MGeisenhainer

  • 3. Feb 2023
  • Beitritt 13. Apr 2022
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  • 725 Punkte
  • Lesen und Schreiben. Ich könnte alles andere dafür aufgeben.

  • Fanny Abgesehen davon, dass ich unterwegs aus der Geschichte rausgefallen bin und es mich nicht mehr wirklich interessiert wie sie ausgeht, bin ich auch handwerklich eher enttäuscht. Zum einen finde ich das Lektorat wenig überzeugend (Wortdoppelungen, die den Text eher unausgegoren wirken lassen) und die Autoren behaupten mehr, als sie zeigen (show, don’t tell - zeigt sich vor allem durch eine wahre Inflation an Adjektiven). Um beides zu vermeiden, gibt es unterdessen Textsoftware, die solche Schwachstellen sichtbar macht. Vielleicht sollten die Autoren, wie auch der Verlag sich diese mal besorgen.

  • Fanny das der Text sich flüssig liest, kann ich bestätigen. Allerdings finde ich die Handlung bisher verworren und insgesamt dünn.

    Die Charaktere empfinde ich als flach und klischeehaft. Die Dialoge sind eher hölzern und gewollt witzig.

    Nach der grossartigen Kluftinger Reihe eine ziemliche Enttäuschung.

    • Fanny das Cover hat mich jetzt nicht vom Hocker gerissen. Aber die drei tricolorierten Bänder als Lesezeichen finde ich eine witzige Idee.

    • Von den beiden Autoren habe ich früher jedes Buch verschlungen. Die letzten habe ich gar nicht mehr so richtig mitbekommen und bin jetzt froh, mal wieder eines geniessen zu können.

    • Vieles von dem, was im letzten Drittel passiert, lässt sich nicht einordnen und macht die ganze Geschichte unglaubwürdig. Wie konnte Rosa Alina einem Zug aufspüren? Was bedeutet der Erinnerungsflashback auf Seite 248 (wenn es denn einer ist)?

      Ich habe grundsätzlich nichts dagegen, wenn die Täter:innen am Ende nicht überführt werden können. Aber wenn das Finale nicht nachvollziehbar ist, sondern als Überraschung inszeniert wird, falle ich aus der Geschichte.

      Selbst, wenn Krimis um Rosa als Serie angelegt sind, sollte meiner Ansicht nach, jede Episode für sich allein gelesen und verstanden werden können.

      Ich fand es zwar nett zu lesen, aber begeistert bin ich nicht.

    • Hmmm, beim mittleren Drittel bin ich häufiger aus der Geschichte rausgefallen. Die ist in meiner Wahrnehmung sehr episodisch, mit abrupten Wechseln und oft fehlendem Zusammenhang. Frage mich, ob ich später in der Lage sein werde, wenn das Ganze - hoffentlich - wieder irgendwie zusammenläuft.

      Mit den Figuren von Rosas Eltern kann ich gar nichts anfangen und weiss nicht wie ich das einordnen soll, was ich darüber und über Rosas Kindheit erfahre.

    • Loreen Spannend, das es Euch interessiert, weshalb Rosa nicht mehr bei der Kriminalpolizei ist. Das hat mich gar nicht beschäftigt. Und so, wie sie ihre Arbeit bei der Seepolizei beschreibt, hat sich das für mich gut erklärt.

      • _dianama das es homosexuelle Paare gibt, finde ich grossartig. Nein, nicht weil ich selber homosexuell bin, sondern weil andere sexuelle Neigungen, als die heteronormative in der Regel einfach unsichtbar sind. Und deshalb immer als merkwürdig und auffällig markiert sind. Spannend, dass eine solche Paarung okay, zwei aber dann gleich als ein bisschen viel betrachtet werden. Die höhere Anzahl an heterosexuellen Paarungen ist gewiss niemandem aufgefallen. oder?

        Okay, ich will jetzt nicht thematisch aus dem Rahmen einer Krimibuchbesprechung fallen, aber ich beschäftige mich mit Diversität und Inklusion und finde solche Erkenntnisse immer interessant.

      • Fanny Ich bin schon weit über die erste Etappe hinaus, was schon mal ein gutes Zeichen ist. “Tiefes, dunkles Blau” entwickelt einen echten Sog. Sodann schätze ich Geschichten, in denen keine technokratischen Ermittlungsabläufe im Vordergrund stehen, sondern dass, was für Ermittelnde und Verdächtige auch im echten Leben mit hineinspielt: das Leben, eben.

        Finally - meine ganz persönliche Präferenz - Garten und Kochen. Beide tragen dazu bei, dass die Geschichte sich nicht gleich nach dem Lesen verflüchtigt, sondern noch nachschwingt.

        Wo ich gestolpert bin und trotz Nachlesen ein bisschen rausfiel, ist die Stelle, an der Rosa erkennt, bei wem es sich um die Seeleiche handelt. Das war für mich - als wichtiges Element in der Geschichte - zu wenig klar und hätte sich mit Gewinn dramatisch entwickeln lassen.

        So, jetzt Ihr erstmal

        • Fanny Mein Exemplar ist auch heute eingetroffen und liegt jetzt oben auf dem Lesestapel (den es so schnell, wie noch keines vor ihm erklommen hat). Ich bin häufig in Zürich und gespannt, was ich alles erkennen werde. Und Krimis lese ich sehr gerne.

        • Das Buch ist gerade heute eingetroffen, noch liegt es in knitterfrei glänzendem Umschlag vor mir. Ich freue mich auf die ersten Seiten. Und darauf, mit Euch über die Geschichte zu plaudern.