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Tatta0601

  • vor einem Monat
  • Beitritt 31. Dez 2024
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  • 1804 Punkte
  • Seit meiner Kindheit immer sehr gerne gelesen. Fahre ich in den Urlaub ist der erste Gedanke, welche Bücher besorgen bevor an die Kleidung zu denken. Gerne lese ich dann einen Roman oder Krimi, dessen Handlung in diesem Land oder Stadt stattfinden.

  • Mit Freude habe ich dieses Buch gelesen, da ich historische Romane gerne mag und da es sich dabei um eine schweizerische Traditionsfirma handelte. Die Sprache war leicht und sehr gut verständlich und man kam sehr gut voran. Im Buch wurde die Lebensweise Ende 19. Jahrhundert beschrieben. Eindrücklich welche starke Frauen es immer wieder in der Geschichte gab, leider mussten sie sich allzu oft den Männern unten einordnen. Sehr fortschrittlich war jedoch Fannys, der sympathischen Protagonistin des Buches, Ehemann. Er unterstützte seine Frau in ihrer Tätigkeit und mit dem jahrelangen Durchhaltewillen von beiden konnten sie endlich eine Rezeptur für Milchschokolade zusammenstellen. Die verschiedenen Proben der Milchschokoladen gaben sie den Kindern der Fabrikarbeiterinnen zum Kosten. Das Finale hat mich auch sehr überrascht. Wie in jedem Leben gibt es gute und gemeine Wegbegleiter. Fanny erhielt von ihren Brüdern keine Unterstützung, im Gegenteil sie waren froh als sie heiratete und sie aus der Familie Cailler ausgeschlossen werden konnte. Wie oft geschah dies aus Neid und Eifersucht. Fannys Mutter hat leider zu spät eingesehen, dass sie einen Fehler gemacht hatte indem sie ihren Söhnen den Vorrang gab. Fannys Schwägerin war auch sehr gemein zu ihr, jedoch musste sie sich an Fanny wenden, weil ihr Sohn die Tante kennen lernen wollte und sogar ihren Beruf!

    Leider ist der Anteil an Fiktion gemäss Nachwort der Schriftstellerin grösser als ich vermutet hatte. Dies hat mir ein wenig bitterer Geschmack hinterlassen. Kann man darüber hinwegsehen, ist das Buch sehr interessant zu lesen. Gute Lektüre!

  • Auch den dritten Teil habe ich sehr gerne gelesen. Das von den überspringenden Jahren hat mich auch in diesem Teil nicht gestört. Mir hat es eher beeindruckt, dass sie Eheleute Fanny und Daniel 7 Jahre gebraucht haben um die richtige Rezeptur für die Milchschokolade zu finden. Das müssen ja schwierige und lange 7 Jahr gewesen sein immer am ausprobieren, Hoffnung haben und wieder Rückschläge einzustecken…. und dann endlich der Durchbruch und die Gelegenheit eine Aushilfe einzustellen.
    Der Neffe Alexandre hat die gleiche Leidenschaft wie Fanny und bewundert die Tante. Mochte ihn sofort. Fand es inspirierend, dass Marie den Wunsch ihres Sohnes nachgegeben hat und ihn beiFFanny in die Schokoladenmanufaktur einstellen lassen hat. Weitschichtig auch einen Vertrag auszustellen mit dem Versprechen, dass Alexandre das Rezept nicht seiner Mutter und seinem Stiefvater weitergeben darf. Irgendwie hoffte ich, dass eventuell Amelie und Alexandre zusammen kommen würden. Wahrscheinlich hätte es vom Alter nicht gepasst und hätte schlussendlich nicht der Realität entsprochen.
    Amelies Bekanntmachung, dass sie sich in einem Lindt verliebt hatte, hat mich völlig überrascht und ich fand es als sehr gelungener Abschluss.
    Leider habe ich das Nachwort auch gleich gelesen und dies hat mich ein bitterer Geschmack hinterlassen. Ich dachte die Personen haben alle gelebt. Die Schriftstellerin teilt den Lesern mit, das auch über das Ehepaar Fanny und Daniel kaum Fakten existieren. Meine Frage nun, entspricht der Grösste Teil des Buches Frau Bordolis Fantasie?
    Insgeheim hoffe ich, dass wenigstens der Vertrag zwischen Marie und Fanny betreffend die Anstellung des Neffens vorhanden ist, oder der Zeitungsausschnitt über die Werbung von Fanny und Daniel über die Kreation der Milchschokolade….. Persönlich wäre es für mich gewesen, hätte ich das Nachwort nicht einmal gelesen.
    Werde wahrscheinlich das Nachfolgewerk auch lesen.

