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michele60

  • 10. Feb
  • Beitritt 4. Mai 2021
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  • 4139 Punkte
  • Wer für die Ferien ein herrlich kitschiges Buch mit Happy End sucht, ist mit Soraya Lane gut bedient. Zwei parallel laufende Geschichten über zwei Frauenschicksale erzählen wie das Schicksal einer Balletttänzerin in den Kriegsjahren geht mit dem Leben einer Kellermeisterin in der Gegenwart miteinander verknüpft sind.

    Die Geschichten sind flüssig und packend geschrieben, wenn auch - leider - leicht vorhersehbar ist, wie das Ganze ausgeht.

  • Auch ich bin nun durch. Alles so, wie schon fast zu Beginn her vorhersehbar. Eine Geschichte, die sich als leichte Ferienlektüre eignet, flüssig zu lesen - trotz dem etwas holprigen Sprachstil, aber ohne Tiefgang und leider auch ohne Erhellendes über den Weinbau, die Bäckerei oder Ballet. Etliche Fragen bleiben offen, u.a. weshalb Felix und Estée an Weihnachten immer eine Kerze für die verlorene Tochter anzünden, obwohl sie wissen, wo sie ist oder weshalb Antonio und sein Vater Differenzen haben etc.

    Mich stört allerdings der Vergleich mit Lucinda Riley. Deren Bücher spielen in einer ganz anderen Liga.

    Soraya Lane dagegen hat ein Buch geschrieben, dass sich sehr leicht lesen lässt, klischeehaft bleibt und so herrlich kitschig ist, die richtige Lektüre eben für heisse Strände am Meer. Mir geht es wie Nian, auch ich werde höchstens das letzte Buch wieder lesen, wenn es um Hope und Mia geht.

  • Im zweiten Teil steigt die Spannung förmlich, wobei mich das Schicksal von Estée und Felix mehr interessiert und auch sehr berührt, die Geschichte in der Gegenwart ist mir nach wie vor zu oberflächlich. Ich bin nun sehr gespannt, wie es weitergeht mit Estée, bei Lilly und Antonio scheint mir der Fall klar. Aber vielleicht täusche ich mich ja.

  • Das Cover und der Druck gefallen mir sehr gut, richtig einladend.

    Ich war sofort in der Geschichte drin. Gut finde ich die beiden Handlungsstränge, wobei mir derjenige in der Gegenwart noch zu seicht, zu oberflächlich ist. Aber das kann sich ja noch ändern. Der Schreibstil ist überhaupt nicht mit jenem von Lucinda Riley (die sieben Schwestern) vergleichbar und doch ist er packend (auch wenn er zum Teil sehr holperig ist). Ich konnte das Buch kaum weglegen und bin nun sehr gespannt, wie es weitergeht. Dass Antonio und Lily ein Paar werden, scheint mir offensichtlich (zu offensichtlich?), mich interessiert diese Mia mehr. Und natürlich das Schicksal von Estée.

  • mein Buch ist auch eingetroffen, ich freue mich, morgen (oder heute Abend) mit Lesen zu beginnen. Das Cover und der Druck sind sehr ansprechend.

  • Fanny Super, herzlichen Dank. Freue mich auf das Buch und den Austausch, habe alle Bände der sieben Schwestern mit Wonne gelesen und bin gespannt, welche Wege Soraya Lane geht.

  • Als Leseratte habe ich einige Bücher, die mir im laufenden Jahr sehr gut gefallene haben, u.a. Susanna von Alex Capus. Aber in Bann gezogen hat mich Dunkelschnee von Samuel Björk. Der Thriller ist mein absolutes Highlight 2022. Die Sprache, der Stil und die vielen unerwarteten Wendungen hielten mich nächtelang wach. Herrlich.

  • Normalerweise lese ich bereits im Laden die ersten zwei drei Seiten, ehe ich das Buch kaufe. Die Hennakünstlerin hätte ich trotz des ansprechenden Covers nicht gekauft. Ich bekam das Buch von bookcircle geschenkt. Im Gegensatz zu Reese Witherspoon, welche schreibt, dass sie von der ersten bis zur letzten Seite gebannt war, hatte ich Mühe in die Geschichte einzusteigen. Anfänglich empfand ich die Sprache als etwas zu sachlich. Indien ist für mich ein Land der Farbe, der Sinnlichkeit, der Gerüche - das sollte sich doch auch in der Sprache niederschlagen?

