Ich bin nun auch mit dem Teil durch und schliesse mich den anderen Meinungen an. Mittlerweile habe ich es aufgegeben, die Logik dieser Welt verstehen zu wollen und akzeptiere es als eine Art Märchenwelt, wo einem auch nicht alles erklärt wird.
Die Beziehung zwischen Penny und Dallergut ist für mich noch rätselhaft. Penny ist irgendwie Dallerguts Liebling und darf einfach so mit zu einer Sitzung mit all diesen bekannten Produzenten, obwohl sie keine Erfahrung im Beruf hat und ursprünglich eine gewöhnliche Mitarbeiterin werden sollte. Und dafür, dass Dallergut so angesehen und prominent sein soll, wirkt er zu gutmütig und väterlich.
Obwohl Penny die Protagonistin ist, hat sie nicht wirklich eine Charaktertiefe, sie ist für mich eher eine notwendige Person, um die Geschehnisse im Kaufhaus zu erzählen. Ich habe das Gefühl, viel mehr über A-Young und Na-rim zu wissen. Ich wäre übrigens sehr gespannt zu erfahren, wie das Drehbuch von Na-rim sich entwickelt.
Von der Sprache her liest sich das Buch immer noch gut, allerdings ist es sehr bruchstückhaft. Ich empfinde es eher als einzelne Kurzgeschichten, die in einer Märchenwelt angesiedelt sind, worin die Autorin eine Erklärung für verschiedene Dinge liefert (Déja-vu, Albtraum, Nikolaus). Diese Erklärungen finde ich sehr interessant und schlüssig, zum Beispiel, dass Albträume eigentlich zur Bekämpfung eines Traumas sind. Allerdings finde ich schade, wenn die Autorin technische und wirtschaftliche Begriffe benutzt oder die Fussball-WM und Slowenien erwähnt. Dies zerstört bei mir den Eindruck der Märchenwelt und macht es schwierig, diese Welt einzuordnen.
Der neue Charakter Maxim gefällt mir irgendwie, und ich möchte herausfinden, wie sich seine Beziehung mit Penny entwickelt. Diese kleinen Hinweise auf seine Schwärmerei für Penny sind etwas, was der Erzählung und vor allem ihm als Charakter Tiefe gibt.