holozaen

  • 5. Mai 2021
  • Beitritt 7. Feb 2021
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  • Bücher begleiten mich seit der Kindheit - das eine Buch, das wir aus der Bibliothek mitnehmen durften hatte ich meistens schon auf dem Schulweg gelesen. Mir ging eine innere Sonne auf als ich das erste Mal in einer Buchhandlung stand - und das ist immer so geblieben.

  • Ein Wort, ein Satz - aus Chiffren steigen
    erkanntes Leben, jäher Sinn.
    Die Sonne steht, die Sphären schweigen,
    und alles ballt sich zu ihm hin.

    Ein Wort - ein Glanz, ein Flug, ein Feuer
    ein Flammenwurf, ein Sternenstrich.
    Und wieder Dunkel, ungeheuer,
    im leeren Raum um Welt und ich.
    Gottfried Benn

    Wer war noch nie von einem Wort, oder vielleicht einer Textstelle, so stark berührt wie Benn das schildert?
    Ich träume schon lange davon, dass am Morgen über Lautsprecher in den Filialen ein kurzes Gedicht vorgetragen wird. Aber vielleicht würde sich ja der Welttag der Poesie für eine solche Aktion eignen…

  • Gewitterblume Du könntest Dir den “Simplicius Simplicissimus” von Grimmelshausen vornehmen…. Wenn Du Dich in die schon gewöhnungsbedürftige Sprache hinein gefunden hast, dürftest Du genau finden was Du suchst.

    • Die Bücher von Petra Bock"Mindfuck", der theoretische und der praktische Teil, haben mich wirklich weiter gebracht. Maja Storch “Machen sie doch was sie wollen” auch. Mein Erziehungskonzept war stark geprägt von Dreikurs, “Kinder fordern uns heraus”. Zur Zeit lese ich Bücher zu Sterben und Tod, alles, was mir in die Finger kommt. Ich empfinde es als sehr hilfreich, in Büchern zu den Themen die gerade in meinem Leben aktuell sind andere als die eigene Perspektive zu finden.

      • Gaso hat auf diesen Beitrag geantwortet.
      • Ich liebe von Stifter “Nachsommer”. Das ist vor allem auch empfehlenswert für Leute, die sich für natürliches Gärtnern interessieren. Und die “Schachnovelle” hat mir die grosse Welt der Literatur geöffnet nachdem ich vorher Marie Louise Fischer und Konsalik las… Den “Zauberberg” habe ich mehrfach begonnen, bin aber nie weit gekommen bis ich ihn als einziges Buch in eine dreiwöchige Auszeit mitnahm. Welch ein Erlebnis! Einige Gedichte von Benn, von Trakl, von Rilke gehen mir immer wieder unter die Haut. Zählt Neruda zu den Klassikern mit “Ich bekenne, ich habe gelebt” und Canetti, “Die gerettete Zunge”? Und ist es nicht wunderbar, wenn man eine Isabel Allende in der ersten Stunde der deutschen Übersetzugn “entdeckt” und erlebt, wie “Das Geisterhaus” zum Klassiker wird, genau so wie meiner Meinung nach Joel Dicker?. Es gibt so Vieles, und einmal mehr stelle ich fest, wie sehr Bücher mein Leben immer wieder beeinflussten.

      • holozaen Das Buch, das mich dieses Jahr inspiriert, ist von Lorey, “Gemüse ins Blumenbeet”. Habe gerade Platz geschafft für Artischocken und Spargel. Und Neuseeländer Spinat als Bodendecker, und und und. Mache im Wintergarten einen Versuch mit Okra. Ich bin also wieder voll im Gartenfieber. Ich liebe es.

      • holozaen Kalifornischer Mohn hat sich bei mir auch sehr bewährt, dazu aber auch Kapuzinerkresse. Die säät sich auch jedes Jahr wieder selber aus. Und Hornveilchen (in Töpfen).

        • holozaen hat auf diesen Beitrag geantwortet.
        • Effektive Mikroorganismen sollen helfen? Ich probiere das dieses Jahr aus, wurde mir von meiner Gärtnerin empfohlen. Im gesunden Boden sollen die Schnecken sich nicht wohlfühlen, sagt sie mit grosser Überzeugung. Die Tagetes sind eine gute Idee, ich habe noch nie welche durchgebracht, die Schnecken lieben sie seeeehhhr! Aber solange sie Tagetes haben lassen sie alles andere in Ruhe…. In Hochbeeten kannst Du auf der Aussenseite “Schnexagon” streichen. Das ist ein natürliches Harz, das die Schnecken nicht überwinden können.

