Frank fährt seit 60 Jahren mit dem Bus durch London. Immer mit der gleichen Linie. Auf der Suche nach der Liebe seines Lebens. Libby, Ende 20, muss nach der Trennung von ihrem Freund erst mal herausfinden, wie es für sie weitergehen soll. Doch als sie Frank kennenlernt, beschliesst sie, ihm zu helfen - vielleicht lohnt es sich ja, dem Glück hinterherzujagen? Es ist nie zu spät sein Leben so zu leben wie man es will und nicht wie andere es von einem wollen. Es ist nie zu spät für eine Weiterbildung, wenn es das ist, was man im Leben erreichen will. Es ist nie zu spät für neue Freunde. Es ist nie zu spät für die Liebe. Das Cover und der Umschlag sind passend gewählt. Da haben sich die Illustratoren was einfallen lassen. Das Buch wurde bei OrellFüssli Bern bei “Auf ein Glas Wein” von den Auszubildenden vorgestellt und ich muss sagen, sie haben nicht zu viel versprochen.

Alle kennen es: Tagtäglich begegnen wir unbewusst einer Vielzahl an Menschen, sie verschwinden in einer anonymen Masse. Nicht so beim Rentner Frank: Er fährt seit Jahrzehnten jeden Tag mit demselben Doppelstockbus durch London, beobachtet und spricht (noch) fremde Menschen an. Weshalb? Er ist auf der Suche nach seiner grossen Jugendliebe, welche er in eben jenem Bus kennengelernt hatte, jedoch durch den Verlust ihrer Nummer nie mehr getroffen hatte. Während er nach ihr Ausschau hält, lernt er andere Menschen kennen und beeinflusst ihre Leben. So auch dasjenige von Libby: Frisch getrennt, neu in London und schwanger. Libby findet die Suche Franks nach der mysteriösen Frau äusserst romantisch und beschliesst ihm zu helfen und lernt dabei ebenfalls neue Leute kennen und vor allem findet sie heraus, was sie von ihrem Leben möchte. Ein Buch welches ermutigt, positiv und mit einem Lächeln auf fremde Menschen zuzugehen. Man weiss nie, welche Freundschaften und Geschichten entstehen könnten. Gegen Ende wurde mir das Buch jedoch trotzdem etwas eintönig und zu klischiert und hervorsehbar. Dennoch eine Empfehlung!

Als Libby nach der Trennung mit ihrem langjährigen Freund nach London kommt, um bei ihrer Schwester Unterschlupf zu finden, fährt sie mit dem Bus 88 und trifft per Zufall auf Frank. Frank fährt seit langem immer wieder in diesem Bus, da er vor mehr als 60 Jahren eine Frau im Bus getroffen hat, die er seither sucht. Er erzählt Libby seine Story und die Suche kann beginnen… Eine herzerwärmende Story in der man lernt, ohne Vorurteile auf Menschen zuzugehen und die Menschen, die wir noch nicht kennen genau so wichtig sein können wie solche, die wir schon kennen. Mit Freundschaft, Vertrauen und herzerwärmenden Zufällen gespickt ist diese Geschichte eine Wohltat.

Eine bezaubernde Liebesgeschichte, wie ein kurzes Gespräch zwischen Fremden in einem Londoner Doppelstockbus Leben verändern kann. Busse sind Orte, an denen sich die Lebenswelten von ganz unterschiedlichen Menschen berühren. Es hat mir viel Freude gemacht in diesem herzerwärmenden Roman “Menschen, die wir noch nicht kennen” kennenzulernen: Die sympatischen und interessanten Charaktere sind lebendig beschrieben und wachsen einem ans Herz. Besonders fasziniert hat mich die Entwicklung der Hauptperson “Libby”: Anfangs ist sie frustriert und antriebslos und entwickelt sich dann zu einer Frau, die ihren Wert kennt und sich für das einsetzt, was ihr wichtig ist. Die wechselnde Erzählperspektive hält die Spannung konstant hoch. Das Ende der Geschichte ist wie das ganze Buch nochmals sehr berührend und schön, ohne kitschig zu wirken. Das Buch ist optisch orginell und sehr hübsch aufgemacht: Ein roter Bucheinband mit eingeprägtem Doppelstockbus und rotem Lesebändchen. Auf dem Schutzumschlag ist nochmals ein Doppelstockbus abgebildet mit allen Personen, die im Buch wichtige Rollen spielen.