Orekaikos

  • 7. Jan
  • Beitritt 1. März 2023
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  • 17725 Punkte
  • Fantasy, Sci-fi und Horror fan. Ich habe jetzt schon zu viele Bücher und mein pile of shame wird einfach nicht kleiner...

  • Pünktlich zum Schluss komme ich auch noch angekrochen😅 Ich habe die Teile immer rechtzeitig gelesen, leider fehlte mir die Zeit mich hier zu beteiligen. Zum Glück fine ich nun die Zeit, auch noch meinen Senf dazu zu geben.

    Da ich beinahe ausschliesslich Fantasy Bücher lese, ist ein “realistischer” Thriller eine willkommene Abwechslung. Ich sollte Schwert und Magie mehr gegen Laptops und VPNs umtauschen.

    Ich war positiv überrascht wie gut das Buch einfach fliesst. Wir kennen alle das Gefühl, wenn ein Buch sich zu ziehen beginnt. Wenn sich das lesen eher wie Arbeit statt Vergnügen anfühlt und man alle paar Seiten eine Pause einlegen will. Hier hatte ich das zu keinem Zeitpunkt. Die einzigen Momente in denen ich das Buch aus der Hand gelegt hatte, waren wegen der Ankunft meiner bestellten Pizza oder weil ich mit dem Teil fertig war. Für mich, als jemanden mit einer nicht so ausdauernden Aufmerksamkeitsspanne ist das riesig!

    Auch die Story hat mir sehr zugesagt. Ich bin jemand, der gerne Gedankenexperimente mit ähnlichen Szenarien macht (In meiner Klasse hatte damals jeder einen Plan im Falle einer Zombieapokalypse). Daher war es sehr belohnend Jack zu folgen, da ich während dem lesen selbst auf Ideen und Tricks kommen konnte. Klar muss man sagen, dass das immer noch Fiktion ist. Es gab mehrere Momente, an denen ich schon etwas grinsen musste beim lesen, aber solange es nicht zu unglaubwürdig wird, habe ich kein Problem damit.

    Hände hoch, wer überrascht war, dass Cole hinter Allem steckt. Ja, ich auch nicht. Hier fällt es mir aber schwer zu sagen, ob es tatsächlich so offensichtlich war oder ob es mein starkes Misstrauen war, welches mal wieder bekräftigt wurde.

    Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden damit, wie sich Ruth Ware offensichtlich etwas mit cyber security befasst hat. Ja, Tor und VPNs sind zwar die basics aber ich hatte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet etwas tiefgründigeres als “Darkweb böse” zu lesen.

    Das Ende war okay. Ich hätte nicht so ein Happy ending gebraucht, gönne es Jack aber. Ich hätte mir jedoch gewünscht, dass sie die Nettigkeiten, welche ihr auf ihrer Flucht entgegengebracht wurden, irgendwie weitergegeben hätte. Natürlich, sie hat mit dem auffliegen von den Sicherheitslücken unzähligen Menschen geholfen, aber als Leser fühlt es sich dennoch an, als ob sie die ganze Zeit nur genommen und schlussendlich nichts gegeben hat.

    Trotz Allem, meiner Meinung nach ein Top Buch, das ich definitiv weiterempfehlen werde. Ein solider cyber thriller, den man nicht aus der Hand geben will und gleichzeitig vielleicht auch noch das Eine oder Andere über cyber security lernen kann.

    Danke @DrQuinzel für die Moderation, auch wenn ich mich leider nicht beteiligen konnte😅 und allen nachtragend noch einen guten start ins 2024

  • Wenn ihr ein Fan von Vampiren seid (die richtigen, klassichen Vampire, nicht die glitzernden, die trotz ihrer Unsterblichkeit lieber in der Schule sitzen), ist euch der Name Carmilla im Zusammenhang mit den schaurigen Blutsaugern sicher schon das eine oder andere mal begegnet. Selbst in den Castlevania Spielen und der dazugehörigen Netflix Serie, ist eine durch Carmilla inspirierte Vampirin anzutreffen.
    Da ich noch in Halloweenstimmung bin, habe ich es mir nicht nehmen lassen, endlich einen Blick auf dieses Werk zu werfen.

