). Die Vierer Gruppe (Nikolai, Syrra, Keera und Riven) ist allen im allen sehr gelungen. Es gibt eine stetig entwickelnde Gruppendynamik und interessante Austausche. Alle Charaktere haben auch Spannung und Gesichte zwischen einander. Die Reise erscheint nicht monoton und die Spannung wird aufgebaut. 😌
Und bevor ich es vergesse: Das «Robin Hood»-Klischee des Schattens hatte ich bereits kritisiert, aber noch «durchgehen lassen». Das «Es gibt nur ein Bett»-Klischee, geht mir aber zu weit. Diese Szene fand ich so unnötig, da sie nicht einmal den Plot des Buchs oder die Relation der beiden vorangetrieben hat. 😂