VeraB

  • Beitritt 10. Jan 2023
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  • “weiter atmen” von JJ Bola ist ein Buch über ein grosses Tabuthema der Gesellschaft. Mit viel Tiefgründigkeit und etwas Witz erzählt es die Geschichte von Michael. Der Start ins Buch viel mir persönlich eher schwierig da es aus wechselnden Erzählperspektiven berichtet. Aber da kommt man ganz gut rein.

    Michael kündigt seien Job und beschliesst mit seinem gesamten Erspartem zu verreisen. “wenn das Geld weg ist bring ich mich um.” Ab da folgt man Michael und seinem Kontostand auf seinem letzten weg. Wie er Begegnungen macht und verliert wie er Lebensmut findet und weider verliert wieder finden und wieder verliert, wieder finden und…

    Teilweise fand ich die Geschichte sehr langatmig und hatte mühe dran zu bleiben, da gewisse Situationen unnötig in die länge gezogen wurden. Aber über alles gesehen ein gutes Buch mit wichtigen Messages.

  • Wow ich bin nun fertig mit dem zweiten Abschnitt und meine Meinung zum Buch hat nun quasi eine 180 Grad Wendung genommen. Anfangs hatte ich Mühe mich in die Geschichte einzufühlen, dies ist mir im zweiten Abschnitt plötzlich sehr einfach gefallen.

    Ich finde es faszinierend wie Michael seine Mitmenschen quasi anzieht und so überall wo er hinkommt schnell jemanden vertrauten finden. Gleichzeitig ist er Profi darin diese Menschen von sich zu stossen sobald es um mehr als eine oberflächliche Freundschaft geht.

    Mein Gefühl sagt mir jedoch das er ein sehr verkopfter Mensch ist. Das mit dem Sterben zum Beispiel; Ich habe das Gefühl, dass er gar nicht mehr wirklich sterben will. Aber da er es sich eigentlich in den Kopf gesetzt hat, will er jetzt auch keinen Rückzieher mehr machen. Fühlt er sich also seiner Eigenen Entscheidung verpflichtet sich jetzt umzubringen?

    Ebenso wie er sich geschworen hat, niemanden zu nah an sich heranzulassen und dies darum jetzt umsetzt, auch wen ihm das oft im Wege steht und sein Herz etwas anderes sagt. Wird er über seinen eigenen Schatten springen können?

    Ich bin gespannt auf den Dritten und letzten Abschnitt und hoffe sehr, dass sich meine Fragen klären.

    • Fanny

      Ich bin auch noch nicht ganz durch mit dem ersten abschnitt. Ich habe noch etwas mühe das Buch zu lesen, da mich die Geschichte noch nicht allzu gepackt hat. unter anderem wie bereits Reclaireur sagte wegen dem wechselnden Erzählstil. Mir gefallen die Ich-Erzähler Kapitel deutlich besser. Jedoch bleibe ich dran.

    • Die neue Ausgabe ist vom Cover her schonmal abstrakt gestaltet. Und das Cover verspricht nicht zu wenig.

      Die Geschichte startet sehr abrupt und man ist sofort mitten drin. Ich hatte anfangs viel mühe mit dem Schreibstil, da dieser meist aus sehr langen und verworrenen Sätzen besteht. Die Verwirrung löste sich aber nie ganz, eine abstrakte Situation folgte auf die nächste und gerade wenn man das Gefühl hatte langsam den Durchblick zu gewinnen, geht dieser in einer neuen Szene wieder völlig verloren.

      Die Hauptfigur: Phuu wo fange ich an… K ist für mich eine der unsympathischsten Hauptpersonen die ich je kennenlernen durfte. Seine abgehobene und überhebliche Art ging mir beim Lesen schon ziemlich auf die Nerven. Und auch sein Umgang mit Frauen, sehr fragwürdig…

      Und trotzdem war das Buch eine sehr interessante und mal etwas andere Lektüre, welche zum Denken anregt und einem auch nach dem Beenden des Buches weiterbeschäftigt. Der Schreibstil ist anspruchsvoll und auch die Geschichte ist keine leichte Kost. Hätte ich nicht die Möglichkeit gehabt dieses Buch in einer Leserunde zu lesen, hätte ich mich vermutlich nicht freiwillig dafür entschieden, jedoch war es eine spannende Erfahrung wieder einmal eine etwas andere Geschichte zu lesen.

    • Hallo Zusammen

      Ich bin gerade mit dem zweiten Abschnitt fertig geworden. Und ich weiss nicht wie es euch geht, aber mir persönlich gefällt das Buch je länger je mehr. Auch wenn ich nach wie vor immer wieder mühe habe mit weiterlesen. Ich finde Kafkas Schreibstil grandios. Je weiter die Geschichte fortschreitet, desto einfacher fällt es mir mich in der Geschichte und in K’s Welt zurecht zu finden. Ich finde es super faszinierend wie alle Personen in eine grosses Ganzes zusammenfliessen. Wie das Gericht plötzlich zu einer allgegenwärtigen Sache wird.

      Auch K finde ich mittlerweile eine äusserst Interessante Hauptfigur. Obwohl er absolut unausstehlich ist auf eine Art finde ich wirkt er als Hauptfigur in dieser Geschichte sehr passend. Ich finde seine Art mit Mitmenschen umzugehen einerseits absolut schrecklich und berechnend und gleichzeitig aber irgendwie auch auf eine Art rücksichtsvoll und Liebenswürdig. Geht das nur mir so?

    • Fanny

      Ich bin auch noch nicht ganz bei Seite 100 angekommen. Finde das Buch bis jetzt aber sehr interessant. Der Schreibstil ist speziell. Räumlich brauche ich auch meist noch etwas nachdenkzeit um alles zu verstehen und einzuordnen.

      Mit K kann ich noch nicht so viel anfangen. Sein Umgang mit seine Mitmenschen finde ich recht bevormundend und Absurd. Seine Handlungen meist nicht sehr nachvollziehbar.

      Ich bin gespannt wann wir erfahren, weshalb er verhaftet wurde. Und ob es überhaupt einen richtigen Grund gibt. Im Moment wirkt die ganze Situation auf mich noch nicht zu 100% real.

    • Ich habe Kafka ebenfalls zum erstenmal in der Schule gelesen. Da habe ich die Verwandlung für meine Maturarbeit gelesen. Ich war sehr fasziniert von Kafkas Schreibstil und habe mir anschliessend zur Ergänzung noch das Buch briefe an den Vater von Ihm gekauft. ich freue mich riiisieg “Der Prozess” zu lesen.