Dies ist die Geschichte von neuer Technologie. In einer Welt ohne Internet aber mit einer Tele-Transportations-Maschine. In elf kurzen Kapiteln (jeweils an die zwanzig Seiten) erzählt uns J.O. Morgan in schlichter, prägnanter Sprache die Entwicklung eines Apparates und was es mit den Menschen macht. Die Geschichte spielt über einen Zeitraum von vielen Dekaden. Wo und wann bleibt unerwähnt und tut auch nichts zur Handlung. Es ist eine Fable die durch einen ständig wechselnde Besatzung erzählt wird. Die nie endend wollende Entwicklung des Apparates wirft viele Fragen auf, vor allem, was uns zu Menschen (was uns Human) macht: die Erinnerungen, the Ängste, die Liebe, die Mortalität. Die wirkliche Handlung erzählt uns wie die Technologie sich verändert, adaptiert, verwandelt, wächst und am Schluss uns auf ihre eigene Art verzerrt…und es ist Furcht erregend “in this brave New World”. Eigentlich fängt alles sehr überschaubar an: mit einem Kühlschrank und einem Plastiklöffel. Aber schon beim zweiten Kapitel stehen wir vor einem Dilemma. Bei einem Umzug wird ein originelles Ölgemälde tele-transportiert und es stellt sich unweigerlich die Frage nach Einzigartigkeit. Und so geht es weiter und weiter, über den ersten Menschen (übrigens ein zu verabscheuenden Narzissten), Versuch und Irrtum, Missverständnis, letzte Mahlzeit (vor einer Hinrichtung) und Haushaltshilfe. Es ist ein empfehlenswertes Buch, gerade auch weil der Author es versteht, eine komplexe Entwicklung und Handlung in einer nüchternen, ja fast sporadischen Sprache wiederzugeben. Es wird viel im Buch experimentiert, aber nicht mit der Sprache.