    Irgendwann aber hat die Geschichte auch mich gepackt oder es hat mir den Ärmel reingezogen, wie man so schön sagt.

    Joshi siedelt ihre Geschichte ca. 8 Jahre nach der Unabhängigkeitserklärung an, in eine Zeit, in der das Land noch mitten im Veränderungsprozess steckt. Eine Veränderung die durch das System der Kasten stark verzögert, wenn nicht gar verhindert wird. Diese politischen und historischen Themen bindet Joshi auf eine spielerische und doch eindrucksvolle Art und Weise in die Geschichte rund um Lakshmi ein - u.a. auch mithilfe ihrer Schwester Radha, ihrer Vermieterin und natürlich Malik (Muslim). Und genau diese Verknüpfung von Fiktion und realen historischen Tatsachen macht das Buch für mich lesenswert.

    Fazit: mir gefällt die Vielschichtigkeit der Geschichte, das Einflechten von Historischem und Sozialem. Alles wirkt natürlich gewachsen, auch wenn die Sprache bzw. der Schreibstil relativ nüchtern gehalten ist.

  • Auch ich bin nun mit dem letzten Teil durch. Ein Schluss, den ich so nicht erwartet habe. Zu viele Fäden bleiben offen, trotz Happyend.

    Reese Witherspoon schreibt, dass sie von der ersten bis zur letzten Seite gebannt war. Das kann ich von mir wahrlich nicht behaupten, der Einstieg fiel mir unendlich schwer, ich wurde mit der Handlung nicht warm - obwohl mir der nüchterne und sachliche Sprachstil recht gut gefällt. Erst nach ca. einem Drittel des Buches packte es mich, aber nicht so, dass ich die Forstsetzungen lesen werde. Dazu ist mir das Ganze zu konstruiert, zu bollywoodmässig. Ohne Leserunde hätte ich das Buch zwar gekauft (das Cover macht “gluschtig”), aber relativ schnell frustriert weggelegt.

  • Wider Erwarten hat es mir im zweiten Teil den Ärmel reingenommen und ich bin inzwischen richtig gespannt wie es weitergeht. Mit Lakshmi werde ich zwar nach wie vor nicht warm, aber alle andern Figuren sind mir fast schon ans Herz gewachsen.

    Mir gefällt die Vielschichtigkeit der Geschichte, das Einflechten von Historischem und Sozialem. Alles wirkt natürlich gewachsen, auch wenn die Sprache bzw. der Schreibstil relativ nüchtern gehalten ist.

  • Ich hatte Mühe in die Geschichte einzusteigen, ich empfinde die Sprache als etwas zu sachlich. Indien ist für mich ein Land der Farbe, der Sinnlichkeit, der Gerüche - das sollte sich doch auch in der Sprache niederschlagen?

    inzwischen lese ich das Buch aber recht gerne.

    Allerdings bleibt mir die Figur von Lakshmi zu oberflächlich, noch kann ich mich mit ihr nicht anfreunden. Alle andern Figuren kann ich mir bildlich vorstellen. Vielleicht ist dies aber nur im ersten Teil so. Wie @Cleolatte habe ich den Film “Der Stern von Indien” auch gesehen und dieser geht unter die Haut.

    Joshi siedelt ihre Geschichte ja ca. 8 Jahre nach der Unabhängigkeitserklärung an, in eine Zeit, in der das Land noch mitten im Veränderungsprozess steckt. Eine Veränderung die durch das System der Kasten stark verzögert, wenn nicht gar verhindert wird. Diese politischen und historischen Themen bindet Joshi auf eine spielerische und doch eindrucksvolle Art und Weise in die Geschichte rund um Lakshmi ein - u.a. auch mithilfe ihrer Schwester Radha, ihrer Vermieterin und natürlich Malik (Muslim). Und genau diese Verknüpfung von Fiktion und realen historischen Tatsachen macht das Buch für mich lesenswert.

