Broken Blade von Melissa Blair ist der erste Band einer Bücherreihe, in der eine magische Welt durch das Eingreifen von Menschen immer weiter zerstört wird. Keera ist die Klinge des Königs und muss als solche Halblinge zur Rechenschaft ziehen, welche sich vor dem Willen des Königs zu verstecken versuchen. Dass sie selbst ein Halbling ist, wie auch alle anderen Assassinen des Königs, wirkt dabei nahezu ironisch.
Diese Ironie wird jedoch in der Handlung immer wieder aufgegriffen und dient auch als handlungsantreibendes Element. Denn die Assassinen sind selbst nicht glücklich mit der Gesamtsituation, sind jedoch gezwungen die Befehle des Königs zu befolgen und das System aufrecht zu erhalten, um ihr eigenes Überleben zu sichern.
Das Buch liest sich flüssig und die Handlung ist einfach zu verfolgen. Nur teilweise lässt der Spannungsbogen einiges zu wünschen übrig und insgesamt merkt man, dass es sich um den ersten Teil einer Geschichte handelt. Als die Handlung endlich Fahrt aufnimmt und “endlich etwas passiert”, ist das Buch auch schon zu Ende.
Das hätte man geschickter lösen können, denn oft sind es nur irgendwelche Beschreibungen,die zur aktuellen Handlung nicht viel beitragen.
Es stellt eine Basis dar, auf welcher die weiteren Werke aufbauen können. Gleich weiterlesen und das Buch als Teil des Ganzen zu sehen ist hierbei besser als es als alleinstehendes Werk lesen zu wollen. Aktuell ist erst der zweite Band draussen, und dies nur auf Englisch. Wer also die komplette Trilogie lesen möchte, geduldet sich besser noch ein wenig und liest dann alle 3 Bücher direkt nacheinander.
Als Einsteigerbuch in das Fantasy-Genre ist es sicher geeignet, aber für geübte Leser, die schon einige Highfantasywerke verschlungen haben, ist es eher nicht empfehlenswert.