Alegbaha

Im Buch erzählt Ciara, eine aufgeschlossene Engländerin, die für Ihren Mann nach Irland gegangen ist, wie sie sich nun von eben diesem Ehemann trennt. Gemeinsam haben sie zwei Töchter und leben ein sehr traditionelles und nach aussen idyllisches Familienleben. Doch dies ist nur der äussere Schein. In Wirklichkeit kontrolliert und manipuliert ihr Mann Ciara und sie hat kaum Freiheiten. Auch die Nacht gehört nicht ihr… Sie will nun zum zweiten Mal von ihrem Mann flüchten, nimmt ihre Kinder mit und verbringt nun fortan die Zeit in einem Hotelzimmer als Notunterkunft. Eindrücklich wird erzählt, wie Ciara langsam an Selbstvertrauen gewinnt und den Weg zurück in ihre Unabhängigkeit findet. Auch wenn es ein wenig dauert, bis die Geschichte an Fahrt gewinnt, so leidet man mit Ciara richtig mit. Das Buch beschreibt eindrücklich ihre Gefühlswelt und wie schwierig eine Trennung ist. Das Buch stellt Ciara in den Fokus. Alle anderen Figuren bleiben sehr unscheinbar. Auch wenn das Buch sehr spannend geschrieben ist, fehlt mir daher etwas, weshalb das Buch ⅗ Sterne kriegt.

Neue Krimi-Reihe von Andreas Winkelmann Andreas Winkelmann schreibt vor allem Thriller, mit diesem Krimi beginnt er allerdings seine Reihe des Cozy-Krimis. Und tatsächlich liest sich das Buch extrem locker und leicht, die Zeit vergeht wie im Flug und man kann das Buch fast gar nicht mehr weglegen. Das Buch ist in angenehm kurze und spannende Szenen eingeteilt. Die Figuren sind zwar überzeichnet und manchmal etwas zu klischeehaft dargestellt, aber man schliesst alle Figuren direkt ins Herz. Die Geschichte spielt sich auf einem Camping-Platz in einem “Drei-Seen-Eck” südlich von Berlin ab. Der Camping-Platz liegt idyllisch in mitten dieser Landschaft eingebettet und dort hat sich Kupernikus - ein ehemaliger Schauspieler - für ein paar Tage niedergelassen. Schon am ersten Morgen seiner Ankunft entdeckt er den Mord: Unter einem Surfboard auf dem See ist eine tote Person befestigt… Endlich kann Kupernikus, dessen Traum es war im Tatort als Kommissar mitspielen zu können, seine Fähigkeiten als realer Ermittler unter Beweis stellen… Krimis finde ich per se spannend, da es ein Verbrechen aufzuklären gibt und den Täter gefunden werden muss… Dieser Krimi zeichnet sich durch überzeichnete, komische Figuren und Szenen aus, was sehr unterhaltsam ist. Wer allerdings ein Buch lesen möchte mit mehr Tiefgang, wo die Geschichte mehr zum Nachdenken anregt, bspw. weil es gesellschaftliche, politische, historische oder moralische Fragen aufgreift, der ist hier weniger an der richtigen Stelle. Deshalb gibt es leider einen Punkt Abzug von mir. Alles in allem ein unterhaltsames Buch mit herrlichen Figuren, das sich sehr leicht und locker liest, teilweise aber überzeichnet ist und ein wenig der Tiefgang fehlt.