    Laura wohnt mit ihrem Vater in einem grossen, grösstenteils leeren Schloss. Trotz einiger Angestellten, regelmässigem Besuch und viel Zeit, die sie mit ihrem Vater verbringt, fehlt es Laura an etwas. Sie fühlt sich einsam. Nachdem ein langersehnter Besuch einer gleichaltrigen Freundin der Familie kurzfristig abgesagt wurde, ist sie untröstlich. “Glücklicherweise” werden Laura und ihr Vater auf einem Spaziergang Zeugen eines Unfalls. Nun sind sie unerwartet für die gesundheitlich angeschlagene Carmilla verantworlich und Laura hat nun doch Besuch in ihrem Alter. Schnell entwickelt sich eine Freundschaft zwischen Laura und Carmilla und die ersten Anzeichen einer aufblühenden Romanze lassen auch nicht auf sich warten.
    Bald erfahren wir jedoch von kranken Menschen im nahegelegenen Dorf und auch Laura erlebt seltsame Ereignisse im Schloss. Die Folgen sind schaurige Szenen, viele Fragen und eine vergessene Vergangenheit, welche ans Licht gezerrt wird.

    Ich hatte keine Erwartungen an diese Geschichte. Wie zu Beginn erwähnt, bin ich zwar immer wieder auf den Namen Carmilla gestossen, doch war sie niemals so omnipräsent wie Bram Stoker’s Dracula. Obwohl Carmilla 25 Jahre vor Dracula erschien, ist sie fernab der Popularität ihres Rumänischen Cousins, was isch äusserst schade finde.

    Die Geschichte an sich finde ich super. Genau das, was ich von einer klassichen Vampirstory erwarte und das trotz der nur 128 Seiten. Der Schreibstil ist sehr angenehm und das Buch liest sich super einfach und schnell. Das Ende aber, beeilt sich ein bisschen zu sehr. Ich hätte da sehr gerne noch ein paar Seiten mehr gehabt, ist aber auch nicht weiter tragisch. So hat sich das Buch zu keinem Zeitpunkt langwierig angefühlt.

    Carmilla ist trotz seiner geringen Seitenzahl zu einem neuen Favorit für mich geworden. Ein MUSS für jeden Fan der untoten Blutsauger und perfekt für einen gemütlichen Abend.

  • Immer wieder fallen Eden im Alltag Personen auf, von denen eine Dunkelheit auszugehen scheint. Nach einem Abend mit Freundinnen, erfährt sie hautnah, was es mit diesen Leuten auf sich hat. Auf dem Heimweg wird sie von gleich zweien dieser “Rogues” überfallen, doch eilen ihr die Phönixkrieger zur Hilfe und retten ihr Licht und somit auch ihr Leben.

    Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer Bücherrunde lesen, leider machte mir die Arbeit gehörig einen Strich durch die Rechnung und ich konnte das Buch erst einen Monat später fertig lesen. Hier meine kurze Meinung:

    Das Beste am Buch sind mit Abstand die Charaktere. Ziemlich schnell lernen wir die kleine Gruppe von Phönixkriegern kennen, die uns durch das ganze Buch begleiten wird. Von Anfang an fühlt es sich wie eine Gruppe von Freunden an. Freunde mit einer erkennbaren Vergangenheit. Die Gespräche und einzelnen Persönlichkeiten sind unterhaltsam, äusserst Glaubwürdig und besitzen auch eine gewisse Tiefe. Der Ständige Perspektivenwechsel zwischen Eden und Kane ist immer erfrischend und auch bitter nötig, damit wir sehr früh erkennen können, dass hinter Kane mehr steckt als das Auge zuerst vermuten lässt.

    Mit der Story an sich habe ich etwas Mühe. Grundsätzlich finde ich das Szenario sehr vielversprechend. Leider wurde für mich zu wenig daraus gemacht. So kommt die Story ab dem grossen Standortwechsel nach Glory Peak beinahe gänzlich zum erliegen. Ich verstehe, dass es sich hier um das erste von zweien Büchern handelt und daher gewisse Dinge und Charaktere eingeführt werden müssen, doch leider konnte mich das Buch, für diesen doch recht grossen Teil, nicht am Ball halten und ich konnte zum Teil nur ein wenige Seiten am Stück lesen, bevor meine zu schwer wurden. Das Ende hat es jedoch in sich und kann mich vielleicht dazu bringen den zweiten Teil auch noch zu holen.