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          • Ich habe zwei Vorschläge:

            • Nadolny, Die Entdeckung der Langsamkeit, die Romanbiografie über den Entdecker Franklin
            • Kehlmann, Die Vermessung der Welt
              Aber so ganz nebenbei: Muss denn allen das Gleiche gefallen?
            • Also, “Melnitz” ist auf der persönlichen Top Ten-Liste meiner “Lebensernte” an Büchern. Neben dem “Geisterhaus”. Aber jetzt möchte ich Dir konkret von Anne Cuneo “Zaida” ans Herz legen. Es ist die Romanbiografie der ersten Schweizer Aerztin. Anne Cuneo hat noch mehr historische Biografien geschrieben, es lohnt sich, diese Schriftstellerin aus der Westschweiz kennen zu lernen.

              • queenie1277 Ach was? Das habe ich gar nie mitbekommen, dass es in der Ostschweiz so etwas gab. Wäre ich auch interessiert gewesen….

                • holozaen Quilterin ist die Freundin, die mich mit Gabaldon infiziert hat.

                • Christoph59 Das ist ja super, ich freue mich schon. Muss ich gleich an Quilterin weiterleiten.

                  • holozaen hat auf diesen Beitrag geantwortet.
                  • Ich habe mir angewöhnt, keine Bücher auf Vorrat zu kaufen. Wenn ich das eben gekaufte Buch nicht gleich lese ist die Gefahr gross, dass es mich später nicht mehr interessiert. Was mir gefällt, leihe ich meinen Freundinnen aus, alles andere kommt auf den Rand des Dorfbrunnens mit einem Postit-Zettel “Bitte bedient Euch”. Ich musste nur sehr selten etwas wieder zurück holen. Aber ich möchte da mal eine Idee in die Runde werfen: vor einigen Jahren lernte ich eine Suchtleserin kennen, die sehr weit weg vom Schuss in einem kleinen Dorf wohnt. Da gibt es zwar eine Bibliothek, aber sehr wenig Budget. Warum nicht, wenn man an einem solchen Ort in den Ferien ist, mal fragen, ob Bedarf an gelesenen Büchern bestehen würde? Dann könnte man ja, wenn man das nächste Mal hin fährt, eine Tasche voll mitnehmen….

                    • Bei einer Velotour um den Bodensee habe ich in Gärten zwischen Stein am Rhein und Radolfzell sehr schöne Strauch-Päonien gesehen. In meiner näheren Umgebung habe ich noch keine entdeckt.

                    • Auf der Nordseite meines Gartens mit etwa einer Stunde Sonne täglich habe ich ein wunderbares Beet mit Zierlauch, dann kommt der Fingerhut, dann blüht eine Clematis und anschliessend noch eine weisse Hortensie, ist eine Sorte die mir von “meiner” Gärtnerin als äusserst pflegeleicht empfohlen wurde nachdem ich einige zu Tode brachte. Mit der Gärtnerin ist es wie mit der Coiffeuse: schätze dich glücklich wenn du eine gefunden hast mit der du die Ansichten teilst….
                      Aber noch eine Buchempfehlung: Elizabeth Gilbert, “Das Wesen der Dinge und der Liebe”. Es geht um eine Pflanzenforscherin, mehr verrate ich nicht.

                      • Na, vielleicht kann ich ja auf diesem Weg erfahren, wo ich einen grossen Agapanthus herbekomme, diese wunderbaren blauen Riesenkugeln, die man oft vor alten Bauernhäusern sieht. Kleine habe ich eine ganze Sammlung, aber eine grosse ist mir noch nie begegnet, und dort anzuklopfen, wo ich welche sehe, aber die Leute nicht kenne getraue ich mich weiss Gott nicht. Übrigens: dürfen wir eine private Unterhaltung führen in der es kaum um Bücher geht ohne dass die Administration sie löscht? Vorsichtshalber flechte ich einen Buchtitel ein: Griebl “Mein ungezähmter Garten”. Würde ich verschenken, wenn jemand daran interessiert ist. Das ist dann doch nicht mein Weg, so sehr ich ihn theoretisch schon sehr gut finde….

                        • JujuMa Zu den wilden Erdbeeren habe ich auch eine besondere Beziehung: diejenigen, die in meinem Garten blühen, sind direkte Nachkommen von einer Staude, die mein Vater vor 50 Jahren aus dem Wald nach Hause brachte, ins Hutband gesteckt, mit Blüten und roten Früchten, für uns Kinder. Das ist auch etwas, das ich an meinem Garten liebe, dass viele Pflanzen darin verknüpft sind mit persönlichen Erinnerungen.

                          • mcurly Hinedrii wie di alti Fasnacht, aber: Anne Cuneo, Zaida. Spielt in Lausanne und erzählt die Lebensgeschichte der ersten Frau, die als erste praktizierende Ärztin der Schweiz wirkte. Vielleicht hat dein Mami ja noch Geburtstag….

                          • Alexandra Oh ja, bitte, an Buchtipps zum Selbstversorgergarten wäre ich sehr interessiert.