Für die Leserunde durfte ich dieses Buch lesen und gebe gerne meine Rückmeldung zum Buch. Ich habe mich sehr gefreut, an dieser Leserunde dabei sein zu dürfen, da ich vor Kurzem das Stricken und Häkeln als Hobby entdeckt habe. So habe ich bspw. letztes Jahr mein erstes grösseres Projekt realisiert und einen Pullunder gestrickt. Das bedeutet, dass ich zwar ein wenig Erfahrung im Stricken und Strickmuster lesen mitbringe, aber sicher weit entfernt bin eines Pro’s. Das Buch besteht aus einer tollen Mischung aus sehr persönlichen Geschichten der Strickerinnen und jeweils ein bis zwei Strickmustern von ihnen. Man merkt dem Buch gut an, dass jede Strickerin frei war über das Thema - wie hat ihr das Stricken in Lebenskrisen geholfen - schreiben durfte. So entstanden sehr individuelle und berührende Texte. Ich empfehle, nicht alle Geschichten auf einmal zu lesen sondern häppchenweise. Es ist sehr eindrücklich, welche Schicksalsschläge die Frauen erlebten und mit welcher Stärke und Energie sie diese Situationen meisterten. Das Buch berührte mich sehr und ich empfand auch eine grosse Demut. Betreffend der Strickmuster finde ich es toll, wie viele verschiedene Strickmuster zusammenkommen: Mützen, Socken, Pullover, Schals, Decken etc. Ich glaube, das Buch ist eine tolle Inspiration sowohl für Anfänger als auch Fortgeschrittene Strickerinnen und Stricker. Mit den einfachen Strickmustern kam ich gut zurecht. Für die schwierigen Strickmuster fühlte ich mich noch zu wenig gut. Einziger Wermutstropfen ist, dass die Strickanleitungen einem einheitlichen Aufbau folgen. So hätte ich es geschätzt, wenn eine einheitliche Strickschrift verwendet worden wäre, einzelne Strickmuster am Anfang erklärt worden wären um Wiederholungen zu vermeiden oder auch eine Angabe über den Schwierigkeitsgrad vorhanden gewesen wäre. Gut fand ich es, dass einzelne Frauen auch auf ihren Kanal verwiesen haben, wo man auch Videos zu den Strickmustern anschauen konnte. Manchmal hatte ich ein wenig das Gefühl, dass das Buch am Schluss “sehr schnell” entstehen musste und die Redaktion der Texte, des Formats, etc. nicht vertieft genug gemacht wurde. Alles in allem ein tolles Buch, das ich insbesondere Frauen empfehle, die ebenfalls von einem Schicksalsschlag getroffen wurden und gerne Stricken.

Der Thriller spielt in den französischen Alpen, in einem Chalet hoch oben in den Bergen. Gastgeber sind die sympathische Uni-Abbrecherin Erin und der fantastische Koch Danny. Beherbergen werden sie die Mitarbeiter des jungen Start-ups Snoop. Ihre App Snoop (im Buch wird erklärt was die App genau kann) wird auf der ganzen Welt genutzt. Die Mitarbeiter kommen mehrheitlich aus reichen Elternhäusern und könnten in ihren Charakteren nicht unterschiedlicher sein: da ist eine sehr ambitionierte Unternehmerin, ein cooler Draufgänger, ein rechthaberischer Jurist, die ausgeglichene Yogafanatikerin… Alles fängt gut an, doch dann führt ein Unglück zum nächsten und die Chaletbewohner müssen um ihr Überleben fürchten… Das Buch wird aus der Sicht der Gastgeberin, Erin, und der Mitarbeiterin von Snoop, Liz, erzählt. So erhält man eine spannende Innen- und Aussensicht in das Unternehmen Snoop. Nichtsdestotrotz braucht es einige Zeit, um die verschiedenen Figuren auseinanderzuhalten, auch wenn ihre Charaktere überzeichnet dargestellt werden. Das Buch liest sich leicht und flüssig. Die Autorin verwendet eine bildhafte Sprache und ich fühlte mich als Teil des Geschehens, als stille Beobachterin. Nach einem harzigen Einstieg habe ich mich sehr begeistert für die Geschichte. Der Schluss ist jedoch leider wieder etwas enttäuschend und ich hätte mehr erwartet. Ich empfehle dieses Buch Personen, welche gerne einfache, unkomplizierte Thriller lesen. Das Buch ist unterhaltsam und sicher sehr gut geeignet, um nach einem strengen Arbeitstag abschalten zu können.

