Elisa_ Ich habe das Gefühl, dass die Autorin immer mehr neue Charaktere hervorgerufen hat, anstatt die Protagonisten richtig zu vertiefen. Obwohl das Buch sehr angenehm zu lesen wahr, war wie kein roter Faden voranden. Mir ist es vorgekommen als würde ich mich durch eine Serie skippen, jeweils einzelne kurze Abschnitte von Folgen schauen, wild durcheinander, ohne wirkliche Reihenfolge.
Da kann ich dir nur zustimmen!
Der letzte Teil war für mich noch sprunghafter als die anderen. Die einzelnen Teile haben mir zwar sehr gefallen, es gab aber keinen roten Faden und das Zeitgefühl geriet bei mir auch durcheinander, da manchmal ein Kapitel gerade am nächsten Tag ist, ich andere Kapitel zeitlich aber gar nicht einordnen kann. Verschiedene Arten von Träumen wurden sehr vertieft behandelt, aber nur über einen sehr kurzen Zeitraum. Und die Beschreibung, wie der Traum auf die Träumenden wirkt, schien für mich zu distanziert. Vor allem bei den Träumen von verstorbenen Familienmitgliedern hätte ich mir mehr Emotionen gewünscht. Auch die Charaktere bleiben für mich zu oberflächlich.
Ein Aspekt, den ich super finde, ist, dass am Schluss der Dieb der «Schmetterlinge im Bauch» gefunden wurde. Dies bindet das Buch zusammen und nimmt auch Bezug auf den Klappentext. Diesen fand ich persönlich aber nicht passend. Wenn man ihn liest, stellt man sich eher eine Action-Geschichte um den Dieb dieses teuersten Traumwerts vor.
In diesem Teil ist mir auch erst richtig aufgefallen, wie simpel die Sprache ist. Für mich wirkt sie eher kalt und distanziert vom Geschehen, die Sätze sind sehr kurz und wenig abwechslungsreich. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob das die Übersetzung ist, oder ob Koreanisch so aufgebaut ist. Das hat allerdings zum Vorteil, dass es sich extrem schnell liest und ich die fast 100 Seiten ohne Mühe in einem Tag lesen konnte.
Vielen Dank, dass ich bei dieser Leserunde dabei sein konnte, es hat mir sehr Spass gemacht. Obwohl das Buch schlussendlich ein wenig enttäuschend ausfällt, hat es doch für mich interessante Themen behandelt, welche ich mitnehmen werde (Dass Albträume bewusst ausgesucht werden zum Behandeln von Traumas und Träume von Verstorbenen). Diese sind zwar wenig ausgeführt, aber vielleicht war dies auch die Absicht der Autorin und man soll sich diese selber fertigdenken.