    Zusammengefasst: Grundsätzlich gut, leider zu einem sehr grossen Teil äusserts Trocken und wahrscheinlich eher etwas für die jüngeren Leser*innen.

  • Regennachtkatze

    Keine Ahnung was du mit “mehr” meinst… Wenn ich nur ein Buch abholen komme, verlasse ich die Filiale trotzdem mit mindestens einem weiteren das du mir vor die Nase gehalten hast! Du hast jetzt schon zu viel power über mein Bankkonto und mein nicht vorhandenes Bücherregal!😂

  • Noch während ich den ersten Teil am lesen war, holte ich mir bereits das zweite Buch der Reihe. Und die Autorin hat mich nicht enttäuscht. Einfach nur ein unglaublich guter Nachfolger, der alle Fragen und Ungereimtheiten des ersten Teils klärt und immer mehr Licht auf das Ende der grossen Trauer und die Verbannung den namenlosen Einen wirft.

    Wie auch beim ersten Teil, möchte ich hier nicht zu sehr auf die Story eingehen. Bitte lest das Buch selbst und taucht ein in diese unglaublich faszinierende und vielseitige Welt. Lasst euch von Samantha Shannon auf diese Reise mitnehmen und geniesst jeden Moment davon.

    Wie ihr vielleicht erraten könnt, bin ich sehr zufrieden mit diesem Buch, welches ein äusserst zufriedenstellendes Ende darstellt.

    Für mich einfach ein Muss für jeden Fan von High-Fantasy.

  • Seit 400 Jahren schläft der namenlose Eine schon auf dem Grund des Ozeans und nur das Fortbestehen der heilligen königlichen Linie der Berethnet hält ihn in seinem tiefen Schlummer. Sollte die Blutlinie enden, erwacht der gigantische Drache und wird mit seiner Armee der geflügelten Reptilien die Welt in ein Meer aus Flammen tauchen.

    Was für ein Buch… ich habe mehrere Empfehlungen auf Tiktok gesehen und lies mich überreden. Drachen machen doch alles besser oder etwa nicht?

    Irgendetwas packte mich schon von Anfang an und lies mich nicht mehr los. Ich kann normalerweise nicht stundenlang lesen, ohne das mir irgendwann die Augen zufallen wollen aber hier konnte ich nicht mehr aufhören. Nur war es Anfangs etwas schwierig der Geschichte folgen zu können, da wir 4 verschiedenen Charakteren in 3 verschiedenen Ländern folgen, deren Story nicht immer erkennbar miteinander verbunden sind. Dies macht es zu Beginn etwas kompliziert, doch wenn man dann endlich den Überblick hat und die Zusammenhänge erkennen kann, ist es ein unglaublich belohnendes Gefühl. (Hier als Tipp für alle, die nicht lange und regelmässig zum lesen kommen: Am Ende des Buches sind Charaktere und wichtige Punkte der Welt mit einer kurzen Beschreibung aufgelistet, falls in den Lesepausen mal etwas vergessen gehen sollte😉)

    Ich möchte nicht zu sehr auf die Story oder die Charaktere eingehen. Lasst euch von dieser wahnsinnig gut ausgedachten Welt und Geschichte überraschen.

    Der Orden des geheimen Baumes ist definitiv mein Fantasyerlebnis des Jahres und in meinen Augen ein Muss für jeden Fan von Fantasy.