Das Buch gibt optisch echt was her mit seinen gelben Seiten und auch der Klappentext las sich vielversprechend! Dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen. Ob sie sich erfüllt haben? Das erste Kapitel hat mich gefesselt. Wir erhalten einen Einblick in das Leben einer reichen, schwedischen Familie aus Stockholm. Die Kinder verbringen ihre Ferien bei den Grosseltern und als ihre Eltern sie wieder abholen, passiert das Schreckliche… Leider verliert das Buch nach und nach an Schwung. Skördeman merkt man seinen filmischen Hintergrund an, sein Buch liest sich fast wie ein Drehbuch. Er hat einen sehr beschreibenden Schreibstil und versucht möglichst viele Einzelheiten zu erwähnen. Dadurch wiederholt sich der Autor leider sehr oft bei Belanglosigkeiten und das Buch verliert so an Schwung. Der Autor spricht sehr viele kontroverse Themen an, für meinen Geschmack aber zu oberflächlich. Das Buch ist daher zwar unterhaltsam, aber auch nicht mehr. Andere Bücher schaffen es besser, solche Thematiken vertieft zu beleuchten und mich zum Nachdenken anzuregen. À propos oberflächlich: Skördeman nimmt es leider auch nicht so genau mit logischen Handlungssträngen. Ein weiterer Punkt, weshalb dem Buch die Spannung fehlt. Dies zeigt sich vor allem im mittleren Teil. Ich hatte da manchmal das Gefühl, er wollte einfach die Seiten füllen, um einen “fetten” Thriller zu generieren. Am Buch gefallen mir die vielen Frauen, die auch hohe Ränge in der Arbeitswelt einnehmen. Jedoch hätte Skördeman die einzelnen Personen noch ein bisschen präziser ausarbeiten können. Manchmal verstand ich zu wenig, weshalb die Personen in einer gewissen Weise dachten oder handelten. Das Buch ist der erste Teil einer Trilogie, weshalb das Ende kein richtiges Ende, sondern vielmehr der Anfang zum zweiten Teil darstellt. Das Ende las sich wieder sehr spannend, jedoch liess auch der Schluss an Logik und Konsistenz zu wünschen übrig. Leider haben sich meine Erwartungen an das Buch am Schluss nicht so sehr erfüllt, dass ich die weiteren Teile lesen werde. Zu empfehlen ist dieses Buch an Leser, welche auf amerikanische Action-Filme stehen und diese auch einmal in geschriebener Form erleben möchten.

Das Buch wendet sich an Familien und versucht, die vegane Küche der Familie näherzubringen. Die Rezepte sind sehr vielfältig und decken ein breites Spektrum ab. Es gibt Gerichte, die asiatisch, schweizerisch oder amerikanisch inspiriert sind. Eigentlich eine vegane Neuinterpretierung der derzeitigen “Trendgerichte” (Burger, Humus, Sushi, Porridge etc.). Die Rezepte sind daher nichts für Hobbyköche, die gerne ihr Kochrepertoire erweitern möchten mit spannenden, innovativen Rezepten. Die Zubereitung ist meist einfach und schnell und viele Rezepte dauern unter 30 Minuten. Also ideal auch für die Mittagsküche. Teilweise werden Zutaten benötigt, die vielleicht speziell sind und die vielleicht im Supermarkt nicht gleich gefunden werden. Jedoch ist der Gang in ein Reformhaus nicht extra nötig. Dies ist aber vor allem deshalb so, weil die Supermärkte in punkto vegane Zutaten am Aufrüsten sind (da die Migros seit neustem auch Jackfruits in der Dose anbietet). Da viele bekannte Gericht vegan uminterpretiert werden, kommen auch Ersatzprodukte zum Einsatz wie veganer Käse, vegane Burgerpatties, veganer Frischkäse etc. Da ich persönlich überhaupt kein Fan von solch ultrastarkprozessierten Produkten bin, habe ich diese Produkte beim Ausprobieren der Rezepte nicht verwendet. Ich habe sie einfach weggelassen oder durch eine weniger stark prozessierte Alternative ersetzt. Ich gebe dem Kochbuch drei Punkte, weil die Rezepte abwechslungsreich und vielfältig sind, einfach nachzukochen und mir das Buch vom Aufbau, dem Layout etc. sehr gefällt. Abzug gibt es für die tw. viel verwendeten “ungesunden” Ersatzprodukte und weil die Rezepte mir zu wenig originell sind.

Dieses Buch ist wunderschön poetisch geschrieben, jeder einzelne Satz ein Meisterwerk. Das Buch erzählt auf besondere Weise aus der Sicht des jüngsten Bruders die Geschichte von drei Geschwistern, die bei einem Autounfall ihre Eltern verloren haben. Jedes der Geschwister ging mit diesem Schicksal anders um und hat sich auf eine andere Weise entwickelt. Es zeigt deutlich, wie solche Ereignisse die Menschen lebenslang prägen.