  • Am Samstag Abend habe ich das Buch fertig gelesen, konnte nicht aufhören zu lesen. Weiterhin finde ich das Buch spannend zu lesen und man kommt schnell voran. Ich vermute, dass es es als Schriftstellerin schwieriger ist, reell gelebten Personen Charakterzüge zu geben als aus der Fantasie entsprungenen Personen. Die Dialoge zwischen den Personen müssen ja schon frei erfunden werden, da man ja nicht dabei war und keine Zeugen. Nehme an dass bei den Beschreibungen von Orten und Kleidungsstücke eher Dokumente/Exemplare vorhanden sind.

    Die Sprünge in der Zeit stören mich nicht, da ich annehme, dass in dieser Zeitspanne nicht Spezielles geschehen ist. Das Leben und die Tage folgten vermutlich den gewohnten Alltag. Sollte ich über mein Leben schreiben, könnte ich auch nichts Atemberaubendes schreiben! 😉

    Über Daniels Schreibfaulheit war ich auch enttäuscht. Die Bindung mit seiner Ehefrau wurde als tief beschrieben, konnte daher nicht begreifen dass er nicht öfters geschrieben hat. Den Schritt jedoch nach Lyon zu reisen um den Beruf des Chocolatiers zu erlernen fand ich bewundernswert. Denke in dieser Epoche geschah es vielleicht noch öfters, dass die Ehemänner nicht bei der Geburt eines Kindes dabei waren. Die Distanz und der Zeitverlust waren zu gross.

    Maries Verhalten stört mich weiterhin. Sie sucht das Gespräch mit der Schwiegermutter und teilt ihr mit, dass sie wieder heiraten will und dass ihr zukünftiger Mann sie im Geschäft unterstützten wird da sie es alleine nicht schafft. Als Vorwand, dass sie nicht Ihre Schwägerin und deren Ehemann einbezieht, legt sie das gegebene Versprechen an ihrem verstorbenen ersten Ehemann ein. Wäre sie nicht so selbstlos und erfolgssüchtig gewesen, hätte sie auch über ihren Schatten springen können und das Versprechen brechen können. Klar sie hätte mit diesem Bruch weiter leben können, aber der Schwiegermutter nochmals diesen Schmerz zu bereiten, hätte sie es auch lassen können.

    Mir tut die Clementine Nestle auch sehr leid. Finde es aber sehr schön, dass sie sich um die Kinder der Fabrikarbeiterinnen kümmert und somit ist beiden Seiten gedient. Sie hat ihre Berufung gefunden und die Arbeiterinnen eine Entlastung.

    Gerne würde ich mich mit Frau Bordoli austauschen, um ihr zu fragen wie tiefgründig sie recherchiert hat, eigentlich wie sie beim Schreiben eines historischen Romans vorgeht.

    Habe gesehen, dass schon weitere Schokoladenromane von ihr in Arbeit sind. Erscheinungsdaten Dezember 2025 und 2026!

  • ❤️lichen Dank für die Zustellung des Buches. Habe es auch am Dienstag erhalten und abends mit der Lektüre begonnen. Freue mich sehr, ich lese gerne historische Romane. Der Schreibstil ist einfach und man kommt gut voran. Finde es spannend über die erste Bahnfahrt zu erfahren.

    Fanny ist eine interessante Frau. Leider ist es enttäuschend, dass sie keine Unterstützung von den anderen Frauen in der Familie erhält. Die Schwägerin lauscht ein Gespräch und erfährt über die geheime Rezepte und den Verkauf der von Fanny hergestellen eigenen Kreationen. Hätte es der Firma nicht eher gedient das Gespräch mit der Schwägerin zu suchen und sie zu unterstützen und eine gemeinsame Lösung zu finden, anstatt aus Eifersucht zu handeln. Sie hatte selbst aus Liebe geheiratet und wurde nicht dazu gezwungen. Sie hätte auch wählen können, ob sie für die Tochter eine Amme haben wollte.

    Das Verhalten der Mutter hat mich aber am meisten überrascht. Sie hatte die Leitung der Firma für einige Zeit in ihren Hände. Sicherlich war es für sie nicht leicht die ganze Führung zu übernehmen. Soweit ich verstanden habe, wäre es Fannys Wunsch gewesen in der Produktion/Kreation tätig zu sein. Wahrscheinlich war der Druck der Gesellschaft über die Rolle der Frau zu gross. Bin gespannt wie es weitergeht….

    Von Ladina Bordoli habe ich bis heute noch Nichts gelesen. Von ihr wurde mir von meiner Schwester die Lektüre der Mandelli-Saga empfohlen, aber diese liegen bei mir auf der Liste der noch zu lesenden Bücher. Werde sicherlich bald nachholen!

  • Vielen Dank …. Freue mich auch sehr mit dem Lesen zu beginnen…. 😊! Bin seit kurzem in der Community, mal sehen ob ich auch mit der Plattform gut zurecht komme! Liebe Grüsse