    • Herzlichen Dank, dass ich an der Leserunde teilnehmen darf. Als passionierte Krimileserin bin ich sehr gespannt auf die Hennakünstlerin und ich freue mich auf den Austausch mit euch allen.

      Mein Buch ist eben eingetroffen! Herrlich.

    • Über die Festtage bin auch ich mit dem Buch fertig geworden. Mir geht es wie Sheherazade, ich habe mehr über die Zeit vor Kriegsausbruch gelernt wie in der Schule. Ich fand es faszinierend von all den mehr oder weniger bekannten Persönlichkeiten zu lesen - wer die schwarze Wolke des Nationalsozialismus rechtzeitig wahrnahm, wer zweifelte, zögerte und hoffte oder sympathisierte und gar wie Leni Riefenstahl Hitler als rein (Seite 350) bezeichnete.

      Das Buch hat mich zum Schmunzeln, zum Nachdenken aber auch zum Weinen gebracht. Der Sprachstil von Illies ist einfach unvergleichlich, amüsant und verstörend zugleich, immer aber packend und berührend. Er verwandelt wirklich die vergangene Epoche in lebendige Gegenwart. Es war mein erstes Buch von ihm, aber mit Sicherheit nicht das letzte!

      Mich hat das Zitat von Walter Benjamin tief berührt und beeindruckt: Es gibt ein Bild von Klee, das Angelus Novus heisst. Ein Engel ist darauf dargestellt, der aussieht, als wäre er im Begriff, sich von etwas zu entfernen, worauf er starrt. Der Engel der Geschichte muss so aussehen. Er hat das Antlitz der Vergangenheit zugewendet. Wo eine Kette der Begebenheiten vor uns erscheint, da sieht er eine einzige Katastrophe, die unablässig Trümmer auf Trümmer häuft und sie ihm vor die Füsse schleudert.

      Heinrich Blücher schreibt seiner Frau Hannah Arendt aus dem Internierungslager eine Liebeserklärung, welche für mich wie die Basis der Zwischenkriegsjahren ist: Meine Schöne, mein Glücksgeschenk ist, ein Gefühl zu haben, von dem man so stark fühlt, dass es ein ganzes Leben lang hält…

      Ja, was gibt es Schöneres?

      Ich wünsche allen einen sanften Rutsch in ein gutes neues Jahr.

    • Im 3.Teil bzw im Teil 1933 habe auch ich nebenher immer wieder den Google beansprucht, einfach weil ich wissen wollte, ob dieser oder jene Protagonist/Protagonistin überlebt hat. Unabhängig davon, ob sie emigriert sind oder nicht.

      Der mitreissende Schreibstil von Illies bewirkt bei mir, dass ich mitfieberte, ob z.B. Charlotte Wolff “unentdeckt” ausreisen bzw. fliehen kann oder ich raufte mir die Haare, weil Erich Kästner im Land blieb. Berührend schön ist es - trotz oder gerade wegen dem zunehmenden Hass - , wie viele rechtzeitig gewarnt wurden - das war mir bis anhin so nicht bewusst. Ebenso, wie praktisch alle einander helfen, sei es zur Flucht oder aber Dokumente und Habseligkeiten in Sicherheit bringen etc. Das ist für mich auch eine Form der Liebe.

      Spannend finde ich wie Illies den Bogen schlägt: er beginnt sein Werk mit Sartre und dann liest man nichts mehr von ihm - bis jetzt, wo er den entgegengesetzten Weg nimmt und nach Berlin reist. Der Liebe wegen….

    • Illies macht mich sprachlos, das Buch ist so vielschichtig, berührend, packend, amüsant und doch tragisch. Mir kommt es vor, dass all unsere Protagonisten nach dem ersten Weltkrieg das Leben in vollen Zügen auskosten und möglichst nichts verpassen wollen, gleichzeitig aber wird die Wolke des Nationalsozialismus schleichend immer dunkler, bedrohender…. Es muss ein für mich unbeschreiblich grauenvolles Sein gewesen sein. Einerseits blüht das Leben nach dem ersten Krieg wieder auf, andererseits droht bereits der nächste….

      Der Titel “Liebe in Zeiten des Hasses” ist in meinen Augen ungemein treffend, er sagt praktisch alles aus: Liebe in vollen Zügen und all ihrer Facetten auskosten, denn die Zeit ist begrenzt.