  • Ich hatte ehrlich gesagt absolut keine Erwartungen an Silver & Poison. Ich hatte noch nie etwas von diesem Buch gehört, doch das Cover und der Farbschnitt hatten mich sehr schnell in ihren Bann gezogen. Früher war ich ein treuer Verfechter von “Bewerte ein Buch nie nach dessen Einband”, doch nachdem ich wieder angefangen habe zu lesen, wurde ich zum Gesetzlosen und ignoriere diese alte Weisheit regelmässig. Hier zum Glück zu meiner angenehmen Überraschung. Ich weiss gar nicht mehr ob ich das Buch von mir aus gekauft habe oder ob es mir von einer Freundin, welche als Buchhändlerin arbeitet, “empfohlen” wurde. Und mit “empfohlen” meine ich, dass sie das Buch wahrscheinlich einfach aus dem Regal und auf meinen dann schon zu grossen Stapel gelegt hat. You know who you are and what you did/are doing…

    Wir werden schon auf den ersten Seiten in ein interessantes murder mystery eingeführt, dessen Auflösung mich kurz innehalten lies. Das ist genau die Art von Story, welche ich über alles liebe. Ein glaubhafter Twist, der mich komplett überrumpelt hat. Hut ab.

    Avery als Charakter mag ich sehr. Eine Frau, die viel durchmachen musste, trotzdem aber nicht ihre Menschlichkeit verloren hat, auch wenn sie hin und wieder für einen Gangsterboss Aufträge erledigen muss. Auch die anderen Charaktere sind äusserst sympathisch und wuchsen mir schnell ans Herz.

    Ein Punkt den ich zwar schon bei anderen Reviews gesehen habe, möchte ich hier trotzdem noch einmal kurz ansprechen. Wir erfahren relativ früh, dass sich Avery nach einem einmaligen Gespräch auf dem Heimweg von der Schule in Hayes verliebt hat und dass sich ihre Gefühle über Jahre hinweg gehalten haben, obwohl sie danach nie mehr wirklich mit ihm gesprochen hatte und er sogar weggezogen ist. Jetzt nicht sehr realistisch oder glaubhaft, aber das soll uns an diesem mitreissenden Buch nicht zu sehr stören, denn ich konnte Silver & Poison dennoch nicht mehr aus der Hand legen und flog geradezu über die Seiten. Da werde ich mir definitv noch den zweiten Teil gönnen.

    Das Buch verdient von mir eine warme Empfehlung für alle die gerne ein spannendes murder mystery in den Tiefen eines kriminellen New Yorks haben und gerne ein erfrischendes Magiesystem haben möchten.

  • Normalerweise versuche ich ganz nach dem Motto “Bewerte ein Buch nie nach dessen Einband” zu leben, doch hier war ich schwach. Die geometrischen Formen und der Titel traffen irgendeinen Nerv und so betätigte ich einen Blindkauf. Erst Wochen nachdem es schon in meinem Regal zu verstauben begann, wurde ich auf den Hype um The Atlas six aufmerksam. So hatte ich nun endlich die Motivation das Buch auf meiner Leseliste auf die erste Stelle zu katapultieren. Hat es sich gelohnt? Ja, schon.

    Das Beste vorab. Die Charaktere sind wahnsinnig gut und sehr glaubhaft. Denn auch wenn man als Leser nicht mit jeder Aussage oder Handlung einer Person einverstanden ist, kann man als Leser nachvollziehen wieso die Person diese getätigt hat. Die Dialoge sind super und die Dynamik innerhalb der Gruppe ist sehr interessant und sorgt immer wieder zu sehr unterhaltsamen Spannungen.

    Wer hier aber die Story des Jahrzehntes erwartet, ist jedoch am falschen Ort. Klar ist immer etwas los und irgendwie geschieht auch im Hintergrund etwas, doch hält sich dieses etwas für eine Weile sehr bedeckt und wenn es dann los geht, ist es… Ganz okay aber nichts das mich super überrascht hätte.

    Ein riesiges Lob, verdient jedoch das Magiesystem. Für mich definitiv ein Highlight der modernen Fantasy/Science fiction, denn hier ist Magie nicht diese unergründliche und mystische Kraft, hier ist es pure Wissenschaft. Mitzuverfolgen wie die einzelnen Personen Entdeckungen und Fortschritte basierend auf Berechnungen und Theorien in Biologie, Psychologie und ihrem Verständnis von Molekülen und den Gesetzen der Physik erzielen ist unglaublich unterhaltsam und eine sehr angenehme Abwechslung zur klassischen Magie.

    Wenn ihr also etwas langsamere Stories aber dafür sehr starkes worldbuilding, interessante und glaubwürdige Charaktere mögt und euch selbst wie ein Student der Magie/Wissenschaft fühlen wollt, kann ich euch The Atlas six sehr empfehlen. Diejenige, die gerne action haben kommen hier auch nicht zu kurz, doch kann es zwischen diesen wenigen Szenen vielleicht etwas zu trocken für euch werden.

