Der Leseabschnitt ist so gut ausgewählt, der Schnitt perfekt - danke @Hortensia13. Da aufzuhören, wo der ominöse David wieder auftaucht - ich bin gespannt aufs Weiterlesen.
Der Schreibstil ist einfach und das Buch liest sich sehr flüssig. Ich empfinde es als Wohlfühllektüre auch mal für zwischendurch. Die Zitate oder Verse anfangs von jedem Kapitel gefallen mir, wie @Trylanfyrr auch besonders gut.
Die Begegnung mit David im Prolog zeigt Frederike als eine Frau mit Gefühl, vielleicht ein wenig naiv und leicht zu begeistern. Das macht sie nicht unsympathisch. Auf jeden Fall ist ihr das Lesen wichtig, Bücher haben einen hohen Stellenwert und sie hat Träume.
Das setzt sich auch nachher fort, beispielsweise als sie sich durchsetzt, um die Flyer aufzulegen. Das muss etwas auslösen und Konflikte geben. Sie neigt aus meiner Sicht zu Leichtgläubigkeit. Die Inhaberin des Cafés ist mehr rational wirtschaftlich denkend gezeichnet, sieht aber die Qualitäten von Frederike.
Frederike ist auch einsichtig und sieht durchaus, dass das Café auch die wirtschaftlichen Interessen verfolgen muss. Sie wird nicht aufgeben in ihrem Bestreben, daraus auch einen kulturellen Ort zu machen.
Ich bin nicht auf die Idee gekommen, dass Leos Eltern etwas mit dem Bauvorhaben zu tun haben, jedenfalls nicht, dass sie ihn deswegen vom Dichterclub fernhalten wollen. Ich hatte mir vorgestellt, dass Leo homosexuelle Neigungen hat. Die Künstler sind vermutlich freidenkender als die Dorfbewohner, was auch einer gängigen Vorstellung entspricht.
Ich bin nun gespannt, wie es weitergeht mit dem Café, den Dichtern, den Büchern und dem Bauvorhaben und welche Rolle schliesslich David zukommt.