      • Mich hat Florian Illies gleich von Beginn weg gepackt. Es ist faszinierend wie de Beauvoir Sartre kennengelernt hat, was sie über ihn dachte - und trotzdem blieben sie einander das ganze Leben lang verbunden. Oder wie Gala mit Dali zusammenkam…. Es ist einfach herrlich in den sachlich und detailliert beschriebenen Schnappschüssen auf so viele bekannte Namen zu stossen, quer durch Europa. Ich muss immer wieder schmunzeln, weil Illies vieles, was ich bereits wusste, aus einem ganz andern Blickwinkel beleuchtet (auf eine amüsant wirkende Art). Mir gefällt auch immer wieder der leicht ironisch gehaltene Bezug zur Gegenwart, z.B. auf Seite 90 “Man versucht also die Monarchie ähnlich zu bekämpfen wie später einmal die Corona-Pandemie.”

        Es ist zwar kein leicht zu lesendes Buch, aber ein sehr packendes Buch - und ich bin gespannt, wie es mit unsern Protagonisten weitergeht.

      • Hallo zusammen, gestern habe ich das Buch erhalten und muss mich beherrschen, nicht bereits in die Geschichte einzusteigen. Für mich ist es das erste Buch von Florian Illies. Der Beschrieb hat mich angesprochen, und ich bin gespannt, wie er die vergangene Epoche in lebendige Gegenwart verwandelt. Auch freue ich mich auf den Austausch.

      • Ich habe mich gefreut, wieder ein Buch von Ivanov zu lesen. Und wurde diesmal - wider Erwarten - enttäuscht. Dank dem von Ivanov gewohnten Schreibstil bin ich dran geblieben. In meinen Augen ist “stumme Schreie” das mit Abstand schwächste Buch der Reihe.

        Die Geschichte an sich wäre ja sehr spannend und auch aktuell: interne Ermittlung gegen einen Kollegen, Kindsentführung, Missbrauch, Kesb, Europol etc. Aber diesmal ging Ivanovs Detailgenauigkeit auf Kosten der Spannung, der Tiefe. Dazu passt, dass wir wenig über die Beziehung Flint/Cavalli erfahren.

        Vielleicht aber ist dieses Buch ein Buch des Übergangs: viele offenen Stränge, die im nächsten Buch wieder zusammengefügt werden.
        Ich wünsche und hoffe deshalb, dass Ivanov in ihrem nächsten Buch wieder zu ihrer gewohnten und von mir so geliebten Stärke zurückfindet.

      • Auch ich habe mich gefreut, wieder ein Buch von Ivanov zu lesen. Und wurde diesmal - wider Erwarten - enttäuscht. Dank dem von Ivanov gewohnten Schreibstil bin ich drangeblieben.
        Ich frage mich, ob das Zitat aus der Coop Zeitung auf dem Buchumschlag zu diesem Buch gehört…. Bis anhin stimmte diese Aussage, Ivanov wurde wirklich von Buch zu Buch noch besser. In meinen Augen ist “stumme Schreie” das mit Abstand schwächste Buch der Reihe.

        Die Geschichte an sich wäre ja sehr spannend und auch aktuell: interne Ermittlung gegen einen Kollegen, Kindsentführung, Missbrauch, Kesb, Europol etc. Aber diesmal ging ihre Detailgenauigkeit auf Kosten der Spannung, der Tiefe. Dazu passt, dass wir wenig über die Beziehung Flint/Cavalli erfahren.
        Ich wünsche und hoffe einfach, dass Ivanov in ihrem nächsten Buch wieder zu ihrer gewohnten und geliebten Stärke zurückfindet.

      • Ich bin nun mit dem zweiten Teil durch und immer noch hat mich das Buch nicht wirklich gepackt. Nach wie vor fehlt mir die Tiefe. Gleichzeitig aber mag ich es auch nicht weglegen. Inanovs Schreibstil alleine genügt schon, um dran zu bleiben. Im Moment muss ich mich extrem beherrschen, um nicht den Schluss zu lesen, weil ich endlich wissen will, wie alles zusammenhängt…..