Ich geb’s zu, ich habe KAPITULIERT!!! - Das Gehemnis der Grays, das ich noch lesen wollte, hat mich dermassen gelangweilt, dass ich es ad acta legte… Auf der ersten Zeit wird Adrian Grey mit Eckdaten zu Geburt und Tod genannt, der Täter, die Waffe. Darauf folgt ein Abriss über die Kinder - danach wird jeder Spross (für mich) exzessiv ausgeleuchtet - mit seinen Kapriolen, Romanzen, Intrigen und was auch immer… Ich hatte das Gefühl, statt zu lesen, schlage ich die Zeit tot! Somit kann ich mich dazu nicht weiter äussern ausser, dass bei der Kapitelübersicht fast am Schluss ‘Die Lösung’ stand - könnte also sein, dass das Blitzlicht am Anfang eine Momentaufnahme mit Fehlschluss war, quasi ein ‘Irrlicht’… doch habe ich gemerkt, es gab keinen Reiz für mich, dieses Gehemnis zu lüften…
Daher habe ich mich dem Büchlein von Philippe Grimbert zugewandt, dass es hier schon mehrfach ins Rampenlicht schaffte - und auch ich fand es erschütternd. Die Erzählung wühlt auf, lässt nicht kalt - und ist doch irgendwie ‘schnörkellos’ erzählt. Ein Gehemnis, das seine Arme wie Tentakeln nach einem Kind ausstreckt, das sich dessen Griff nicht entziehen kann - und doch nichts weiss - bis die Blase von Geheimnis und Illusion platzt… Ich finde es frappierend, wie sich das Erzählte mit dem neuen Wissen über ‘Zellgedächtnis’ deckt, dass in uns mehr Gehemnisse abgelagert sind, die uns steuern und/oder beeinflussen, als uns bewusst ist…
Mich hat das Buch jedenfalls still und nachdenklich gemacht!