    Noch habe ich den zweiten Teil nicht gekauft. Doch wenn ich es tue, werde ich auch da meinen Senf dazu geben.

    Lasst euch nicht vom Hype beeinflussen, beachtet meine Punkte und ihr werdet ein solides Buch in den Händen halten, welches nur so von Dark Academia trieft.

  • Fanny

    Ich habe es auch endlich geschafft zwischen meinen Schichten den Abschnitt fertigzulesen😅

    Bisher bin ich sehr zufrieden. Normalerweise tue ich mich etwas schwer mit den Anfängen einiger Bücher. Meist sind sie etwas zu langsam für meinen Geschmack oder der Leser wird mit Infos überhäuft, so dass schlussendlich nicht viel haften bleibt. Hier hatte ich keines dieser Probleme, was es mir extrem schwer gemacht hat das Buch vor der Arbeit wegzulegen oder nach der Arbeit nicht meinen wertvollen Schlaf einzubüssen um weiterzulesen.

    Bisher hört sich alles ziemlich interessant an. Eden gefällt mir als Charakter sehr gut und das wir so früh schon ein Chapter aus der Perspektive von Kane hatten, ist in meinen Augen sehr viel wert. So sehen wir schon von Anfang an, dass er nicht einfach ein gemeiner Hund ist, sondern dass unter seinem gelangweiltem Gesicht durchaus eine denkende und fühlende Person steckt. Die Dynamik der Gruppe gefällt mir auch sehr gut. Man merkt dass alle tatsächlich Freunde sind und sich auch schon länger kennen.

    Ich freue mich schon auf den nächsten Abschnitt😁

  • Ein uralter Konflikt hält die Welt in Schach. Die gesegneten der Götter, gegen die hungernden Untoten, welche im dichten Nebel verhüllt, die Ländereien heimsuchen. Wer nicht im Kämpfen geübt ist, wird sterben. Und zwar auf brutalste Art und Weise. Wer Glück hat, bleibt auch tot. Doch gibt es auch die Unglücklichen, welche dann selbst zu den Hungernden werden und jagt auf lebendes Fleisch machen.

    Was für ein Szenario, nicht wahr? Zwar ist es von Weitem betrachtet nichts revolutionäres, doch sind es die kleinen Details, welche dieses Buch für mich so fesselnd gestalten.

    Am Anfang hatte ich etwas Mühe, das gebe ich zu. Denn der Info dump der uns auf den ersten paar Seiten erwartet, erwies sich als eher zäh, was mir beinahe das Buch versaut hätte. Aber ich habe stur weitergelesen und es hat sich sehr schnell bezahlt gemacht. Ich konnte schon sehr schnell nicht mehr mit dem lesen aufhören und war erstaunt, wie schnell ich mich dem Ende näherte.

    Das riesen Highlight von Blood and Ash sind definitiv die Interaktionen zwischen Poppy und Hawke. Wenn diese beiden zusammen waren flog ich geradezu über die Seiten.

    Zu Hawke möchte ich nicht zu viel sagen. Lasst euch, wie Poppy auch, angenehm von ihm überraschen. Mit Poppy habe ich aber ein Problem, dass sich durch das Buch zieht. Diese Frau kann einfach nicht zeischen den Zeilen lesen… Immer wieder ruft sie sich Dinge ins Gedächtnis oder nimmt Ungereimtheiten wahr, aber irgendwie weigert sie sich beinahe, diese Punkte zu verbinden und das Grosse Ganze zu erkennen. Ich schiebe das aber auf ihre Rolle als Jungfräuliche, welche von den Göttern erwählt wurde und extrem isoliert leben muss. Sagen wir einfach, sie ist zu naiv weil sie die Welt ausserhalb der Burg fast nicht mehr kennt.

    Trotzdem kann ich Ash and Blood jedem sehr ans Herz legen, der ein Fan von Vampiren, action und forbidden romance ist. Alles was dieses Buch tut, macht es in meinen Augen ziemlich gut und ich freue mich riesig darauf den zweiten Teil zu lesen.

