Das Coverbild lässt es schon erahnen: die Handlung spielt sich ca. in den 80er Jahren in Deutschland ab. Familie Hormann, Nachkriegsgeneration, hat ein nach aussen scheinbar gut-bürgerliches Leben: normale, anständige Leute, die normale und anständige Kinder haben. Hin und wieder kommen die Grosseltern zu Besuch um sich ihre gelungenen Enkel anzusehen… doch blickt man hinter die Fassade, stellt sich schnell heraus, dass nicht alles so gut läuft wie es scheint. Die Kinder müssen Abstiche machen, Gerichtsvollzieher stehen vor der Haustüre und Konten werden gesperrt. Aber wichtig bleibt, so zu tun, als wäre alles in Ordnung. Einerseits ein erfrischender Roman, der zeigt - irgendwie geht es immer weiter. Andererseits sehr ernüchternd, wie viele Probleme verdrängt, aufgeschoben und hinunter geschluckt werden, anstatt zu ihnen zu stehen und so die Konflikte viel besser lösen zu können. Auch am Ende vom Roman bleiben für mich einige Fragezeichen. Zwar war diese Familiengeschichte angenehm zu lesen, am Schluss fehlte mir dann aber die eigentliche Botschaft und der Rote Faden.