Kerstin_liest

  • Beitritt 5. Juli 2022
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  • Lesen heisst durch fremde Hand träumen (Fernando Pessoa)
    Ich lese ständig, aber wenn man mich nach meinem letzten Buch fragt, nach einer Buchempfehlung, nach einem Autor... Blackout, alles weg.
    Daher führe ich jetzt ein Lesetagebuch und bin auch bei Insta - wer hätte es gedacht, unter @kerstin_liest ;)
    Bei Insta habe ich schon viele tolle Buchmenschen "kennengelernt" und das gleiche wünsche ich mir nun auch hier!

  • So spannend, ich konnte wirklich nicht aufhören. Es war eine kurze Nacht, aber ich habe es nicht bereut.

    Der neue Roman von Kiara Kern ist ein MUSS für alle, die es spannend mögen und auf Tiefgang nicht verzichten wollen.

    Der tragische Tod einer Schülerin bei einer Klassenreise sorgt bei Lehrerin Elaine für heftige Schuldgefühle – auch weil sie den Verdacht hat, dass es kein Unfall war. Beweise hat sie jedoch nicht, also behält sie ihre Theorie für sich. Um abzuschliessen, verarbeitet sie ihre Vermutung in einem Roman. Doch vierzehn Jahre später ereignet sich ein weiterer mysteriöser Todesfall, der alles auf den Kopf stellt: Denn das Opfer ist eine ehemalige Schülerin aus derselben Klasse, und die Vorlage für die Tat liefert Elaines Buch. Was hat das zu bedeuten?

    Die Art, wie die Geschichte erzählt wird, nämlich abwechselnd aus 2 Perspektiven plus die eingestreuten Tagebuchschnipsel, schüren ständig Zweifel, was nun wirklich die Wahrheit war. Gibt es überhaupt die einzig wahre Wahrheit?

  • So hatte sich Jakob seinen 50. Geburtstag nicht vorgestellt. Er wollte weder feiern noch sonst etwas Spezielles machen. Schliesslich ist das Ganze doch eher ein Tag, den man besser vergisst.

    Doch plötzlich geschehen da ganz unerwartete Dinge und er trifft auf Menschen, an die er schon lange nicht mehr gedacht hat.
    Und auch wenn dieser Tag so einige Blessuren für ihn bereit hält, so zB auch den Verlust eines Zahnes, gewinnt Jakob mit jedem Treffen etwas mehr Lebensfreude zurück.

    Mit sehr viel Geschick verbindet Lucy Fricke Wehmut und Melancholie mit Witz und Ironie. Ein wunderbares Buch, das zeigt, dass mit 50 (60,70,…) noch lange nicht Schluss ist. Und, dass es Sinn machen kann, alte Kontakte mal wieder aufleben zu lassen.

    Auch als Hörbuch ein Genuss!

  • Die Hauptperson ihres Buches ist Juno. Um sie herum kreisen viele Menschen, allen voran Jupiter und Benu.
    Es geht um die alltäglichen Sorgen des Alltags mit einem pflegebedürftigen Partner, um Einsamkeit, Lügen bzw Verschweigen, Sternbilder, Lovescamming,… .

    Martina Hefter hat für mich die Autofiktion auf eine neue Ebene gehoben. Sie nimmt einzelne Teile ihres persönlichen Lebens und kreiert eine völlig neue, davon losgelöste Geschichte.

    Meiner Meinung nach definitiv ein Buch, das mehrmals gelesen werden kann.

  • Meral Kureyshi stellt ihren dritten Roman «Im Meer waren wir nie» im PROGR vor.
    Mit einer Mischung aus Poesie und Realismus beleuchtet sie darin das Leben von Frauen über mehrere Generationen und entfaltet ein Panoptikum der Familie in der heutigen Zeit. Mit Poesie und feinem Humor erzählt Kureyshi von der Lust am Leben und der Angst davor, von Kindsein, Alter und Tod: ein Mehrgenerationenroman von großer Leichtigkeit und einer zarten Melancholie. 
    Vielleicht hat noch jemand Lust, hinzugehen?

    • Ich werde das Buch auf jeden Fall lesen und möchte auch hingehen. Allerdings finde ich die Veranstaltungen, die bisher im Programm angeboten werden noch nicht so spannend. Hoffentlich kommt da noch etwas Interessantes dazu.

      • ENIF hat auf diesen Beitrag geantwortet.
      • Witzig, ich habe gerade heute auch zum ersten mal davon gehört. Ich finde es klingt spannend und wenn sich die Möglichkeit ergibt, würde ich gerne mal teilnehmen. Ich stelle mir das spannend vor. Viele Menschen, die zusammen lesen. Ein bisschen wie in einer Bibliothek, das ist ja auch immer eine ganz spezielle Atmosphäre.

      • Ein sehr schönes Buch, das finde ich auch. Und die Idee, einmal den Schriftstellerweg zu machen, hatte ich auch schon. Vielleicht finden sich ja noch weitere Interessierte?