  • Ich durfte dieses Buch dank der Book Circle Community in einer kleinen Gruppe lesen und besprechen. Zuerst mal einen riesen Dank dafür! So macht das lesen gleich viel mehr Spass.

    Zu beginn hatte ich ehrlich gesagt etwas Mühe mit “Hotel Magnifique”. Es lässt sich sehr viel Zeit uns in das Magiesystem und das wahnsinnig detailierte Hotel einzuführen. Rückblickend muss ich jedoch sagen, dass dies vielleicht gar nicht so schlecht war. Lasst euch von einem etwas langsamen Start abschrecken, ich verspreche euch, es lohnt sich am Ende.
    Was für mich persönlich etwas schwirig war, waren die teilweise SEHR detailierten Beschreibungen von Orten, Zimmern und Szenen. Ich war ab und zu sehr schnell überfordert von den kleinen Details, welche die Autorin und versucht näher zu bringen. Aber ich verstehe, dass das von Leser zu Leser unterschiedlich ist.

    Wir haben das Buch in der Leserunde in drei Etappen gelesen und die letzte war mit abstand die stärkste. Nach und nach fügen sich die Puzzleteile alle auf eine Art zusammen, die sich unglaublich belohnend anfühlt. Und das grande finale ist einfach… magnifique (sorry)
    Und das Buch selbst ist auch ein echter Hinseher. Grosses Lob an die Personen, welche für das Design zuständig waren! Beim lesen fühlt es sich tatsächlich an, als würde ich in einem magischen Buch blättern.
    Als Fantasy Nerd ist das einfach himmlisch.

    Wenn ihr also Lust auf eine fantastische Reise in einem einmaligen Hotel und Magie habt, die sich tatsächlich magisch anfühlt, dann gebt “Hotel Magnifique” eine Chance. Geniesst den gemütlichen Einstieg und begleitet Jani durch die sich immer veränderden Zimmer und Flure des Hotels. Lasst euch beim herumschnüffeln aber nicht vom Maître erwischen.

  • Regennachtkatze

    Es hat zwar eine Weile gedauert aber der letzte Teil hat mich endlich richtig abgeholt. Grundsätzlich mag ich slow burns aber hier ging es mir etwas zu sehr darum die einzelnen Räume und fantastischen Szenarien zu beschreiben, als irgendeine Story richtig vorwärts zu treiben.

    Aber als wir endlich herausgefunden hatten was es mit den Orangen auf sich hatte (ich möchte an dieser Stelle auch festhallten, dass ich sie komplett vergessen habe😅), ging es plötzlich Schlag auf Schlag und die Puzzleteile zusammenzufügen fühlte sich so unglaublich gut und belohnend an!

    Auch für mich wurde dieses Buch dank dem Ende von einem “Okay” auf ein “ziemlich gut”.

    Ich hatte immer Freude an Bels und Janis Interaktionen. Man spührt eine gewisse Anziehung und ich hätte mich auch sehr gefreut wenn daraus etwas ernsthaftes enstanden wäre, doch gönne ich hier jedem Charakter das Ende das er oder sie bekommen hat.

    Definitiv ein Buch das ich meiner Mutter in die Hand drücken werde.

  • Ihr mögt Fantasy im Stil von Dungeons & Dragons? Ihr mögt Spiele wie Sims und Stardew Valley?
    Dann hereinspatziert und herzlich willkommen im Café “Magie und Milchschaum”, dem einzigen Ort in ihrer Nähe wo Sie das gnomische Getränk names Kaffee bekommen können. Ignorieren Sie einfach die grosse Katze in der Ecke… Wenn Sie Glück haben, klaut sie Ihnen vielleicht nur einen Fingerhut.

    Als regelmässiger D&D Spieler und Spielleiter, stelle ich mir immer wieder vor wie es wäre das Leben als Abenteurer aufzugeben und meinen eigenen Laden zu eröffnen. Als mir dann eine Freundin erzählte, dass sie genau so ein Buch kürzlich gelesen hatte, gab es kein Halten mehr. Und ich wurde nicht enttäuscht.

