Die Geschichte beginnt sehr vielversprechend, und die Spannung wird schnell und effektiv erhöht. Der Autor schafft es tatsächlich, dass eine Atmosphäre wie bei Hercule Poirot oder Sherlock Holmes entsteht. Und auch die Idee des Rätsels im Rätsel ist grundsätzlich gut umgesetzt. Leider führen einige kleine Fehler dann doch dazu, dass das Buch ins Mittelmass abrutscht. Zum einen ist der Einstieg zu effekthascherisch gewählt, denn es gibt tatsächlich Bücher, die das Leben der Leser verändern können. Dieses gehört aber nicht dazu. Und leider findet sich keine Person im Buch, mit der man sich so richtig identifizieren will oder kann. Das Hauptproblem liegt aber darin, dass der Spannungsbogen perfekt aufgebaut wird, dann aber über zwei Drittel des Buches auf der gleichen Höhe durchgezogen werden soll. Das funktioniert aber nicht, und so flacht die Spannung ab, und am Ende ist einem fast egal, wer nun der Mörder oder die Mörderin sein soll. Aus meiner Sicht eine Todsünde, wenn es um Krimis geht.