        • Eine tolle Idee!
          Falls ihr noch Anregungen sucht, kann ich auch:
          Mein Sex. Frauen erzählen. von Nadia Fernandez und Monica Bürki empfehlen

          Ich hatte irgendwann mal mit dem Buch
          100 Autorinnen in Portraits
          angefangen. Damals war meine Motivation auch, 1 Protrait pro Tag zu lesen. Habe ich leider aufgegeben… . Ich denke der 8.März ist eine guter Zeitpunkt, um wieder damit weiterzumachen.
          Danke für die Anregung!!!

        • Wir lesen das Buch ja zusammen… . Mir ging es ähnlich. Ich fand es faszinierend mit welch klaren, einfachen Worten und Strukturen Han Kang diese Situation bzw. diesen Verlauf beschreiben konnte.

        • Murat, Jörg, Anke und Constanze sind die nicht mehr ganz jungen Mitbewohner, aus deren Sicht jeweils erzählt wird. Das ist ein Aufbau, den ich eh liebe.
          Die Vier sind aus ganz unterschiedlichen Gründen in dieser Wohnsituation gelandet, aber immer mehr freunden sie sich mit dieser neuen Art “einer Familie” an.
          Und Isabel Bogdan schafft es einmal mehr, dass so ernste Themen wie Demenz, Wohnungsnot, Entfremdung und Einsamkeit ganz leicht daherkommen.

          Für mich ein sehr moderner Roman, der aufzeigt, dass wir die althergebrachten Lebensentwürfe und -modelle neu überdenken können und auch sollten.

        • Oh, als Theaterstück? Das klingt interessant, da muss ich gleich mal googeln!

          • draho208 hat auf diesen Beitrag geantwortet.
          • Wer Miss Marple liebt…
            kommt an Libby Andersch nicht vorbei!

            Spannung und Witz à la Agatha Christie. Ein Mord im verschneiten, abgelegenen und etwas heruntergekommenen Hotel in den Schweizer Bergen.
            Wer hat die Diva auf dem Gewissen? Jede/r aus der Filmcrew scheint verdächtig, könnte ein Motiv haben.
            Zusammen mit ihrem “Quasi-Enkel” Noah nimmt die Rentnerin Libby Andersch (trotz Hüftprobleme!) die Detektivarbeit auf.

            Schon die Lesung von Gabriela Kasperski (zusammen mit ihrem Verleger Daniel Kampa) war eine wahre Freude. Aber nun selbst zu lesen, in die Geschichte einzutauchen war einfach wunderbar!

          • Elke Heidenreich schreibt in der ihr ganz eigenen Art über das Altern. Das ist lustig und ironisch, aber auch nachdenklich und ernst. Und auch äusserst charmant.
            Sie trifft immer noch den genau richtigen Ton. Selbst bei einem doch recht ernsten Thema (Alter, Gebrechen, TOD!) schafft sie es, ein Grinsen ins Gesicht zu zaubern, Mut zu machen.
            Ihre ganz grosse Qualität ist es, nicht bei den üblichen Klischees zu bleiben, sondern auch zu warnen: Jede/r ist des eigenen Glückes Schmied, dh wir müssen unser Alter auch gut “vorbereiten” … und nicht jede/r altert gleich (gut).
            Ein paar weniger Literaturzitate hätten es für mich sein dürfen, aber wahrscheinlich werden die von DER Literaturfrau einer ganzen Generation einfach auch erwartet.
            Alles in allem
            eine klare Empfehlung. Leicht zu lesen. Kurzweilig und informativ.
            Ich habe das Buch gehört und kann auch diese Möglichkeit sehr empfehlen.

          • 13 Autorinnen stellen in diesem Folgeband von Unlearn Patriarchy weitere Bereiche vor… Kaum zu glauben, wie weit verbreitet Diskriminierung ist!
            Schaut euch zB einen “normalen Kinderspielplatz” an. Wessen Träume und Vorlieben werden da berücksichtigt? Viele Mädchen würden sich kleinere, abgeteilte Spielbereiche, Bühnen, Rückzugsorte wünschen. Interessant, dass die kaum vorhanden sind, oder?
            Aber es geht nicht nur um Diskriminierung gegen Frauen, sondern um viele andere Menschen, die Ausgrenzung erfahren.
            Vielen von uns ist dies gar nicht bewusst. Diese Vorstellungen von “Normalität” sind so fest in unseren Gedanken verankert. Die persönlichen Berichte und Geschichten wollen helfen, dass unsere Sichtweise sich verändert.
            Ich habe dieses Buch gehört, was ich in diesem Fall allerdings etwas als Nachteil empfunden habe, da ich einige der Informationen gerne nochmals gelesen oder/und markiert hätte.
            Ein sehr wichtiges Buch und eine ganz klare Leseempfehlung!

          • Schoma Tolle Idee, aber ich habe mich dieses Jahr Thomas Mann verschrieben (Jubiläumsjahr) und da warten auch sehr viele Seiten auf mich… 🤣

          • Also du würdest es nicht unbedingt als Einstimmung auf Santa Tereza empfehlen?

            • ENIF hat auf diesen Beitrag geantwortet.