    Wir folgen der Orkin Viv, die nach 20 Jahren genug vom Abenteurerleben hat und nun ihr eigenes Café eröffnen will. Gemeinsam mit ihr suchen wir uns ein geeignetes Lokal, passen es auf ihre Vorstellungen und Wünsche an, organisieren Material und Personal und bauen nach und nach unser gemütliches Geschäft aus, doch leider kann Viv ihre Vergangenheit nicht komplett loswerden…

    Erwartet nicht zu viel Action in diesem Buch. Hier gibt es kein Blut und keine politischen Intrigen, welche ein ganzes Königreich destabilisieren könnten. Hier gibt es nur Kaffe, Zimtschnecken und einen schüchternen Barden.

    Magie und Milchschaum hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. Eine wunderschöne Geschichte über eine Unternehmerin, die ihren Traum wahr werden lässt und uns zum Schluss vielleicht sogar noch eine wichtige Botschaft über Glück vermittelt.

    Ich kann das Buch jedem sehr empfehlen, der gerne eine gemütliche und gut durchdachte Geschichte hat.
    Eine erfrischende Brise im Fantasy Genre, welche es von mir aus gerne mehr geben dürfte und auch Schuld daran ist, dass mein nächster D&D Charakter ein Ratling oder eine Werratte sein wird.

  • Es ist Herbt im Jahre 1946, der zweite grosse Krieg ist vorbei und die Welt versucht mit den Geschehnissen der letzten Jahre klarzukommen. Wir begleiten Eleanor, wie sie nach einer langen Reise von Baltimore endlich mit ihrer Zwillingsschwester in der Schweiz ankommt. Den beschwerlichen Weg haben sie auf sich genommen um bei der Testamentsverlesung ihres seit Jahren verschwundenen, und nun für tot erklärten Grossvaters beizuwohnen.
    Im Hotel “Bel Veder” auf der Finsteralp im Berner Oberland werden sie auch schon von ihrem Cousin, dessen Verlobte und einer Cousine empfangen. Was zu Beginn noch ein gemütliches Kennenlernen von Hotel und Familie ist, artet schon sehr bald in eine äusserst unangenehme Situation aus. Geheimnisse, alte wie auch neue, werden nach und nach aufgedeckt und werfen ein immer klarerers Licht auf die vergangenen Geschehnisse innerhalb der Familie und den Tragödien, welche sich hier auf der Finsteralp abgspielt haben.

    Wer von Anfang an Action erwartet, ist hier an der falschen Stelle. “Bel Veder” ist ein Vertreter der klassischen Gruselgeschichte. Es lässt sich Zeit, uns zuerst mit der Umgebung und den Charakteren vertraut zu machen, bevor der Schrecken beginnt. Ich möchte es nicht Horror zu nennen, denn die Bezeichnung welche der Autor Mirko Beetschen gerne benutzt, finde ich viel treffender. Hier handelt es sich um eine Schauergeschichte, ein slow burn. Doch das Unbehagen und das Herzrasen, welches ich in bestimmten Abschnitten hatte, war deshalb nicht weniger intensiv.

    Die Atmosphäre ist hervorragend. Das Hotel fühlt sich verlassen und alt an. Jeder Schatten in den dunklen Räumen scheint uns zu beobachten und überall scheinen Geheimnisse zu sein. Der einzige Ort an dem ich mich als Leser einigermassen sicher fühlte, war das Zimmer, welches Eleanor mit ihrer Schwester teilt. Ausserhalb dieses Raumes war das Unbehagen so real und greifbar, dass ich “Bel Veder” unmöglich nach Sonnenuntergang lesen konnte. Als sich dann nach einem tragischen Unfall die Geschehnisse überschlagen, gab es für mich kein halten mehr und ich konnte das Buch beinahe nicht mehr aus der Hand legen.

    Ich kann dieses Buch jedem sehr ans Herz legen, der sich einem langsamen aber stetigem Grauen hingeben will. Ein Muss für jeden Fan von klassichen Schauergeschichten und ein perfekter Auftakt für die Halloween saison.

  • Regennachtkatze

    Grundsätzlich finde ich das Buch bisher super. Emily Taylor ist definitv eine sehr kreative Autorin, welche sich auch gerne die Zeit nimmt eine Szene umfangreich zu beschreiben. Manchmal ist es vielleicht ein bisschen zu viel des Guten, aber das ist mein persönlicher Geschmack.

    Die Story hat mich bisher nocht nicht richtig gepackt, doch kann ich das Potential dazu erkennen.

    Ein Highlight ist, bis jetzt, definitiv das Hotel und Alastair. Das Hotel selbst ist unglaublich gut ausgearbeitet und kreativ. Jede Ecke fühlt sich tatsächlich magisch an und es ist ein riesen Spass zu erfahren wie die einzelnen kleinen Zauber zusammenarbeiten um den Laden im Schwung zu halten. Während das Hotel eine warme und einladende Ausstrahlung hat, lauert Alastair jedoch wie ein geheimnisvoller und bedrohlicher Schatten über den ganzen Ereignissen und ich bin sehr gespannt wie sich das noch weiterentwickelt😁

    Mit den beiden Schwestern bin ich noch nicht so warm geworden, aber i denke das wird sich bald ändern.

    Zu den Fragen:

    Janine ist etwas ZU stur für meinen Geschmack. Teilweise ist es etwas anstrengend. Sie hängt etwas zu sehr an Zosa, was ich aber verstehen kann, da sie nur noch sich selbst haben. Ich sehe noch keinen Grund Janine als unverlässlichen Erzähler abzustempeln.

    Wie bereits gesagt, das Hotel an sich finde ich super. Würde ich aber für ein Vermögen einchecken, obwohl mir am Ende alle Erinnerungen genommen werden? Definitiv nicht. Klar, hat man am Ende auch ohne die Erinnerungen trotzdem noch die Glücksgefühle, aber die bekomme ich auch mit Katzenvideos aus dem Internet.

    Ich bin sehr gespannt auf die anderen Eindrücke😊

    Fieser Cliffhanger btw

    • London 1898. Oder besser gesagt Londres. Denn Joe Tournier findet sich ohne Erinnerungen an sein bisherhiger Leben, in einem französischen England wieder.
      Eine Welt, in der die Franzosen die Schlachten von Waterloo und Trafalgar gewonnen haben und beinahe ungehindert in London einmarschieren konnten… Doch wie konnte das passieren, was unterscheidet diese Timeline von der Geschichte wie wir sie kennen?
      Stück für Stück werden wir mit Informationen gefüttert. Briefe, Rückblenden und Erzählung sollen uns die neue Realität näher bringen.

      Ich möchte an dieser Stelle nicht zu sehr auf die Story eingehen, denn bei Themen wie Zeitreisen finde ich es immer etwas schwierig, ohne plötzlich zu viel zu verraten. Doch kann ich sagen, dass es sich um ein interessantes Konzept handelt, welches mich nach dem ersten Drittel des Buches packen konnte.
      Bis zu diesem Punkt war es jedoch ein etwas steiniger Weg. Die Charaktere sind glaubwürdig, vielseitig und sogar auf ihre Art sympathisch (jedenfall diejenigen, welche wir mögen sollten). Alle bis auf Joe, den Hauptcharakter. Ein misstrauischer Mann auf Konfrontationskurs mit jeder Person, welche ihn nicht wie einen König behandelt. Mit Joe hatte ich das ganze Buch über zu kämpfen und bis die Story so richtig ins Rollen kam, war es sogar recht anstrengend zu lesen. (Aus Erfahrung kann ich sagen, dass ich das sehr wahrscheinlich zu krass wahrnehme, doch möchte ich es erwähnt haben).

      Das letzte Drittel des Buches fand ich ausgezeichnet. Hier kommen wir sogar in den Genuss von Action, etwas, dass bis dahin eher im Hintergrund stand. Wir werden sogar Zeuge einer brutalen Seeschlacht, welche uns das grausame Leben eines Soldaten in den Napoleonischen Kriegen näher bringt.

      Wenn ihr aber an einem kreativen “was wäre wenn…?”-Szenario interessiert seid und euch auch für die Napoleonischen Kriege und Zeitreisen begeistern könnt, kann ich euch dieses Buch empfehlen. Vielleicht haltet ihr Joe ja auch einen recht sympathischen Knaben. Es gibt nur einen Weg das rauszufinden.